37

3.9K 111 1
                                    

Wutentbrand raste Stephen, mit mir und Kelly im Wagen, durch die Straßen der Kleinstadt. Er schien taub. Ich wusste nicht, was in ihn gefahren war, warum er so verdammt wütend war. Seit Tagen verhielt er sich andauernd so nur jetzt schien die Sicherung endgültig durch-gebrannt zu sein. Schon als Chris vor 2 Tagen über mich sprach als wäre ich Dreck und Ethan mich in der Schule fragte, ob ich mit ihm zum Ball gehen würde war er wütend, war sechs Stunden Joggen, im Sportraum und hat verdammt laut Musik gehört, größtenteils Bring Me The Horizon und deutsche und englische Rapper. Sechs Stunden ließ er sich nicht beruhigen, mich beachtete er nicht einmal mehr richtig. Bis ich ihn anschrie und selbst vor Wut in Tränen ausbrach.

"Stephen! Verdammt was ist los mit dir! Jetzt fahr doch langsamer bitte! Scheiße man, Kelly hat angst!" Schrie ich neben ihm. Er hielt am Straßenrand an als sein Handy klingelte. Als er drauf sah machte er ein bedrohliches Geräusch, stieg aus und ging ran. Wie gehetzt fuhr er sich durch die Haare und redete wütend auf die Person, mit der er telefonierte, ein. Er legte auf und stieg wieder ein. "Wer war das?" fragte ich "Solltest du und wirst du nicht wissen." Er wendete den Wagen und fuhr zurück nach Hause. "Was machst du? Stephen wir müssen in die Schule!" er lachte auf "Glaub mir einfach mal, wenn ich dir sage, dass das mich jetzt gerade einen Scheiß interessiert, geschweige denn wichtig ist. Wir melden uns krank und du bleibst mit Kelly zu Hause."

Zu Hause angekommen stiegen wir aus. "Kelly geh in dein Zimmer und spiel was wir gehen heute nicht Mum besuchen." Sie lief in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Stephen atmete durch und fuhr sich wieder durch die Haare. "Stephen was ist denn los? Rede mit mir verdammt." sagte ich leise, Chris war noch da. "Ich werde es dir nicht sagen, Tris, okay? Du willst es gar nicht wissen glaub mir. Ich muss los." Er ging zum Schrank und schloss eines der Fächer auf. Er holte seine Waffe heraus. Mir stockte der Atem. Ich blieb wie angewurzelt stehen als er hoch in unseren Flügel ging und mit einem merkwürdigen Messer zurück kam. "Stephen, sag mir sofort was los ist!" er kam auf mich zu zog mich ruckartig an sich. "Verdammt nein! Wenn du jetzt noch keine Angst vor mir hast, dann wirst du es danach haben und ich kann das nicht zu lassen. Ich kann dich nicht in Gefahr bringen, wenn es meine Aufgabe ist, dich vor der Gefahr zu beschützen, verstehst du denn nicht?" "Und was ist, wenn ich dir sage, dass ich angst habe?" erschrocken sah er mich an. "Angst, dich zu verlieren, dass dir was passiert. Egal, was du tust. Ich weiß, dass du mir nichts tust, also brauche ich keine Angst vor dir zu haben."

Er schloss die Augen, legte seinen Kopf in den Nacken, vergrub seine Finger im Stoff meiner Kleidung. "Ich kann es dir nicht sagen. Du wirst mich nur als das Monster sehen, was ich wirklich bin und das kann ich nicht zu lassen. Nicht, weil du die Person bist, die ich beschützen soll, Nein sicher nicht deswegen." Ich sah ihn verwirrt an. "Warum dann?" "Weil ich es nicht verkraften könnte, wenn du mich hassen und fürchten würdest. Ich könnte es nicht." Er sah mir in die Augen und zum ersten Mal war da eine ganz andere Seite in ihm, eine die ich nicht kannte. Ich hätte nie gedacht, dass diese Seite überhaupt existiert. Er schien verrückt vor Angst und gleichzeitig so gebrochen und traurig.

"Du brauchst keine Angst haben. Du wirst in meinen Augen nie ein Monster sein, egal was du tust, okay." Ich legte meine Hand an seine Wange, sah ihn an. Er beugte sich zu mir runter und drückte seine Lippen auf meine, härter als sonst. Als wäre es ein verdammter Abschied. "Ich muss los." flüsterte er.

Damit verschwand er aus dem Haus. Ich dachte gar nicht dran auf ihn zu warten. Ich ließ ihm Vorsprung und ging dann selbst heraus. Der Wagen stand noch da. Ich sah ihn in den Wald laufen.

Schnell lief ich ihm nach, darauf bedacht keine Geräusche zu machen. Immer tiefer lief er in den Wald, immer öfter fuhr er sich durch die Haare.

Auf einmal blieb er stehen. Ich versteckte mich hinter einem breiten Baum, für den Fall, dass er sich umdrehen sollte. Was machte er hier verdammt? Ich hörte ihn reden, wütend.

"Ich sagte du sollst die Finger von ihr lassen! Du weißt, wie ungern ich mich widerhole!" jemand lachte. "Und du weißt, dass ich sie will, unter allen Umständen will ich sie. Ich will ihre zarte Haut berühren, von ihren Lippen kosten. Ich will sie meinen Namen schreien hören, wenn ich sie das Erste mal ficke, wenn ich sie ihrer Jungfräulichkeit beraube. Ich will den Schmerz spüren, wenn sie ich gegen mich wehrt und letzten Endes doch von mir gefickt werden will. Ich will sie schmecken. Mir ist es egal, was ich dafür tun muss, sie wird mich kennenlernen und dann gehört sie mir."

Stephen holte aus, schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Ich kannte ihn, zumindest vom sehen her. Ich hatte ihn öfters auf der Straße gesehen. Sofort lief aus seiner Nase Blut. Er lachte nur. "Selbst das nehme ich in Kauf, wenn ich deine Kleine dafür mein nennen kann."

Stephen stieß ihn um, kniete sich über ihn und schlug immer wieder auf ihn ein. "Rühre sie nicht an oder ich bringe dich nicht einfach nur um! Verdammt ich foltere dich bis du drum bettelst, dass ich dich umbringe!" Er stand auf, zog an seinen Haaren. "Du willst es nur nicht wahr haben, dass ich sie bekommen werde. Und wenn sie sich nicht von mir ficken lassen will..." er lachte und hob die Hände "Dann nehme ich mir was mir schon vor dir gehörte. So wie ich es mit all den anderen vor ihr gemacht habe."

"Du willst wohl unbedingt sterben." meinte Stephen. "Nö ich will meinen Schwanz in die kleine Foxworth rammen bis sie blutet." wieder lachte der Mann gehässig, während ich Angst bekam. Er wollte mich, unter jeder Bedingung.

Nur kurz in Gedanken versunken trat ich etwas zu weit hinter dem Baum hervor und der Mann sah zu mir. Er grinste mich widerlich an. "Na das nimmt doch eine spannende Wendung! Tris gesell dich doch zu uns und lass Stephen bei unserem Vergnügen zu sehen!" Stephen drehte sich zu mir um. "Das ist nicht dein Scheiß-Ernst!!" Schrie er mich an und fuhr sich durch die Haare.

"Nun komm schon Tris, das wird lustig!"

******************************

Nächsten Montag habe ich dir erste Lesenacht geplant.
Um 20 Uhr wird es los gehen und stündlich kommt ein weiteres Kapitel raus. Bis 00.00Uhr.


Sociopathic; Scared of loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt