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CHAPTER EIGHTEEN

Man würde meinen ein Traum geht in Erfüllung nicht wahr? Nein. Das war kein Traum. Die nackte, harte Realität die sich scheinbar mal dazu entschieden hat mir nicht in den Arsch zu treten. Vielen Dank.
Nachdem ich ihm sozusagen meine Liebe 'gestanden' hatte herrschte Stille. Ich hatte nicht von Yoongi erwartet das er es auch sagte. Also das er meine Zuneigung und Liebe erwiderte. Ich machte mir allgemein nichts draus. Doch das war gelogen, wie wenn ich sagen würde das es mir nichts ausmacht das wir ja nicht einmal geklärt haben was wir jetzt eigentlich sind. Ich vermisse ihn. Er brauchte mich.
Die Zeit zog sich wie ein Kaugummi. Aber das war gut so. Das erste Mal war es schön das die Zeit wie in Zeitlupe verging. Ich war bei Yoongi. Er war bei mir. Wir sind zusammen hier. Ein Unbeschreibliches Gefühl durchzog mich. War das Liebe? Irgendwie hatte ich das Gefühl mit irgendjemand darüber zu reden zu müssen. Daewon? Nein. Er meldete sich ja nicht einmal bei mir. Vermutlich nervte ich ihn einfach nur. Jungkook ist noch nicht da. Meine Familie kam da auch nicht in Frage. Jin und Namjoon wären eine Option. Jimin? Nein. Und Hobi? Oh nein.
Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Wange und zuckte erschrocken zusammen. Ich war so etwas nicht wirklich gewohnt, zwar machte es mich glücklich. Aber es war noch gewöhnungsbedürftig. Etwas verlegen richtete ich mich auf und sah ihn fragend an woraufhin er mich nur anlächelte. Dieses aufrichtige..schöne..ehrliche Lächeln. Dieses Lächeln hatte ich vermisst.
"Worüber denkst du nach?" Fragte er. Die Frage war eher worüber ich nicht nachdachte. Vielleicht wäre es angemessener zu fragen worüber ich in diesem Moment nachdachte.
Selbst dann wüsste ich nicht wirklich wo ich anfangen sollte.
" an dich.." brachte ich grad noch so hervor bevor meinen Kopf vor Scham senkte.
"An mich?" Fragte er ziemlich überrascht was man an seinem Ton heraus hören konnte.
"An dich..mich..an uns eben.." seine Blicke bohrten sich förmlich in mich. Ziemlich unangenehm meiner Meinung nach. Er hob mein Kinn an und sah mir in die Augen.
"Was sind wir Yoongi?" Platzte es doch aus mir. Dafür hätte ich mich selbst Ohrfeigen können. Wir hatten uns vielleicht ein zwei mal geküsst. Nachdem ersten Mal hatte er mir ja auch gesagt das er es nicht kann.
"Was willst du das wir sind?" Hauchte er und brachte mich damit vollkommen um den Verstand. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal ne Ahnung wie sehr er mich eigentlich allein mit seiner Anwesenheit beeinflusste.
"Mehr..mehr als nur Freunde." Murmelte ich geknickt. Denn es würde sicher nie mehr werden. Wie denn auch. Immerhin hat er gesagt das er es nicht konnte. Oder hatte er seine Meinung geändert?
"Dann sind wir mehr als nur Freunde."
Geschockt von seinen Worten starrte ich ihn ungläubig an. Kann mich mal jemand kneifen? Das war sicher nur Einbildung!
Waren wir nun so etwas wie ein Paar? Ehrlich gesagt konnte ich es immer noch nicht fassen. Oh mein Gott. Bloß nicht ausrasten. Bloß nicht ausrasten. Das sollte mal jemand meinem Herzen bei bringen.
"TaeTae?"
"Ja?"
"Können wir es für's erste für uns behalten?"
Mit allem hätte ich gerechnet. Aber nicht damit. Noch vor einigen Minuten war ich überaus glücklich und hatte gedacht das nichts und niemand mir dieses Glück stehlen konnte. Doch dann kam das Glück in Person und zerstöre alles. Schon seltsam. Die Person die einem das Glücksgefühl gab konnte es jeden Moment wieder holen. Mit Gewalt. Die Person die man liebte konnte entweder wunderschön lieblich und zärtlich sein. Oder auch grausam und die Hölle. Zugegeben Yoongi war mein heißer persönlicher Satan in meiner traumhaften süßen Hölle. Beides in einem. Klang ziemlich krank. Aber was sollte ich schon tun außer einzustimmen. Hatte ich eine andere Wahl?
Es mussten eben Opfer gebracht werden. Und er sagte selbst für den Anfang. Also sicher nur die ersten paar Wochen.
Allerdings bewies dies auch nur wiederum dass, das ganze was sich heute abgespielt hatte auch wirklich ist.
Leicht nickend vergrub ich mein Gesicht an seiner Halsgrube.
Eins habe ich in der kurzen Zeit gelernt. Sobald du abhängig von einem Menschen bist, hast du verloren.
"Danke Tae..wirklich."
"Du bist alles. Verstehst du das? Du bist alles was ich will."
Als seine Hand über meinen Rücken fuhr entspannte ich mich ungemein und ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen.
Endlich war der Moment gekommen. Jetzt würde es doch nur noch besser werden oder? Ich hoffte es so sehr. Egal was meine Zukunft für mich geplant hatte, mit Yoongi, gemeinsam mit ihm würde ich alles schaffen. Dieses Gefühl vermittelte er mir. Danke für alles.

decay of the past {taegi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt