Erika

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Lea hielt sich sehr zurück mir ihrer Freude.
"Süße.". Erika sah traurig zu Lea, als diese sofort zu mir kam. "Tante Lene.", drückte sie sich fest an mich. Auch als Luca seine kleine Schwester begrüßen wollte, wich sie zurück.
"Hey Spatz, Deine Mama ist wieder da.", meinte ich zu Lea und nahm sie auf den Arm. "Nein. Du bist meine Mama, Tante Lene.", legte sie ihre kleinen Ärmchen fest um mich. "Und schau, Luca ist auch hier.". Noch immer sah Luca strahlend zu mir und Lea, doch nahm sie keine Notiz davon. "Kopf hoch Eri, das wird alles wieder.", schmiegte ich mich seitlich an sie und hatte Lea noch immer auf dem Arm, bis ich sie wieder absetzte.
"Eri! Darf ich Dir die jüngste Fischer Dame vorstellen?", ging ich zu Leni und nahm sie auf den Arm. "Ohh, wie süß.". Erika nahm Leni zu sich auf den Arm und war hin und weg gewesen. "Habt Ihr toll hinbekommen Helene.", schmachtete sie die Kleine an. "Tante Lene, wollen wir noch den Film beide zu Ende sehen?", gab Lea trotzig jetzt von sich. "Gleich Spatz.". "Die sollen weg gehen! Mama ist böse gewesen zu mir.", raunte Lea und sah böse zu Erika. "Aber... Ich.", warf es Erika aus der Bahn als sie das von ihrer Tochter hörte. "Aber Lea. Freust Du dich nicht Deine Mama wieder zusehen und Luca?" - "Nein. Die haben mich alleine gelassen und nicht lieb!".

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Bedrückt saß Erika noch eine gute Stunde später nach ihrer Ankunft auf der Couch.
"Sie mag mich nicht mehr, dabei habe ich sie so sehr vermisst.", weinte Erika. "Ach Eri, Lea hat Dich doch sehr gerne. Geb ihr Zeit, sie ist erst vier. Gut fast fünf, aber sie versteht es noch nicht so.", reichte ich ihr ein Taschentuch und nahm sie in meine Arme.
"War sie denn lieb gewesen oder hattest Du Ärger?" - "Nein. Sie war ganz lieb. Bis auf ein Wort gesehen, kommen wir gut zurecht zusammen". "Was meinst Du?" - "Ach Lea hatte durch Flo das Wort vögeln aufgeschnappt und...... Naja, das war etwas anstrengend, aber ich denke sie hat das Wort überwunden.".
Wir beide mussten darüber lachen. Erika schüttelte den Kopf dabei.
"Ach Helene, Du versaust sie schon.", feigste sie mit Tränen in den Augen vor lachen und lehnte sich an mich.
"Und wie läuft es mit Florian? Nimmt Jan das an, das Du ihn nicht als Vater eintragen liest?" - "Ja, er kommt damit klar. Und Flo, ja. Er ist so wundervoll mit ihm.", ich kam aus dem schmachten gar nicht mehr heraus. Aber Erika selbst, war von der langen Fahrt zurück doch sehr geschafft. Wir Kinder hatten noch immer unsere Zimmer hier. "Ich Schafe bei Tante Lene!", trotze Lea als wir nach ihr sahen. Distanziert hielt die sich von Luca fern. "Lea. Ich habe Dich so vermisst. Magst Du mich nicht wenigstens einmal ansehen?", versuchte sie es erneut. "Lene.", wich sie Erika erneut aus und lief zu mir, "Ich will bei Dir schlafen.". "Aber der Flo schläft doch auch hier in dem Bett, das wird etwas eng hier.". Denn Lea hatte ihr Reich vor erst in Erikas Zimmer. "Na und. Ich brauch nicht viel Platz und Du kannst mit Flo trotzdem vögeln.", erklärte Lea uns entschieden.

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Zu dritt drängelten wir uns in das Bett. Ich hingegen schob mich dicht an Flo, so das er bald aus dem Bett fiel vor Nacht. Doch in den Morgenstunden wurde ich wach durch Leni. Sie drehte sich unentwegt .
"Kannst Du nicht schlafen?", strich ich sanft über ihren Kopf dabei. Bestätigend schüttelte lea ihren Kopf. "Magst Du mir verraten warum?". Lea setzte sich auf und knipste ein kleines Licht an. "Tante Lene! Schickst Du mich jetzt wieder weg?" - "Warum das denn Spatz?". Natürlich wusste ich sofort worauf sie hinaus wollte, aber wartete ich ab, bis sie es von sich aus sagt. "Warum ist Mama zurück gekommen! Ich will bei Dir bleiben und nicht zurück. Da kommt wieder der Mann und der haut mich.". - "Wer haut Dich denn Spatz!". Sofort war mir ebenfalls klar wen sie meint und nach ein paar weiteren Fragen war es Gewißheit. Marco hat Lea geschlagen und Erika wusste es nicht. Er drohte der Kleinen, das etwas schlimmes passiert, wenn sie es verrät. "Mama weiß davon nichts, ich hatte so Angst es zu sagen.". In ihrer Stimme hörte ich, das sie fast anfängt zu weinen. So nahm ich Lea ganz fest in mein3 Arme. "Der böse Mann kommt nicht mehr wieder Spatz. Wegen dem bösen Mann ist Deine Mama weg gegangen. Sie musste es und wollte Euch nur beschützen." - "Aber mich hat sie nicht mitgenommen!". "Das hat sie aber nie mit Absicht gemacht Spatz.". Leise weinte Lea dabei, während ich weiter versuchte es ihr zu erklären. "Hat Mami mich wirklich noch lieb, Tante Lene?"

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"Aber natürlich hat Deine Mama dich noch lieb. Sehr sogar und sie war ganz traurig gestern gewesen." - "Weil ich sie nicht lieb hatte?" - "Genau Spatz.". Lea rückte dichter zu mir und umarmte mich fest. "Wollen wir mal Deine Mama besuchen gehen. Die ist glaube ich schon wach!" - "Meinst Du, Tante Lene?". "Ja Spatz. Da freut sie sich bestimmt ganz doll darüber." - "Oh ja.", freute Lea sich plötzlich. So krabbelten wir aus dem Bett und über Flo, der dann erleichtert seufzte. "Bin gleich wieder zurück.", flüsterte ich und küsste ihn sanft.
Mit Lea auf dem Arm ging ich rüber zu Erika und öffnete leise die Tür. Überrascht sah sie uns an, als ich Lea absetzte. "Da möchte jemand was von Dir.", lächelte ich und schob Lea ein Stück vor. Aufmerksam beobachtete Erika sie. "Mamiiii.", sprang sie zu Erika ins Bett und kletterte auf sie. "Ich hab Dich ganz doll lieb.". Ihre kleinen Ärmchen schlang sie Erika und drückte sich fest an sie. Dieser Moment war rührend für uns alle, das es mir schwer fiel mich mit den Tränen zurück zu halten.
"Wir hast Du das gemacht?" - "Erklär ich Dir später.", ging ich mit einem zwinkern leise aus dem Zimmer. Bevor ich die Tür schloss sah ich noch einmal zurück, wie die beiden sich freuten und kuschelten. Auch Luca krabbelte mit ins Bett dazu. "Jetzt kannst Du mit Flo vögeln, Tante Lene!", rief sie noch als ich die Tür schloss.

Alles was bleibt, sind die Erinnerungen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt