Teil 15

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Low Life - Dame

Der Samstag Morgen beginnt träge, erst um 11:00 Uhr schaffe ich es mein Bett zu verlassen. Mal wieder habe ich die halbe Nacht damit verbracht über Jayden nachzudenken. Ich habe zwar beschlossen sein Angebot anzunehmen, aber nicht ohne ihm etwas dafür zugeben. Vielleicht nicht gleich Morgen, aber irgendwann wenn es die Zeit zulässt. 

Als ich in die Küche gehe, um mir mein Frühstück zumachen, besetzt meine Mutter den ganzen Tisch mit Zeitungen. "Was machst du da Mum?", frage ich sie. "Ich suche einen Job.". "Aber du hast doch einen!". Ich sehe sie entsetzt an, einfach weil ich es nicht verstehe. "Schätzchen, das verstehst du nicht.". "Dann erkläre es mir! Ich bin kein kleines Kind mehr!". Ich hasse es, immer wenn es um "Erwachsenen Kram" geht schließt sie mich aus. Ich bin siebzehn Jahre alt und keine fünf mehr, ich verstehe mehr als sie denkt und ich bekomme auch viel mehr mit. Ich merke es, wenn es meiner Mutter nicht gut geht. Sie bekommt dann immer so eine Falte zwischen den Augen, als würde sie versuchen krampfhaft nachzudenken und nicht zuweinen. "Das Geld reicht nicht mehr aus. Das Haus, die Nebenkosten, das Auto und den ganzen Mist kann ich allein mit dem Job nicht mehr bezahlen. Dein Vater weigert sich einfach Unterhalt zuzahlen. Für dich, wie auch für mich. Wenn das so weiter geht, müssen wir das Haus verkaufen.", seufzt sie. Ich wusste es steht schlecht um uns steht, aber so schlecht dass meine Mutter schon nach einer zweiten Arbeit sucht, hätte ich nicht gedacht. "Dann suche ich mir halt einen Job!", schlage ich vor. "Nein! Das möchte ich nicht, du sollst dich auf die Schule konzentrieren und nicht nebenbei noch arbeiten!". "Mum, viele meiner Mitschüler gehen nebenbei jobben und alle leben noch! Ich suche mir einen Job und du schmeißt diese blöden Zeitungen weg!". "Auf keinen Fall!", sagt sie stur. Das ist typisch für sie, in dieser Hinsicht hat dieser Sternzeichen Quatsch recht, Widder sind einfach Sturköpfe. Tja und bei mir? Stimmt es auch, ich bin Jungfrau. Zuverlässig und fürsorglich. "Gib mir zwei Wochen und wenn ich bis dahin keinen Job finde, dann lass ich es okay?". Meine Mutter gibt seufzend auf, indem sie nickt und die Zeitungen schließt.  "Zwei Wochen, mehr nicht.". Damit ist die Diskussion beendet. In zwei Wochen einen Job zu finden, ist eine Herausforderung. Ich weiß nicht auf was ich mich da eingelassen habe, aber ich werde es schaffen. Hoffentlich. 

Drei Stunden später stehe ich gestriegelt und gebürstet, vor unserer Haustür. Jayden ist inzwischen fünfzehn Minuten zuspät. Dafür dass er gestern noch so ein Stress geschoben hat, lässt er sich heute viel Zeit. Ich habe ihm zudem schon zwei Nachrichten geschickt, indem ich ihn frage wo er bleibt, doch statt mir zu Antworten liest er diese nur. Ich hasse die blauen Häkchen. Gerade als ich ihm erneut schreiben will, bekomme ich schon eine Antwort. >> Wird heute nichts, musst allein gehen.<<. Ich seufzte, dieser Typ treibt mich noch in den Wahnsinn. Ich antworte ihm mit einem einfachen 'okay' und begebe mich dann auf den Weg zum Möbelgeschäft. 

Nachdem ich fast eine ganze Stunde gelaufen bin, komme ich aus der Puste an. Suchend sehe ich mich nachdem Mitarbeiter um, von dem Jayden erzählt hatte, bloß sehe ich keinen der auf ein Mädchen wie mich wartete. Allgemein sah ich hier niemanden, der Laden hatte geschlossen. Enttäuscht und verletzt wollte ich wieder umkehren, Jayden hatte mich bloß verarscht. Ich war noch nie so gedemütigt worden, wahrscheinlich saß er hier irgendwo mit seinen Freunden und lachte sich den Arsch ab wie naiv ich doch bin. Bestimmt war alles von vorne bis hinten geplant, von unserer ersten Begegnung bis hin dass sich Ethan plötzlich für Lia interessierte. Jayden wollte mich am Boden sehen, doch dies würde ich nicht zulassen. Den Triumph gönne ich ihm nicht. Und ich Idiotin wollte ihm eine Chance geben und war dabei mich in ihn zu verlieben...

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