"Seid ihr soweit?" fragte Nath freudig und sah auf das recht große Einfamilienhaus, in dem eine Houseparty statt fand. Es war Dienstag. Heute früh hatte mir Stephen gesagt, dass er sich für heute mit Chris hier sozusagen verabredet hatte.
Tja und nun war ich dabei auf die erste Houseparty in meinem Leben zu gehen. Und dabei habe ich noch nie sonderlich viel davon gehalten. Wir liefen die letzten paar Meter auf das Haus zu und öffneten die Tür.
Sofort flog einem stickige Luft mit dem Geruch nach Alkohol und Schweiß entgegen. Wie angenehm... just kidding.
Wir traten ins innere und sofort wurden uns rote Becher mit... was wusste ich... in die Hand gedrückt. Stephen legte seinen Arm um mich und zog mich so näher zu mich. "Ich freue mich, dass du mit gekommen bist." rief er mir über die laute Musik zu und drückte mir einen Kuss auf meine Haare. Ich lächelte.
Rebecca kam uns zusammen mit Chris entgegen und musterte uns. "Hätte nicht gedacht, dass ich dich mal so sehen werde." lachte sie und deutete auf mein relativ kurzes, eng anliegendes Kleid. Genauer gesagt ging es mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel.."Ich bin halt immer wieder für Überraschungen gut." grinste ich und umarmte sie kurz.
Zusammen mit den anderen gingen wir ins Wohnzimmer, welches sozusagen die Tanzfläche darstellte.
Am Rand standen Stühle, Sofas oder Sessel, worauf viele Betrunkene saßen, rummachten oder so aussahen, als würden sie sich gleich übergeben.Wir gingen zu einen der freien Sofas und ließen uns darauf nieder. Besser gesagt saß Stephen auf dem Sofa und zog mich auf seinem Schoß.
Ich beobachtete die Leute, die wahrscheinlich versuchten zu tanzen oder zu Mindest sich im Takt der Musik zu bewegen. Was allerdings weniger danach aussah und dafür mehr nach betrunkenen, die kurz davor waren umzukippen.
Schnell legte ich den roten Becher an meine Lippen und trank den Inhalt aus. Das Zeug darin schmeckte einfach nur widerlich aber anderes hatte ich auch nicht erwartet.Ich stand auf und hielt Stephen meine Hand hin. Er verstand den Wink und ergriff meine woraufhin wie gemeinsam in die herumzappelnde Menge gingen um.
Es lief Sun Comes Up von Rudimental feat. James Arthur. Ich legte meine Arme um Stephen's Hals und bewegte mich im Takt der Musik. Im Gegensatz zu den anderen um uns herum waren wir dazu noch in den Lage. Seine Hände legten sich auf meine Hüften und zogen mich näher zu ihn. Seine strahlend grünen Augen bohrten sich in meine, strahlten mir mit so unglaublich viel Wärme entgegen. Unbemerkt dachte ich daran, wie er mich am Anfang angesehen hatte.
Trotz dessen, dass er mich immer voller Begierde angegrinst hatte waren seine Augen kalt, ließen keinen Blick in sein Inneres zu.Das hatte sich geändert und zwar vollständig. Sein Lächeln war aufrichtig und erreichte seine Augen. Seine kleinen Grübchen unterstrichen es noch mehr.
Dieser Brite hatte sich vollkommen verändert... Zumindest was sein Verhalten mir gegenüber anging. Im Allgemeinen war er immer noch der gleiche. Der gleiche Humor, immer noch genau so gutaussehend, das Herz immer noch am gleichen Fleck. Und anders sollte es auch nicht sein. Ich liebte ihn für das, was er war und nicht irgendeine Version, die ich aus ihm machen möchte. Besser gesagt andere.
Die Farben der Lichter änderten sich im Takt. Selbst nach drei Liedern tanzten wir weiter. Black von GAZIROVKA setzte ein und Stephen und ich bewegten uns im Takt. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und lehnte mich an seine harte Brust. Meine Haare klebten an meinem verschwitzten Gesicht. Die Wärme schien immer drückender zu werden.
Nach dem Lied drehte ich mich zu Stephen und zog ihn an seinem Shirt zu mir runter. "Lass uns was trinken gehen." sagte ich genau neben seinem Ohr, damit er mich verstand. Er nickte, verflocht unsere Finger miteinander und zog mich hinter sich raus aus der schwitzenden Menge. Zusammen liefen wir in die Küche und suchten im Kühlschrank nach etwas anderem als diesem Gesöff, was wir vor ein zwei Stunden getrunken haben. Allerdings war der Kühlschrank von oben bis unten voll mit Billigbier. nicht wirklich besser. "Wasser?" rief mir Stephen fragend zu. Als ich nickte nahm er sich zwei rote Plastikbecher aus der Verpackung, die auf der Arbeitsplatte neben dem Kühlschrank lag und füllte uns Leitungswasser auf. Ich trank den Becher in einem Zug aus und hielt ihn Stephen grinsend hin. Er lachte, schüttelte den Kopf und füllte nach.
Ich weiß nicht wie lang wir noch blieben, wie viel wir tanzten oder tranken. Letzten Endes machte es doch ziemlich viel Spaß. Irgendwann gingen wir wieder nach Hause. Es war nicht weit weg von unserem Haus, wir mussten vielleicht 15 Minuten laufen.
Zu Hause zog ich mir nur noch Stephen's Shirt an und legte mich in mein Bett. Kurz darauf kam er zu mir ins Bett gekrabbelt und kuschelte sich eng an mich. "Schlafen wir jetzt immer in einem Bett zusammen, obwohl jeder sein eigenes hat?" murmelte ich schmunzelnd. Nicht, dass ich das nicht genoss, im Gegenteil. Ich liebte es ihn so nah bei mir zu haben, neben ihn einzuschlafen und aufzuwachen.
Er nickte, hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und grummelte etwas wie:"Wenn du bei mir bist, sind sie weg." Ich wusste nicht, was er damit meinte. Ich war mir noch nicht einmal sicher, ihn richtig verstanden zu haben. Doch selbst wenn ich ihn wirklich verstanden hatte, war ich mir sicher, dass es an der Müdigkeit und dem Alkohol lag, dass er solche wirren Sachen sagte und beließ es auch dabei.
DU LIEST GERADE
Sociopathic; Scared of love
RomanceLight is easy to love, darling. Show me your darkness. Beatrice Foxworth - ein sturköpfiges, schönes und freundliches Mädchen mit einem reichen Vater, der ebenso liebenswert ist. Das ist zumindest das, was Außenstehende sehen oder sehen wollen. Die...