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CHAPTER NINE

Kookie und sein Bruder hatten mich nach Hause gebracht und blieben noch etwas. Einerseits war meine Mutter erleichtert das ich wieder raus ging und mich mit meinen Freunden traf. Anderseits war sie total aufgebracht und krank vor Sorge.
"Wir sehen uns Kookie."
"Bis dann Taetae."
Ich nahm den jüngeren in die Arme und winkte Ihnen zum Abschied. Ich fühlte mich gut. Sehr gut sogar. Nach so langer Zeit hatte ich ein ehrliches Lächeln auf den Lippen.
"Taetae kommst du mal eben?" Rief mich meine Mutter. Nur sie mein Vater und ich waren im Wohnzimmer.
"Wie geht es dir mein Junge?"
"Super Dad, was gibt's?" Fragte ich sie und wollte Platz nehmen.
"Deine Mum und ich haben uns etwas überlegt.." währenddessen brach meine Mutter in Tränen aus.
"Wir haben dich in eine Selbsthilfegruppen angemeldet." Mein Vater nahm meine Mutter in seine Arme und tröstete sie. Das Lächeln welches auf meinen Lippen lag verschwand augenblicklich.
"Wieso?" Stammelte ich geschockt.
"Der Arzt hat gesagt..das..dein Verhalten..."
Sie musste schlucken.
"Das du Suizid gefährdet bist."
Wow. Als wäre meine Diagnose nicht genug gewesen. Nein.
Sauer stand ich auf und lief in mein Zimmer. Ich hatte wohl kein Wort mehr zu sagen.
Das lächerlichste war trotzdem das ich angeblich Suizid gefährdet wäre. Wer dachte denn schon nicht ans Leben nachdem Leben?
Ich musste mit jemanden darüber reden.

piep.piep.piep

Tae?

Hey Kookie..

Was ist los?

Meine Eltern haben mich in eine Selbsthilfegruppen gesteckt.

Wow really? Das ist echt scheisse..

Ich hab kein Bock drauf.

Vielleicht ist es nicht so schlimm..geh einfach mal hin.

Kann sein..

Wenn's schlimm wird komm ich auch.

Du bist aber nicht depressiv.

Aber schwul. Und das macht mich irgendwie depressiv.

Wir sehen uns..

Ich beendete den Anruf und legte mich ins Bett. Es war schon spät. Und ich war unfassbar erschöpft und müde. Außerdem musste ich noch so einiges verarbeiten. Daraufhin schloss ich meine Augen und schlief ein.

Am Morgen weckte meine Mutter mich.
"Tae..wir frühstücken danach fahren wir dich zum Kurs."
Verschlafen rieb ich mir über die Lieder und machte mich fertig. Ich aß nicht viel, die Tatsache das ich gleich in einem Raum voller psychisch Kranken sein werden würde vergraulte meinen Appetit. Zusammen mit meinen Eltern ging ich zum Auto und stieg ein. Na das würde noch was werden.
Eine halbe Stunde später standen wir vor einem abgekommen Gebäude. Ich stieg aus.
"Viel Spaß Baby.."
"Selbsthilfe Mum." Murmelte ich und ging rein. Eine kleine Gruppe von Leuten stand da. Ich folgte ihnen einfach.
Nach einigen Minuten gingen wir in einen großen Raum. Jeder schnappte sich einen Stuhl. Auch ich nahm mir einen. Wir bildeten einen Kreis und setzen uns.
"Hallo ihr lieben. Willkommen willkommen Ms Byun hat uns wieder ihre fabelhaften Brownies mitgebracht..ahh Zelo Finger weg!"
Ich zuckte zusammen.
"Ah wen haben wir denn da?" Ich fühlte mich keinster Weise angesprochen.
"Ich glaube der meint dich." Sagte mein Nachbar.
Ich sah den 'Gruppenführer' an welcher mich anlächelte.
"Hi.."
"Stell dich uns doch mal vor.."
"Hi ich bin Taehyung."
"Und wieso bist du hier Taehyung?"
"Ich hab angeblich Depressionen."
"Angeblich? Sag uns ruhig genau was du hast."
"Hab ich doch grad?"
Der Junge von eben beugte sich zu mir.
"Er wird fragen bis du es genau sagst." Verrückter Kerl. Seufzend fuhr ich über mein Gesicht. Wie sollte ich davon los kommen wenn ich es immer wieder sagen muss.
"Hi ich bin Taehyung, 19 Jahre alt. Und ich habe Depressionen."
"Hallo Taehyung." Kam es im Chor von allen.
"Ihr spinnt doch alle.."
"Du auch." Der Traute sich was.
"Ich bin übrigens Chen." Ich nickte lediglich und hörte den Gesprächen zu. Es stellten sich auch andere Neulinge vor. Allerdings hatte ich nicht vor mich mit denen anzufreunden.
In der 'Pause' zog Chen mich zu drei weiteren Typen.
"Mark, Zelo, Baek! Das ist Taehyung!" Rief er lautstark.
"Wow. Haben wir gar nicht mitbekommen." Sagte einer von ihnen. Ich musste schmunzeln. Alle nach der Reihe stellten sie sich vor. Wir aßen gemeinsam von den Brownies.
"Die hat Baeks Mum gemacht." Chen konnte seine Klappe echt nicht halten. Wie konnte so einer depressiv sein?
Nach gefühlten Stunden setzten wir uns zurück. Ich gab Chen nachdem er schon tausendmal gefragt hatte meine Handynummer in der Hoffnung er würde mich in Ruhe lassen.
"Hast du Facebook?"
"Nein."
"Twitter? Instagram? Snapchat?"
"Ja, ja und Nein."
So ging es weiter bis es zu Ende war. Es war nicht so schlimm wie ich dachte. Vor dem Gebäude wartete jeder von uns auf jemanden der ihn abholte. Außer Mark. Der hatte selbst ein Auto und chillte eben nur gern hier.
"Auch?" Mir wurde eine Kippe vors Gesicht gehalten. Ich sah Zelo an. Der Drang war groß, ja. Aber wenn ich daran dachte das meine Eltern mich erwischen würde...
Ich schüttelte den Kopf worauf er Schulter zuckend seine Kippe anzündete.
"Ich geh dann mal Leute." Verabschiedete sich Baek und Chen folgte ihm. Hinter her nahm Mark Zelo mit. Sie hatten mir angeboten mich mitzunehmen doch ich passte. Einige Minuten später kamen auch meine Eltern. Um den Gesprächen auszuweichen setzte ich meine Kopfhörer ins Ohr und stellte die Lautstärke auf die höchste Stufe.

decay of the past {taegi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt