CHAPTER THREE
Ich durfte keines Wegs schwach werden. Und Jungkook hatte mich schwach gemacht. Mit seinen Worten, seiner Anwesenheit. Mit seiner Nähe.
"Es ist besser du gehst jetzt..."
Ich begleitete ihn bis vor die Tür. Seinen Blick konnte ich nicht deuten. Traurig, Wütend oder Enttäuscht. Keine Ahnung.
„Hab ich etwas falsches gesagt? Bitte..Taehyung..stoß mich nicht von dir."
Jungkook's sonst so feste Stimme war brüchig. Hatte ich ihm mit meinem Verhalten so sehr weh getan?
„Es liegt nicht an dir Kookie..eher an mir. Ich..."
„Verstehe..Yoongi Hyung hatte recht..und ich hab dich verteidigt..." Murmelte Kookie und ließ mich erstarren. Ohne weitere Worte verließ Jungkook unser Grundstück. Seine Worte hatten mich wie ein Messerstich getroffen. Scheint so als hätte mich jeder meinem Schicksal überlassen. Aber Kookie hatte auf mich gebaut. Und ich hatte es zerstört. Mal wieder hatte ich es geschafft die Personen die mir am Herzen lagen, denen ich am Herzen lag maßlos zu enttäuschen.
Ich musste das wieder gut machen. Angefangen bei Yoongi. Mit schnellen Schritten lief ich rein und schnappte mir meine Jacke. Auf die verwunderten Blicke meiner Familie reagierte ich erst nicht. Draußen war es schon ziemlich dunkel und kühl. Ein Windzug nachdem anderen streifte meine Wangen und ließen mich zittern. Ich zog mir meine Kapuze über.
Keine Ahnung was ich Yoongi überhaupt sagen wollte. Immerhin hatte er ja nicht ganz unrecht gehabt. Außerdem war ich aufgeregt. Bis zu ihm konnte ich noch eine rauchen.
Nach einer Weile stand ich vor der Garage des Hauses seiner Familie. Entweder war er hier oder in seinem Zimmer. Allerdings vernahm ich Musik von dort aus weshalb ich mit meiner geballten Faust gegen das Tor schlug.
Ich wurde von einem überraschten Namjoon rein gelassen. Auch Yoongi war deutlich überrascht und kam mir entgegen. Ohne groß darüber nachzudenken holte ich aus und schlug ihn mitten ins Gesicht. Verdammt tat das weh. Yoongi baumelte geschockt zurück und fasste sich an die Nase. Eine dünne Blutspur zog sich bis über sein Kinn.
„Verdammt was soll der scheiß!" schrie er zornig. Namjoon hatte nichts zu sagen. Er sah einfach nur perplex drein. Niemand hätte damit gerechnet. Selbst ich nicht. Aber ich hatte auf mein Verstand gehört. Und dieses hatte mir gesagt das Yoongi für die Aktion mit Jungkook eine auf die Fresse verdient hatte.
„Was hast du Jungkook erzählt?!" Fragte ich ihn aufgebracht. Langsam ging ich auf ihn zu. Er sah für einen Moment verwirrt aus, grinste aber danach umso breiter was mich provozierte.
„Die Wahrheit. Er hat es nicht verdient dir hinter her zu laufen wenn du ihn jedes Mal abweist. Du bist einfach ein Arsch. Find dich damit ab." Sagte er gelassen und zuckte die Schultern. Bei mir brannten nun auch die letzten Sicherungen durch. Ein weiteres Mal holte ich aus und schlug ihn.
„Hey! Taehyung! Hör auf damit!" mischte sich nun der Leader ein. Ich sah zu ihm und wollte etwas darauf erwidern jedoch wurde ich mit voller Wucht geschlagen. Erschrocken baumelte ich zurück und stolperte über meine eigenen Füße. Ich fand mich auf dem kalten Betonboden wieder und wimmerte leise auf.
„Ey man Suga! Chill! Taehyung? Geht's? Hast du dir den Kopfangeschlagen?" fragte Namjoon besorgt. Er und Yoongi beugten sich über mich. Meine Sicht war etwas verschwommen. Sie halfen mir auf.
„Was ist denn hier passiert?!" Rief eine dritte Stimme. Ich brauchte einen Moment um diese einordnen zu können. Da hatte ich auch schon Jin's blonden Schopf erkannt.
Er verschwand daraufhin auch wieder während die beiden mich auf da abgesessene Couch absetzten.
„Sorry man." Entschuldigte sich Yoongi etwas verlegen und ließ sich neben mich aufs Sofa fallen.
Kurze Zeit später kam Jin zurück mit einem kleinen Erste-Hilfe Koffer.
„Halb so wild." Murmelte ich leise. Doch er bestand darauf uns zu versorgen. Nachdem er fertig war ging er wieder zurück.
So waren wir zu dritt in der Garage und schwiegen uns an. Es war nicht angenehm ruhig, eher angespannt ruhig.
„Eh..ich geh mal nach Jin schauen..vielleicht braucht er ja meine Hilfe bei irgendwas.." Wir nickten ihm zu und hörten auch schon die Tür zu fallen die, die Garage vom Haus trennt.
„Es tut mir wirklich leid Tae."
„Was genau? Das du mich beinahe gekillt hast oder das du mir Jungkook weg genommen hast?" Frustriert sah ich ihn an und leckte mir über die trockenen Lippen. Für einen Moment sah er mich an als hätte ich etwas im Gesicht, wie als wäre er in einer Art Starre.
„Für den Schlag..ich hätte dich niemals gekillt. Und das mit Jungkook hast du dir selbst verbockt Alter. Ein Wunder das er das so lange mit gemacht hat."
„Ach halt doch die Klappe.."
Nichts war zu hören. Allerdings stieg mir ein allzu bekannter Geruch in die Nase. Mein Kopf schellte automatisch zu ihm. Er rauchte genüsslich seine Kippe.
„Is was?", fragte er. Ich musste schlucken und schüttelte den Kopf. Er übergab mir die Kippe. Ich zog kräftig dran und legte den Kopf in den Nacken.
„Rauchen verkürzt das Leben." Ich zuckte die Schultern. Immerhin rauchte Yoongi ja auch.
„Du könntest früher abkratzen." Erneut zuckte ich mit den Schultern.
„Hat nicht alles was man tut einen Grund?" Nun sah er mich fragend an. Ich fuhr mir übers Gesicht.
„Ich bin dann mal..." Ich erhob mich und zog das Tor hoch.
„Ey! Warte was hast du damit gemeint?" Ein leises Seufzen verließ meine Kehler.
„Womit?"
„Verarsch mich nicht Taehyung!"
„Ich mach doch gar nichts..."
„Rauchst du und hoffst daran zu verrecken?" Rief er entsetzt.
Ist ja nicht so als hätte ich nicht derartigen Gedanken gehabt. Würde ich meine Gedanken mit meinen Freunden teilen würden die mich einweisen. Ich war aber nicht krank. Mit einem perfekt gefälschten eckigen Grinsen wirbelte ich herum.
„Ja is klar Yoongi! Ich rauche um zu sterben. Weißt du wie lächerlich das klingt?" Nun sah er mich erleichtert aber auch nachdenklich an.
„Stimmt..das klingt lächerlich.." Ich nickte und bückte mich um durch den Spalt zu schlüpfen. Mit schnellen Schritten verließ ich das Wohnviertel und steuerte mein Zuhause an.
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decay of the past {taegi}
Hayran KurguTeil 1 Fortsetzung heißt memory of the past "Manchmal kann man einfach niemanden sagen, wie man sich wirklich fühlt. Nicht, weil man nicht weiß wieso man es fühlt. Weil es niemand verstehen würde." #259 in FanFiction {15.12.2016} BoyxBoy {TaeGi} Don...