Teil 17

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Rachel Platten - Stand by you 

Eine Woche ist nach dem aufeinander Treffen zwischen Jayden und mir vergangen und seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört, geschweige denn gesehen. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Jayden krank ist, schließlich war er an dem Abend noch Topfit. Außerdem ist Ethan ein schlechter Lügner, er konnte mir nicht einmal in die Augen sehen und hat die ganze Zeit an seinem Ärmel herumgespielt. Dank 'Lie to me' habe ich in Sachen Lügen viel gelernt und da will mir noch einmal jemand sagen, dass Fernsehen nicht bildet. Lia hingegen geht es wieder besser und sie geht wieder zur Schule, allerdings hängt sie jede freie Minute mit Ethan ab, sodass ich mich wie das fünfte Rad am Wagen fühle. In der Sache vermisse ich Jayden am Meisten, er wäre schon lange dazwischen gegangen und hätte seinen besten Freund wieder in Beschlag genommen. 

Seufzend sitze ich in der Cafeteria, gegenüber von Ethan und Lia, die die ganze Zeit am rum turteln sind. Gekicher hier, Gekicher da. Am liebsten würde ich die beiden gegen die Wand schupsen. "Alexa alles okay?", fragt mein beste Freundin. "Ja, alles gut.". Die Beiden sehen mich schräg an. "Und warum guckst du dann so, als wenn du gleich jemanden umbringst?", fragt Ethan dümmlich. "Darf man nicht mal schlechte Laune haben?!", zicke ich sie an. "Nur weil du Jayden vermisst, musst du deine Schlechte Laune nicht an uns auslassen!", auch Lia wird wütend. "Wie? Du und Jay, was habe ich denn bitte verpasst?". "Du hast nichts verpasst! Ich vermissen Jayden nicht! Ich habe einfach nur schlechte Laune!". Sauer stehe ich auf und laufe aus der Cafeteria. Seufzend begebe ich mich in die Mädchentoilette und schließe mich in eine der Kabinen ein, nur um endlich mal ein wenig Ruhe zubekommen. Aber das Schicksal wollte mir wohl heute einen Streich spielen, denn kaum saß ich auf der geschlossenen Toilette, hörte ich schon das klacken von Absatzschuhen. "Ich schwöre dir, die Nacht mit ihm war mal wieder Unglaublich!", hörte ich Ava schwärmen. "War doch klar, dass er dir nicht lange widerstehen konnte, es war nur eine Frage der Zeit, dass er die Jungfrau in den Wind schießt!", lachte eine ihrer Freundinnen. "Jay konnte mir noch nie Widerstehen, da kann auch eine Alexa nichts ändern!", lacht die Hexe. Es brach mir mein Herz, zuhören was die Beiden besprachen. Mit Ava konnte er scheinbar ficken, obwohl er nichts mehr mit ihr zutun haben wolle, aber mich drückt er immer weg. Ich bin so dämlich und naiv, wie konnte ich glauben dass er auch nur ein kleines bisschen Interesse an mir hat. Letzte Woche war soviel noch passiert, was mir jetzt nur noch dämlich vorkommt. Ich hatte zugelassen, dass er mich küsst. Wir lagen entspannt in meinem Bett und schauten einen Film, den er sich ausgesucht hat, dann war es einfach passiert. Er hatte mein Gesicht in seine Hände genommen, mir lange in die Augen geschaut und mich geküsst. Der Kuss war wunderschön, aber er ist scheinbar nicht bedeutsam für ihn gewesen. "Ava, ich habe gehört, dass du nicht die Einzige gewesen sein sollst.", sagte ihre zweite Freundin unsicher. "Ach die anderen Weiber lügen doch nur, damit sie ins Gespräch kommen. Genauso wie die kleine Alex, die sich irgendeine Gesichte zusammen gesponnen hat nur um Beliebt zu werden!", lachte Ava. Es stimmt, ich habe gelogen aber nie um Beliebt zu werden. Ich wollte doch nur Jayden helfen. Er sollte wegen Luca keinen Ärger bekommen, aber das man jetzt so über mich sprach hätte ich in meinen Künsten Träumen nicht erwartet. Ich muss mir meine Tränen schwer verkneifen, ich will nicht das Ava und ihr Anhang mitbekamen dass ich ihnen zuhörte. 

Sobald die Tür ins Schloss fiel, kam ich aus meinem Versteck heraus. Ich wollte nur noch nach Hause. Ich bin zwar kein Typ der schwänzt, aber heute kann man es mir glaube nicht böse nehmen. Ich beschloss Lia eine Nachricht zuschreiben, dass es mir nicht so gut ginge und ich nach Hause gehe, nur damit sie sich keine Sorgen machte.

Zuhause schloss ich mich direkt in meinem Zimmer ein, kuschelte mich in mein Bett und ließ den Tränen freien Lauf...

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