Jannik

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"Da bist Du ja. Ich dachte Du wolltest etwas schlafen!".
Es wurde dich etwas länger, denn ich kam mit Jannik dich irgendwie noch ins Gespräch.
"Tante Lene.", lief Lea auf mich zu und in meine Arme.
"Ja, also. Ich habe mich kurzfristig mit ihm getroffen. Er wollte Leni mal kennen lernen!", erklärte ich unsicher. Die Reaktion meiner Eltern darauf, ahnte ich vorher schon und so machten sie es mir auch deutlich.
"Da hätte sonst was passieren können Helene! Wie kann man nur so blau äugig sein? Hat Dir das alles nich nicht gereicht, was passiert ist?", prusterte Papa los. "Ich weiß. Es ist dich nichts passiert. Er hat Leni kennen gelernt und dabei bleibt es auch, ich werde ihn nicht mehr wieder sehen. Und das ich Flo als Vater angegeben habe, sagte ich ihm auch." - "Und was sagt er dazu?", wollte Mama wissen. "Was soll er sagen?! Er hat es so hin genommen.". Weiter erzählte ich alles, was wir dort gesprochen haben. Doch das Unverständnis blieb bei beiden bestehen. "Das erkläre dann mal Florian! Der versucht Dich nämlich schon zu erreichen Helene.", meinte Papa entrüstet. "Ich rufe ihn nachher gleich mal an. Aber wie wollen wir Leas Geburtstag denn feiern? In zwei Wochen ist es schon soweit!", schwenkte ich schnell vom Thema ab.

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"Das ist nicht Dein ernst Helene! Sag, das Du das nicht gemacht hast!" - "Hm doch.".
Nachdem ich meine Eltern ein wenig besänftigen konnte, rief ich dann Flo an.
"Ich glaube, Du spielst zu gerne mit dem Feuer! Was hast Du dir dabei nur gedacht?" - "Flo, er ist ihr Vater. Jan schrieb mir einen Brief, der bei hier lag. Ich finde, es ist schon richtig das er seine Tochter kennen lernt. Ausserdem wird er mir nichts antun!". "Ach, jetzt bist Du wieder dabei ihn in Kurzform anzureden und über ihn!" - "Was soll das denn jetzt von Dir?". Ich war empört über seine Anspielung Jan gegenüber und rollte genervt die Augen. "Es war ein einmaliges treffen, mehr nicht! Man kann sich aber auch anstellen!". Den Satz beendete ich gerade knapp, da legte Flo einfach auf. Solch Reaktionen waren nur bis jetzt genzlich unbekannt. Bis jetzt könnten wir immer über alles in Ruhe und sachlich sprechen. Doch wollte ich es so einfach nicht auf mir sitzen lassen und rief zurück. "Warum legst Du denn auf?" - "Warum wohl! Ich stelle mich doch nur an! Man Helene, ich mache mir Sorgen um Euch." - "Das brauchst Du doch nicht. Ich habe alles im Griff und es kommt nicht mehr vor. Versprochen!". Schwer hatte ich Mühe auch Flo zu besänftigen. Auch empfand ich etwas Eifersucht in seinen Worten, welche überhaupt nicht berechtigt ist. "Vertrau mir einfach. Ich werde nichts unüberlegtes mehr machen Schatz!".

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In dieser Nacht allerdings, träumte ich mehr schlecht als recht.
Verwundert darüber das Leni fast komplett durch schlief, hatte ich nun das Problem. Lea zog es lieber vor, bei mir als in ihrem Bett zu schlafen. So stand ich in den frühen Morgenstunden schließlich auf. Frisch geduscht und zurecht gemacht, zog ich meine Joggingschuhe an und machte mich los. Für den Rückweg nahm ich mir etwas Geld mit, um Brötchen vom Bäcker zu holen.
Ich hinterließ noch einen kleinen Zettel auf dem Küchentisch, das sich niemand Sorgen machen muss. Zur Sicherheit.
Ich steuerte den Weg durch den Park an. Gerade wurde es auch hell und viele Menschen werden so früh noch nicht da sein. Allerdings vergaß ich, das sich in den letzten Jahren und Monaten sich viel verändert hat hier und so zog mir ein eisiger Schauer über den Rücken, was mir so alles begegnete unterwegs.
Von nich angetrunkenden Menschengruppen, bis hin zu Obdachlosen die auf einer Bank oder in einem Zelt schliefen.
"Schnell weg und weiter.", murmelte ich und zog das Tempo etwas an. Doch an einer Bank kam ich nicht so schnell vorbei und sah genauer hin.

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Ein mir bekannter Mann lag auf einer Bank in einem Schlafsack eingemurmelt. Nebenbei stand ein Einkaufskorb mit offensichtlichem hab und gut.
Verwundert und neugierig hielt ich an und ging langsam zurück, um vorsichtig nach zusehen.
"Finger weg.... Hau ab!", sprang dieser sofort von der Bank hoch, da ich gegen etwas am Korb kam.
Ich erschrak mich ebenfalls und sprang vor Schreck zurück. Eine Unebenheit am Boden, brachte mich dazu weg zu knicken und zu Boden zu gehen.
"Helene?", sprach er mich an und meine Vermutung bestätigte sich somit, als ich ihn mit einem leicht Schmerz verzehrten Gesicht ansah.
"Jan?". Sofort stieg er aus seinem Schlafsack und half mir auf.
"Oh verdammt.", schlüpfte ich langsam aus meinen Schuh und hielt meine Hand an den Knöchel. "Zeig mal.". Ich hatte mir wohl den Fuß gestaucht. "Was machst Du hier? Und un dem Aufzug! Du schaust aus wie einer von der Straße." - "Ich habe Dich nicht belogen gestern Helene.".
Um ehrlich zu sein, glaubte ich Jan gestern nicht alles und dich überraschte er mich jetzt. "Und die Sachen, die Du gestern an hattest?" - "Geliehen sozusagen. Hättest Du dich in diesem Aufzug mit mir getroffen?".
Erneut sah ich zu dem Korb. Er hatte wirklich sein Hab und Gut dabei und eine Gitarre. "Damit erspiele ich mir etwas zu essen." - "Oh Jan, das hab ich wirklich nicht gewusst das Du auf der Straße lebst! Oder geglaubt.". Sarkastisch lachte er und sah wieder unter sich. "Kein Wunder, bei dem scheiß, den ich gebaut habe.".

Alles was bleibt, sind die Erinnerungen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt