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CHAPTER TWO

"Also? Erzähl schon wie kommt's dazu das unser Alien raucht?" Fragte der Leader unserer 'Clique'. Alle Augenpaare waren auf mich gerichtet. Natürlich hatte es sich sofort rum gesprochen nachdem es Namjoon und Yoongi wussten. Es hatte mich sowieso gewundert das sie sich so viel Zeit gelassen hatten. Normalerweise hätte man am selben Tag Krisensitzung einberufen. Eine tiefe Stimme in meinem Kopf wollte mir einreden das sie sich eben nicht mehr um mich sorgten. Das ich Ihnen egal war umso dankbarer war ich letztendlich doch als sie mich gerufen hatten.
Noch nie war ich so nervös wie jetzt. Dabei waren es meine besten Freunde. Waren Freunde nicht genau dafür da? Um einander aufzupassen und Geheimnisse zu hüten? Nun war die Frage ob sie danach überhaupt noch meine Freunde sein wollten.
„Nenn mich nicht so." Ich verzog das Gesicht bei der Bezeichnung. Ich hatte alles sowie diesen Spitznamen hinter mir gelassen.
„Taehyung hat seine Tage." Säuselte Yoongi. Meine Freunde meinten es zwar nur gut aber sie provozierte mich durchaus mit ihrem Verhalten.
Keine Ahnung worauf ich mich hier eingelassen hatte. Ich wollte mich gar nicht mit ihnen treffen. Aber meiner Mutter konnte ich diesen Wunsch nicht abschlagen.
Auch sie hatte gemerkt das etwas nicht stimmte. Ihr zur Liebe versuchte ich etwas Normalität in mein Alltag zu bringen. Früher war alles anders. Viel besser und schöner.
"Ist der Verhör vorbei? Ich muss zum Abendbrot zuhause sein." Log ich. Sie mussten nicht alles wissen.
"Ach komm schon Taehyung! Was kann schon so schlimm sein das du es uns deinen besten Freunden nicht erzählen kannst?" Spottete unser Rapmon. Wäre es doch nur so einfach.
"Leute..jetzt lasst ihn doch in Ruhe!" Sagte Jungkook aufgebracht. Erleichtert atmete ich auf und lächelte ihn leicht dankbar an. Er war wie immer. Klar machte sich seine Sorge auch bemerkbar aber er hat mich nicht versucht auszuquetschen.
"Komm Hyung. Ich bring dich nach Hause." Keine Chance gegen Jungkook. Wenn der etwas sagte machte er es auch.
"Von mir aus. Wenn es sein muss."
Schulter zuckend lief ich neben ihm die Straße zur nächsten Halte entlang.
"Das hättest du nicht tun müssen Jungkook."
"Was meinst du hyung?"
"Mich begleiten."
"Du hast recht ich hätte das nicht tun müssen. Aber ich habs getan weil ich es wollte." Seine zart rosa Lippen formten sich zu einem liebevollen Lächeln.
So standen wir nebeneinander an der Haltestelle und sahen den Autos nach die an uns vorbei fuhren.
Da kam auch schon der Bus der mich zuhause absetzen würde.
Der Wagen kam mit quietschenden Rädern zum stehen. Ich stieg ein und setzte mich auf einen Platz neben einem Mädchen auf die Gangseite. Jungkook kam mir entgegen und setzte sich auf die andere Seite. Mein Kopf schellte automatisch zu ihm.
"Was machst du hier Kookie?" Verwirrt zog ich die Brauen zusammen.
"Ich bring dich nach Hause hab ich doch gesagt."
Darauf musste ich nichts erwidern denn Jungkook hatte eindeutig gewonnen.
Mit einem Ruck setzte sich die Kiste in Bewegung. Eine viertel Stunde führen wir. Mittlerweile war es dunkel geworden und die Straßenlichter leuchteten auf. Meine Augen starrten aus der Scheibe und verfolgten die verschleierte Sicht der Häuser.
Unmittelbar in der Nähe des Hauses wurden wir abgesetzt.
"Danke Kookie. Das hättest du echt nicht machen müssen.."
Vor der Haustür blieben wir stehen.
"Dafür sind doch Freunde da TaeTae..."
Freunde. Immer wieder halte das Wort 'Freunde' in meinem Kopf.
"Kookie?"
"Ja, hyung?"
"Kommst du noch mit rein?" Jungkook schien überrascht von meiner Frage. Kein Wunder. Es musste Wochen oder gar Monate her sein das einer von ihnen bei mir war.
Er nickte. Gemeinsam betraten wir das Haus. Kaum waren wir drin kamen mir Tamiko und Tai entgegen.
"Kookie?" Beide blieben überrascht stehen. Besagte lachte leise auf und begrüßte meine Geschwister.
"Kinder essen ist fertig. Oh Jungkook! Schön dich zu sehen. Ihr könnt sofort an den Tisch kommen."
Währenddem essen quetschte meine Mutter Kookie mit Fragen aus. Wir kannten uns lange und gut genug jedoch war es mir noch immer unangenehm.
"Taetae hat in letzter Zeit keine Freunde mit nach Hause gebracht. Ich dachte schon ihr würdet euch nicht mehr vertragen."
"Machen Sie sich da keine Sorge Ms Kim. Wir sind alle noch eins, so wie es sich gehört. Nichts und niemand wird uns trennen können." Und in dem Moment war ich Jungkook unfassbar dankbar das er nichts anderes als das gesagte hatte was ihm vermutlich durch den Kopf ging.
Wir wollten meiner Mutter beim aufräumen helfen doch sie lehnte ab und schickte und weg. In meinem Zimmer kickte ich einige Sachen aus dem Weg und öffnete das Fenster da es stickig war. Das Bett machte ich auch frei.
"Zocken?" Fragte ich und nahm schon die Kontroller hervor und drückte einen Jungkook in die Hand.
"Ja!" Schrie er beinahe worauf ich leise lachen musste.
Gefühlte Stunden verbrachten wir mit zocken.
"Und schon wieder gewonnen.." prahlte er und wollte den Kontroller weg legen.
"Revanche!" Es machte mir unheimlich Spaß mal wieder mit Kookie zu zocken. Da vergaß man doch alle sorgen für einen Moment..
"Kookie?"
"Hm?"
"Danke..für du weißt schon eben.." murmelte ich.
"Immerhin wissen wir beide-" Doch weiter kam ich nicht den er pausierte das Spiel und unterbrach mich.
"Nein Tae..sag nichts..bitte. Wir werden für immer Freunde sein. Ich glaube daran. Wieso kannst du nicht daran glauben?"
Weil ich Sachen über mich selbst wusste die sonst niemand weiß. Weil ich Dinge getan hatte die außer mir niemand wissen dürfte. Sonst wäre ich am Ende.
Automatisch senkte ich den Blick. Doch dann spürte ich plötzlich eine angenehme Wärme welche mir einen Schauer über den Rücken jagte. Kookie hatte seine Arme um mich gelegt. Diese kleine Geste brachte mich Wort wörtlich aus dem verstand.
"Ich bin für dich da hyung."
Mir stiegen Tränen in die Augen.
"Jungkook..."

decay of the past {taegi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt