Jan

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"Helene. Können wir mal kurz reden?".
Flo war mit Erika und den Kindern, Leni ebenfalls, in den Tierpark gefahren.
"Ja, na klar doch.". Jan setzte sich zu mir an den Tisch. Die Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, klappte ich den Laptop zu und sah ihn an.
"Ich wollte Dich gerne mal was fragen. Ich spiele mit dem Gedanken einen Vaterschaftstest machen zu lassen." - "In Ordnung.". Gespannt folgte ich seinen Worten und hatte schon fast eine Ahnung. "Du hast nichts dagegen?" - "Nein, es ist Dein gutes Recht. Auch wenn ich das Ergebnis kenne.". Jan nickte und drehte seine Kaffeetasse immer und immer wieder. "Würde es denn etwas ändern? Also ich meine das mit uns?" - "Worauf möchtest Du jetzt hinaus? Ich denke wir haben das geklärt!". Wir hatten es auch wirklich geklärt gehabt, doch es musste ja irgend etwas sehr beschäftigen. "Schau mal, wenn lmDu arbeiten bist und weg. Das ist doch nicht gut für die Kleine immer mit reißen zu müssen und Florian ist doch auch nicht immer da. Was ich meine, ein geregeltes Umfeld und Leben ist doch wichtig für sie." - "Das stimmt. Aber Jan, was hat das mit uns zu tun?". "Ach, vergiss es!", stand Jan daraufhin auf und wollte gehen. "Nee, halt Stop. Jetzt rück mit der Sprache und drucks nicht so rum!" - "Ich kann nicht!", drehte Jan um und setzte sich wieder. "Was kannst Du nicht?".

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"Sprich mit mir!", fordere ich ihn weiter auf. "Ich will Dir nicht zu Nahe jetzt treten. Aber Du hast weder einen Job, noch eine Wohnung. Da kann ich Leni dich nicht bei Dir lassen.".
Während er mich durchdringend ansah, suchte seine Hand langsam meine auf. "Möchtest Du mich nicht verstehen Helene? Weißt Du eigentlich wie sehr es mich schmerzt, das Du dich so schnell neu verliebt hast! Und so tust, als ob zwischen uns niemals etwas gewesen ist!". Aufgebracht stand er wieder auf und fuhr sich durch die Haare. "Was findest Du an ihm? Was ist so toll an ihm?". "Jan, was redest Du da! Du willst doch jetzt nicht im ernst... Vergiss es, daraus wird nichts!", sah ich ihn empört an. "Warum nicht? Helene, wir haben soviel gemeinsam durch gestanden. Wir haben ein bezaubernde Tochter. Es wäre alles so perfekt!" - "Perfekt? Was ist für Dich denn perfekt? Hast Du schon vergessen, wie Du mich hast fallen lassen für Deinen Bruder! Wer weiß was noch alles passiert wäre!", raunte ich Jan an und stellte mich ihm gegenüber. Fest legte er seine Hände um meine Hüften und zog mich an sich. "Hör auf. Flo kommt bestimmt bald wieder und...", doch je mehr ich versuchte mich weg zu drücken, hielt Jan mich fester und unterbrach meinen Satz mit einem Kuss. "Ich gebe uns nicht so einfach auf!".

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Die Art wie Jan mich küsste, weckte Erinnerungen. Genau die Erinnerungen an unseren ersten Kuss, damals an Marcos Geburtstagsfeier. "Hör auf.", löste ich mich und schob mich weg.
Das es mich so auf der Bahn warf, könnte ich nicht wirklich glauben.
"Geb uns und mir noch eine Chance. Du weißt, das ich in Wirklichkeit nicht so bin!". Kopfschüttelnd trat ich mehr und mehr zurück. "Lass es Jan!" - "Wir könnten so glücklich sein Helene! Du, Leni und ich. Es hat alles einen Sinn im Leben! Das ich damals Dich bei ihm fand, das war Bestimmung für uns gewesen!". Zögerlich ging Jan auf mich wieder zu, doch mein Handy auf dem Küchentisch klingelte. "Geh ran! Sag ihm einfach das ich Dich geküsst habe!", brummte er nach einem kurzen Blick auf mein Display.
"Hey Flo." - "Na Schatz, alles gut bei Euch? Was machst Du?". Bei dieser Frage sah ich Jan nur an. "Ja. Ähm alles gut. Ich schau mich gerade im Netz etwas um. Und Ihr? Habt Ihr viel Spaß?". Ich konnte es Flo einfach nicht sagen. Mich selbst brachte dieser Kuss komplett durch einander. "Es ist alles wunderbar hier. Wir kommen etwas später, wenn das in Ordnung ist. Was treibt Jan so? Kommt er nun mit uns mit zurück nächste Woche?". Flo fragte mich deshalb, weil Jan sich selbst dazu noch nicht geäußert hatte. "Ja. Ja doch, Jan kommt mit uns mit!" - "Sehr schön, dann hast Du immer Unterstützung, wenn ich nicht da bin.". Verlegen bestätigte ich es Flo. Wenig später beendeten wir unser Telefonat dann auch schon wieder. "Du willst das ich mit komme zurück?", sah er mich fragend an. Schultern hebend stand ich einfach nur vor ihm. "Benutzt Du Flo nur, um bei uns zu sein?" - "Nein. Ich brauche Dich und Leni. Ihr seid mein Leben und ich werde Dir beweisen, das ich es ernst meine!Aber bitte sage ihm nichts von dem Kuss. Bitte".

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Ich zeigte Jan direkt einen Vogel. "Du bist ein Arsch! Mir weil ich jetzt nichts gesagt habe, heißt es nicht das ich es einfach so hin nehme!" und verließ die Küche. "Du kannst es ihm nicht sagen! Das zerstört unsere Freundschaft." - "Wenn Du mit möchtest, dann halt Dich aus meiner Beziehung raus! Ein Wort von mir und Flo ändert seine Meinung!". In diesem Moment fühlte ich mich so eingeengt in seiner Nähe und griff nach dem Autoschlüssel. "Wo willst Du hin?" - "Zu meiner Familie!". Während ich das Haus verließ und zum Auto lief, wiederholte Jan seine Bitte wieder. Doch fuhr ich ohne eine Antwort direkt los. Während der Fahrt telefonierte ich mit Flo und wir machten einen Treffpunkt aus, wo ich sie finden werde.
"Hey mein Schatz.", fiel ich ihm an dem Imbiss direkt küssend um den Hals. "Ich habe Dich so vermisst.", wisperte ich. Etwas irritiert und doch erfreut sah er mich an. "Alles in Ordnung?" - "Ja.". Doch war es wohl nicht überzeugend gewesen für ihn. "Sicher?" - "Nein.", schüttelte ich den Kopf, worauf Flo sofort nach hakte. "Was ist denn passiert?". Kurz sah ich mich um und mein Blick blieb an Lea haften. Mit funkelnden Augen sah sie uns an und strahlte. "Jan will mich und Leni zurück! Er hat mich sogar geküsst Flo.".

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Mit einem frechen grinsen im Gesicht sah Flo zu mir herab. "Was. Das kann ich mir nicht vorstellen." - "Es war aber so. Er hat es gesagt sogar."
Doch ich konnte reden, was ich wollte er glaubte es mir einfach nicht.
"Wir sind gute Freunde mittlerweile und ich helfe ihm. Warum sollte er mir nun so in den Rücken fallen? Vielleicht hast Du nur etwas falsch verstanden Schatz.".
Falsch verstanden dachte ich und fasste mir gedanklich an den Kopf. "Und du möchtest ihn unbedingt mit uns mitnehmen?" - "Ja. Zum einen könnt Ihr den Kontakt pflegen und zum anderen, hat Jan dort mehr Chancen auf einen Job!". Um das Thema am liebsten zu beenden, nickte ich einfach und sagte weitet nichts dazu.
"Tante Lene. Mama hat mir eine große Geburtstags Feier versprochen. Du und Flo kommt doch bitte auch, ja?" - "Natürlich Spatz.". Erfreut nickte sie und tippte Luca an, zum fangen spielen. "Was ist los Helene?", fragte Erika mich neugierig. "Hast Du ja gehört. Ich weiß nicht warum Flo es mir nicht glaubt. Ich dachte er liebt mich, aber seine Reaktion gerade.", sah ich bedrückt unter mich.

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"Was wollte er denn eigentlich? Ich meine, er wird ja nicht so einfach über Dich her gefallen sein!" - "Hm. Es ging um Leni. Er will sich um sie kümmern und uns bei sich haben. Dazu möchte er ein Vaterschaftstest zur Sicherheit machen und ja. Darum ging es eigentlich.".
Nachdenklich musterte Erika mich und ließ den Blick auf die Kinder schweifen.
"Ich meine und denke auch das er Dich nicht einfach so gehen lassen möchte. Es verbindet Euch viel zusammen! Nicht nur Leni alleine, auch wie Ihr zusammen gekommen seid! Das solltest Du nicht einfach so vergessen, natürlich rechtfertigt das sein Verhalten Dir gegenüber nicht.".
Unser Gespräch vertiefte sich mehr und mehr und auch Flo gesellte sich dann langsam zu uns. Liebevoll legte er seinen Arm um mich und nahm meine Hand in seine.
"Warum glaubst Du mir nicht Flo?". Mit einem verschmitzten Grinsen sah er mich eindringlich an und schüttelte seinen Kopf. "Weil ich mir das nicht vorstellen kann! Wir haben uns oft darüber unterhalten und er versicherte mir immer, das er keine Gefühle mehr für Dich hat. Natürlich möchte er für Leni da sein, aber sein Hauptaugenmerk liegt auf einer soliden Gestaltung seines Lebens!", drückte er sich geschwollen aus. "Aber ich habe mir das doch nicht ausgedacht! Er hat es gesagt zu mir und mich dann geküsst.". "Bestimmt meinte er es nur als gute Freunde ausgedrückt!" - "Also ich küsse meine Freunde nicht auf den Mund und schiebe denen meine Zunge in den Hals!", grummelte ich. Flo konnte sich ein lachen daraufhin nicht verkneifen und auch Erika musste schmunzeln. "Schön, das ich Euch so gut unterhalte!", lehnte ich mich schmollend zurück und fühlte mich überhaupt nicht ernst genommen.

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"Sagt mal, glaubt Ihr ich verarsche Euch hier? Ich meine das wirklich ernst!".
Immer noch lächelnt nahm Flo mich fest in seine Arme. "Das soll er sich mal vor mir wagen.", hauchte Flo und drückte mich noch fester an sich. Trotzdem fühlte ich mich nun nicht wirklich ernst genommen und wand nich aus seinen Armen heraus. "Du bist so doof, Florian! Das ist so unfair von Dir!" - "Ja nun bekomm Dich mal wieder ein, ich glaube Dir ja schon. Soll er es sich einmal das in meiner Nähe wagen, dann passiert etwas. Und nachher werde ich mich mal mit ihm darüber unterhalten. Ist versprochen.". "Dann ist ja alles geklärt. Lasst uns doch noch etwas hier uns rum treiben und dann fahren wir zurück. Ich möchte Jan nun auch endlich mal richtig kennen lernen.", erklärte Erika uns und nahm die Kids an die Hand. Mit einem Blick checkte ich ob bei Leni alles in Ordnung ist, da sie fest schlief und schob dann los. "Wir könnten doch Eri mit Jan verkuppeln Schatz." Jetzt war ich die jenige die lachen musste. "Ich kuppel hier nichts! Warum sollte sie Interesse an ihm haben, nach dem ganzen?" - "Sie will ihn kennen lernen!". Kopfschüttelnd zeigte ich Flo einen Vogel, "Träum weiter, normals lässt Erika sich darauf ein. Dazu ist sie viel zu vorsichtig jetzt geworden.".

Alles was bleibt, sind die Erinnerungen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt