Helene und Leni

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Aus ein paar Tage, wurden dann doch mehr und es entstand kein Kontakt zwischen Jan und mir. Flo hielt sein Versprechen und richtete das Zimmer her. Erika war ebenfalls immer mit anwesend und entführte mich auch gerne mal in die Stadt zum shoppen in der Zeit.

"So. Ich bin dann fertig.", kam Flo die Treppe herunter mit den Händen in den Taschen.
"Wie kann ich das jemals wieder gut machen alles?". Ich wollte unbedingt mich dankbar dafür zeigen, denn es war nicht selbstverständlich und schon gar nicht nachdem was vorgefallen war.
Erika dachte anscheinend sonst was und stieß mich an arm an.
"Was denn? Nicht das was Du denkst. Aber vielleicht kann ich mich mit einem Essen als Dankeschön erweisen?" - "Ja. Gerne doch.".

Soweit wie möglich gingen Flo und ich uns auch aus dem Weg. Mir war bewusst das er mehr wollte. Aber ich liebe Jan und es muss einfach alles wieder werden.

"Wäre heute Abend in Ordnung? Ich koche uns was schönes!". Lange überlegte er nicht und sagte sofort zu.
"Eri, für Dich auch in Ordnung?" - "Klar.". "Gut", klatschte ich in die Hände und strahlte beide an.
"Dann überleg ich mir mal was schönes.". Während ich in die Küche ging und mich durch die Schränke sah, folgte Flo mir und blieb in der Tür stehen.
"Ich geh dann morgen wieder zurück. Die Arbeit ruft." - "Ja, schade. Aber vielen vielen Dank dafür Flo.", lehnte ich mich rückwärts an der Arbeitsfläche an. "Flo, es tut mir leid das es so kam. Das war wirklich nicht meine Absicht. Aber ich liebe Jan und er ist der Vater meines Babys. Ich habe ihm soviel zu verdanken.... " - "Ich verstehe Dich. Du musst Dich nicht rechtfertigen.". Lächelnd nickte ich und sah unter mich.
"Helene... Eben hat Jan angerufen! Er kommt heute Nachmittag nach Hause.", stürzte Erika freudig in die Küche. "Oh wie schön.", freute ich mich und war stutzig zugleich. "Aber warum ruft er Dich dafür an?".
"Weil... Ähm. Ich weiss nicht. Wir schreiben oft mit einander.", stammelte Erika. "Bitte?"

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"Ja was? Einer muss sich über seinen Zustand informieren! Du machst es doch nicht!".

Mir fiel fast alles aus dem Gesicht dabei.
"Ich mach was nicht? Es war seine Bitte und der komm ich leider nach!" - "Du hättest Dich doch trotzdem kurz mal melden können. Das hätte Jan sich auch gewünscht, wenn Dir wirklich etwas an Euch liegt!".

Selbstsicher stellte Erika sich vor mich und verschränkte ihre Arme.

"Ähm... Ich lass Euch mal alleine lieber. Wann soll ich?" - "Ja. Besser wäre das auch. So gegen achtzehn Uhr, würde ich sagen.".

Florian nickte und suchte ziemlich schnell das Weite. Denn es entwickelte sich eine explosive Stimmung zwischen Erika und mir.

"Das möchte ich dann gerne selbst von ihm hören!" - "Wirst Du auch.".

Schnell tippste Erika etwas in ihr Handy dabei, während ich meines hervor zog.
Schnell wurde es deutlich, das Jan mir auf keine meiner Nachrichten antwortete. Natürlich schrieb ich ihn kurz einmal an, doch von seiner Seite aus passierte nichts.

"Hier! Du glaubst mir anscheinend nicht!", hielt ich Erika mein Handy vor die Nase. "Er antwortet mir nicht. Was soll ich denn sonst bitte noch machen?" - "Dann hat er wohl seine Gründe, war er sich gar nicht meldet! Bei Deiner Aktion!".

Wieder grinste Erika mich provozierend an. Doch da kam mir eine böse Vermutung.
"Was hast Du vor Erika? Willst Du meine Beziehung jetzt komplett zerstören?" - "Das muss ich gar nicht mehr.", erhielt ich lachend als Antwort zurück.

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"Aber vorab kann ich Dir schon soviel sagen! Leni wird ihr Zimmer behalten. Aber Du wirst ausziehen müssen dann!".

Fassungslos sah ich Erika an. Meine Schwester. Ich erkannte sie gerade nicht mehr wieder. Letztens hat sie uns noch zusammen gebracht und jetzt sowas? Was will sie denn mit Jan! Er ist doch gar nicht ihr Typ Mann.

Alles was bleibt, sind die Erinnerungen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt