Teil 19

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Walking on Cars - Speeding Cars

Pünktlich um 18:00 Uhr stand ich an der Bar und wurde eingearbeitet. Josh hatte mich jedem einzeln vorgestellt, allerdings habe ich auch jeden Namen wieder vergessen. "Hast du alles verstanden?", fragt der junge Mann mich. "Ich denke schon!". "Gut, dann kannst du anfangen mit kellnern. Du bedienst Tisch 5 - 10. Solltest du den Job kriegen, werden das noch mehr!". Ich nicke verständnisvoll und schnüre mir die Schürze um die Hüfte, ehe ich anfange meine Tische zu bedienen. Viele ältere Herren sitzen an den Tischen, nur vereinzelt sind hier Leute in meinem Alter. 

Eine Gruppe hat sich vor wenigen Minuten an einen meiner Tische gesetzt, auf den ich gerade zu steuer. "Hi ich bin Alexa, eure Bedienung für heute Abend. Was kann ich euch bringen?". Erst jetzt sehe ich auf und sehe direkt in blaue Augen, die mein Herz zum rasen bringen. "Alexa, was machst du hier?!", zischt er. "Arbeiten, siehst du doch!", sage ich kühl. "Also was wollt ihr?". "6 Bier!", ruft einer seiner Freunde. Ich schreibe mir die Anzahl an Bier auf meinen Notizblock und sehe dann wieder in die Runde:"Und was will der Rest?". Alle anderen geben mir auch ihre Bestellung, sodass ich schnell von dem Tisch fliehen kann. Ich gebe den Zettel an die Theke weiter und warte bis Daniel die Getränke fertig hat. "Sag mal, können wir vielleicht einen Tisch tauschen?", frage ich den der mich vorhin eingearbeitet hat, der ebenfalls bedient. "Sorry, aber tauschen ist nicht.". Ich seufze. Ich habe nicht die Nerven den ganzen Abend Jayden zu bedienen. Ich nehme das Tablett mit den Getränken und kehre zum Tisch zurück. Als alle ihre Getränke haben und ich wieder gehen will, werde ich allerdings aufgehalten. "Alexa, wieso arbeitest du hier?!". "Weil nicht jeder so reich sein kann und jeden Cent brauchen!", zische ich. "Was zur Hölle ist los mit dir?!", fragt er irritiert. "Nichts ist los! Ich muss arbeiten. Wenn ich den Tag verkacke und ich diesen Job nicht bekomme, bist du Schuld!". "Weiß Josh, dass du noch Minderjährig bist?", hakt er nach. "Ja weiß er!". "Und dann gibt er dir doch die Chance auf diesen Job?! Dieser Mistkerl!", sagt er wütend und stürmt an mir vorbei. Als ich sehe wohin er geht, stürme ich direkt hinterher. "Jayden verdammt, bleib stehen!", schreie ich. Doch Jayden hört einfach nicht auf mich, unbeirrt schreitet er weiter ins Büro, knallt die Tür hinter sich wieder zu und schließt sie doch tatsächlich ab. Ungläubig starre ich die verschlossene Tür an. Was zur Hölle ist in ihn gefahren? Er schreit Josh an, lässt ihn nicht einmal zu Wort kommen und das ganze zehn Minuten lang, bis er wieder herauskommt und mich am Handgelenk fasst und mich hinter sich her zieht. Draußen kann ich mich endlich von ihm los reißen. "Was soll das Jayden?!", frage ich ihn stocksauer. "Du wirst hier nicht arbeiten! Erstens wäre das illegal und zweitens gehörst du nicht in eine solche Bar!". "Und das hast du zu entscheiden oder was?". "Und wie ich das habe! Du kennst diese Bar nicht, du kennst die Leute dadrin nicht und wie sie ticken. Ich schon und ich will nicht, dass sie dich verderben oder dich vergewaltigen!". "Vergewaltigen? Auf was für einen Müll kommst du denn bitte?". "Das ist kein verdammter Müll! Du hast scheinbar die Blicke der Alten versoffenen Säcke und den anderen Widerwärtigen Schlappschwänzen nicht gesehen, alle haben sie dir auf den Arsch geguckt, welcher in deiner Jeans mega zur Geltung kommt!". "Dann lass sie doch einfach gucken, das heißt nämlich noch lange nicht dass sie mich vergewaltigen wollen!". "Nein, ich lass sie sicherlich nicht gucken. Dieser Arsch gehört nämlich mir!", brüllt er. "Bitte was? Das ist immer noch mein Körper!". "Und der gehört ganz allein zu mir!". Mit jedem Wort was er sprich kommt er immer näher und zieht mich an sich...

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