Teil 16

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Ich weiß es klingt verrückt. Alexa Chaplin ist dabei sich in Jayden Thompson zu verlieben. In den Jungen, der mich sozusagen erpresst und mich jeden Tag auf's neue verwirrt. Aber genau hier liegt der Entscheidende Punkt, seine geheimnisvolle Art zieht mich an. Wie ich schon sagte er ist wie ein Buch voller Rätsel, eines welches noch nie gelesen wurde, weil es zu kompliziert ist. Aber ich möchte dieses Buch lesen, von vorne bis hinten. Doch jetzt hat sich alles verändert. Im Moment verspüre ich nur Ekel vor dem Jungen den ich eigentlich mochte und zu glauben zu kennen. Ich hatte mich geirrt und zwar gewaltig. Dieses Buch existierte wahrscheinlich nicht einmal oder es bestand nur aus Lügen. Wahrscheinlich ist die Geschichte mit seinen Eltern komplett gelogen, genauso wie die dass das Möbelhaus seinem Dad gehört. Tausende Menschen in den USA heißen mit Nachnamen Thompson. Würde es seinem Vater gehören, hätte er mit Sicherheit gewusst, dass das Geschäft heute geschlossen hat. Wütend war ich auch und wenn man wütend ist macht mal auch Fehler und so hatte ich ihm meine Meinung per Nachricht geschickt und mit den Worten 'du bist der größte Wixxer' abgeschlossen. Allerdings hatte ich ihn auch kurz darauf blockiert, ich wollte einfach nicht wissen was er mir jetzt antworten würde. 

"Schon wieder zurück?", fragt meine Mutter mich erstaunt. "Siehst du doch.". Ich hatte momentan keine Lust auf eine Mutter-Tochter-Kommunikation. "Du siehst nicht gerade glücklich aus, ist alles okay?". Es war klar, dass meine Mutter nicht locker lassen würde. So sind Mütter nun einmal. "Es ist alles okay, Mum. Muss ich etwas dreihundertfünfundsechzig Tage im Jahr mit einem Lächeln herumlaufen?", zicke ich sie an. "Nicht in diesem Ton Fräulein! So kannst du mit deinen Freunden reden, aber nicht mit deiner Mutter!". "Tut mir Leid, ist nicht so mein Tag.". "Du weißt, dass du mit mir sprechen kannst?". "Ja, dass weiß ich. Ich möchte jetzt allerdings nur auf mein Zimmer gehen.", antworte ich ihr. 

Seit Stunden lag ich einfach so in meinem Bett und starrte die Wand an. In solch einer Situation hätte ich Lia gebrauchen können, aber die hatte kranken Besuch von Ethan. Wenn ich daran dachte, dass Ethan Lia genauso verarscht wie Jayden mich, dann überkommt mich ein Schauer der Wut. "Schätzchen, du hast Besuch!", schreit meine Mutter durch das komplette Haus. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass es geklingelt hat. Allerdings passiert mir das oft, also ist dies keine Seltenheit. "Soll hochkommen!", schreie ich zurück. Wer auch immer das ist, aufstehen würde ich mit Sicherheit nicht. Schließlich will die Person etwas von mir und ich nicht von ihr, also wieso sollte ich dann mein Bett verlassen? Mit Schwung wird meine Tür aufgemacht, sodass ich vor Schreck zusammen zucke. "Was zur Hölle, soll die Scheiße?!", ein wütender Jayden baut sich vor mir auf. "Welche Scheiße?!". Sauer schlägt er gegen die Wand. "Hör auf Jayden, meine Mutt..", er lässt mich nicht aussprechen. "Deine Mutter interessiert mich einen Scheiß. Außerdem ist sie gerade gegangen!", brüllt er. "Komm mal runter, ich bin nicht taub!", schreie nun auch ich. "Ich komme sicher nicht runter, bis du mir erklärt hast was für einen Shit du mir geschrieben hast!". "Shit?! Willst du mich verarschen?! Du hast mich von vorne bis hinten verarscht! Hat es wenigstens Spaß gemacht?", kreische ich. "Ich habe dich nicht verarscht!", brüllt er. "Ach nein? Und wie kommt es dann, dass du mir urplötzlich absagst, ich dann alleine zum Möbelhaus muss und das komischerweise auch noch zu hat?!". Jayden seufzt und mit einem Mal sackt seine sonst so gerade Haltung in sich zusammen. "Was ist los, Jayden?", hake ich sanft nach. "Wie gesagt, ich habe dich nicht verarscht.".Er will sich gerade umdrehen umzugehen, als ich ihm an seine muskulöse Schulter greife. "Wenn.. wenn du willst kannst du noch bleiben. Also so zum.. chillen.". Innerlich schlage ich mir jetzt hunderte Male auf die Stirn. "Gerne.", lächelt Jayden....

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