Nach der letzten Stunde lief ich zum Parkplatz. Kyle, Drake und Ashley aus meinem Jahrgang schnitten mir den Weg ab. "Morgen ist Sport, freust du dich schon? Ich wette zu Hause kommst du nicht dazu. Da bist du zu beschäftigt dich voll zu fressen." Sie lachten lauthals los. Ich sah auf den Boden und wollte an ihnen vorbei gehen, doch anscheinend hatten sie noch nicht genug. Ashley schupste mich zurück. "Ach komm, sei nicht so überrascht. Man sieht das ganze Fett. Jeder kann sich denken, das du die ganze Zeit nur ans Fressen denkst. Gib es doch zu." Meinte jetzt Kyle. "Ich meine, hast du wirklich geglaubt, dass niemandem auffällt, wie fett du bist. Sieh dich doch an. So klein wie du bist, weiß das Fett nicht mehr wohin" kicherte Drake. Sie lachten, genau wie all die anderen, die sich um uns versammelt hatten.
Ich ging an ihnen vorbei, auf den Parkplatz und setzte mich in mein Auto.
Auf schnellstem Wege fuhr ich nach Hause und rannte Hoch in mein Zimmer. Einzig und allein Ryan war da. Und, wie wenn auch nicht so, hatte er natürlich mitbekommen, dass ich hoch gerannt war und rannte nun ebenfalls die Treppe hoch. Ich wollte allein sein. Ich wollte mit niemandem reden. Ich wollte nicht, dass er mich mal wieder trösten musste.
Ich hatte abgeschlossen.
Wie in all den Filmen lehnte ich mich unbewusst mit dem Rücken an die Tür und rutschte hinab. Ich zog die Beine an, stützte meine Arme darauf ab und verdeckte mein Gesicht.
Ich hatte es satt. Ich hatte meinen Körper satt. Ich hatte mich satt. Niemand konnte mich verstehen, niemand konnte mir helfen. Niemand hatte es verdient, dass ich sie mit meinen Problemen belastete. Es war schließlich meine Schuld. Ich musste endlich lernen, mit der Einsamkeit umzugehen. Es ist nicht fair, anderen alles aufzuhalsen, was nichts wert ist. Also mich.
Es klopfte. "Geh weg Ryan, bitte es ist alles gut." Log ich. Ich schluckte um wieder normal zu klingen. "Tris das ist doch albern. Lass mich rein und für dich da sein. Ich weiß, dass nicht alles gut ist." ich schloss die Augen. Er kannte mich einfach viel zu gut. "Doch wirklich, alles ist gut. Mein Handy hatte nur noch ein Prozent, deswegen bin ich gerannt." Es war die schlechteste Lüge, die ich je gebracht habe. Ich rannte nie um mein Handy anzustecken. Ich lief sonst ganz gemütlich hoch. Und ich schloss meine Tür deswegen nicht ab. Er lachte traurig auf. "Das ist die schlechteste Lüge die ich je von dir gehört habe. Du rennst nie nach dem Kabel." Manchmal fragte ich mich, ob er gedanken lesen konnte. "Und ich wollte mich so schnell wie möglich umziehen, damit ich noch ein wenig in beqemen Sachen rumlaufen kann bevor wir später los müssen. Und da ich nicht wusste, wann Stephen kommt, habe ich lieber zugeschlossen. Bevor er wieder einfach so reinplatzt. Kann ich mich jetzt mal umziehen?" fragte ich und lachte so ehrlich wie möglich.
Ich hörte ihn seufzen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie er jetzt da stande. Die eine Hand in die Hüfte gestämmt, die andere fuhr durch sein Haar. Sein Kopf würde er leicht nach unten geneigt haben und die Augenbrauen hatte er garantiert hoch gezogen. Er machte Hammsterbacken und bließ die Luft langsam aus. Er glaubte mir immer noch nicht.
"Tris, warum verschließt du dich vor mir. Du weißt doch, dass ich immer für dich da bin." Ich schüttelte traurig lächelnd den Kopf. "Genau das ist es doch Ryan." meinte ich mit brüchiger Stimme. "Ich bin es nicht wert, dass du deine Zeit so verschwendest. Es ist dir gegenüber nicht fair, Ryan. Ich kann dich nicht mit mir belasten. Das ist nicht richtig." Tränen liefen über meine Wangen. Ich schluchtzte auf. "Das ist doch Quatsch. Hör auf so eine Scheiße zu labern. Es ist uns beiden gegenüber nicht fair, wenn du dich vor mir verschließt. Ich mache mir Sorgen und du zerbrichst während du stillschweigend die Einsamkeit erträgst. Keinen von uns beiden macht das glücklich Tris."
"Ja aber" ich schluchzte "Es ist sinnlos sich Sorgen zu machen um jemanden wie mich. Ich bin ein wertloses Nichts. Es ist pure Zeitverschwendung. Du solltest einfach aufhören. Es tut dir nicht gut, jeden Tag immer so belastet zu werden von meinen Problemen."
"Was mir gut tut werde ich selbst ja wohl immer noch sebst am besten wissen."
Ich schloss die Augen und sagte einfach gar nichts mehr. Es hatte ja doch keinen Zweck. "Tris, bitte. Bitte lass mich rein. Lass mich für dich da sein. " Ich ignorierte ihn, legte einfach den Kopf auf meine Knie und weinte.
Ich schreckte hoch als es klopfte und eine Stimme erklang...
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Sociopathic; Scared of love
Storie d'amoreLight is easy to love, darling. Show me your darkness. Beatrice Foxworth - ein sturköpfiges, schönes und freundliches Mädchen mit einem reichen Vater, der ebenso liebenswert ist. Das ist zumindest das, was Außenstehende sehen oder sehen wollen. Die...