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CHAPTER FIVE

Alle Augenpaare waren auf mich gerichtet und das machte mich nervöser. Nun hatte ich wirklich die Chance es zu sagen. Alles Los zu werden und vermutlich inneren Frieden zu finden. Vielleicht würden sie mir helfen können auf andere Gedanken zu kommen. Mir helfen aus diesem Minderwertigen Teufelskreis rauszukommen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ein Schweißfilm hatte sich bereits auf meiner Stirn gebildet.
"Was hat das zu bedeuten Tae?" Fragte Jin vorsichtig. Mir war klar das es jetzt kein zurück mehr gab. Meine Brust hob sich und sank viel zu schnell. Wenn ich es nicht besser wusste machte es mich panisch zu wissen - oder eher gesagt - nicht zu wissen was in den nächsten Minuten, Stunden passieren wird.
"Es gibt 2 Gründe, warum man mit jemanden nicht über etwas spricht. Entweder, weil es nichts bedeutet. Oder, weil es alles bedeutet." Wiederholte ich meine Worte und atmete laut aus. Meine Lippen formten sich zu einem Kastenlächeln, für diese Geste erntete ich schiefe Blicke.
"Tae geht's dir gut?" Fragte nun Hoseok. Einige Sekunden sah ich ihn an und wendete den Blick ab.
"Leute..es bedeutet nichts. Es ist nichts jetzt hört auf mit der scheisse ist doch alles gut." Und wieder hatte ich gekniffen. Mir war klar das sie es mir nicht glauben würden. Aber so lange ich nichts sagte konnten Sie sich auch nichts aus der Nase ziehen.
Es war wie diese Verkaufsstrategie. Ich kann ein Produkt nur verkaufen wenn ich selbst daran glaubte.
Ich konnte den anderen eine schöne Welt vorgaukeln, aber auch nur wenn ich selbst daran glaubte. Und für mich war diese Welt schon lange nicht mehr kunterbunt. Hier und da fiel mal Licht ins dunkle. Aber Kaum war ich allein wurde ich von der Dunkelheit eingeholt um in die Tiefe gerissen.
"Das war's? Und du willst das wir das glauben?" Schulterzuckend erhob ich mich.
"Macht was ihr wollt aber nicht hier." und warf meine besten Freunde mit der Ausrede das ich zum Arzt gehen würde raus.
Nachdem der letzte auch ging schloss ich die Tür und lehnte mich an diese. Seufzend griff ich verzweifelt in mein Haar. Ich durfte nicht mal in die Versuchung kommen.
Wer gab mir die Garantie das es besser werden würde? Es könnte genauso gut schlimmer werden.
Es hämmerte gegen die Haustür. Erschrocken wirbelte ich herum. Ohne zu schauen wer da ist machte ich auf.
"Yoongi?"
"Hab mein Handy vergessen." Sagte er und drückte sich an mir vorbei.
"Natürlich, was auch sonst." Murmelte ich leise und folgte ihm. Alles stand noch so wie vorhin.
Was machte ich mir überhaupt Gedanken über Suga. Er dachte sowieso nur an sich. Ich wusste immer noch nicht weshalb er mit gekommen war. Gruppenzwang wahrscheinlich. Jemand derartig egoistisches konnte eben an niemanden als sich selbst denken.
"Hast du es?" Ich wollte so schnell wie möglich das er ging.
"Chill" Es regte mich auf das er auf wirklich alles eine Antwort hatte.
"Mach schneller.."
"Chill und fuck mich nicht ab Taehyung. Ich bin auch nicht heiß drauf hier zu sein."
Es tat weh. Es tat unfassbar weh es zu hören. Ich hatte es mir schon gedacht. Es aber nochmal von ihm zu hören, das war nochmal was ganz anderes. Geschockt von der Wahrheit baumelte ich etwas zurück. Auch er hatte bemerkt was er da gesagt hatte.
"Scheisse..hey Tae das war nicht so gemeint.."
Mit schnellen geordneten Schritten ging ich in die Küche. Ich leckte aufgeregt über meine Unterlippe. Salzig. Ich hatte gar nicht gemerkt das ich weinte.
Wütend schlug ich eine Vase von der Theke welche mit einem lauten Geräusch zu Bruch ging. Es war still. Jeden Moment sollte man hören wie die Haustür ins Schloss fällt. Aber es fiel aus.
Meine Atmung war hektisch. Ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Was hatte ich auch schon erwartet? Sie taten schon wirklich alles. Sie konnten ja nichts dafür das ich ihre Hilfe nicht annahm.
Zwei starke Hände umfassen meine Arme und drehten mich um.
"Verdammt Tae.."
"Verpiss dich Yoongi! Ein selbstsüchtiges Arschloch kann ich gar nicht gebrauchen!" Ich war geschockt über mich selbst. Aber ihn schien es nicht zu beeindrucken. Normalerweise wäre Yoongi ausgerastet.
Der Druck auf meinen Armen erhöhte sich. Er sah mir in die Augen. Ich erwiderte seinen Blick und konnte mich gar nicht mehr von ihm lösen.
Yoongis Hand wanderte weiter nach oben und legte sich an meine Wange.
"Ich meinte das doch nicht so Tae..ich bin einfach nur sauer.." Die erneut aufkommenden Tränen blinzelte ich weg.
"Nicht auf dich! Auf mich! Ich weiß das du uns etwas verheimlichst..und ich sehe zu wie es doch zerstört..ich hasse es..ich kann nichts tun."
Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust. Mit seinem Daumen strich er über die leichte Wunde die ich ihm verdanken konnte.
"Rede mit uns..rede mit mir. Bitte."
Niemals hätte ich gedacht das ich jemals so mit ihm, ausgerechnet Yoongi in solch einer Situation geraten würde. Noch eben hatte ich ihn als Egoist bezeichnet. Als Arschloch und selbstsüchtig. Wie schaffte er es nur seine Sorgen so gut zu verstecken? Nie hatte ich was von seiner Sorge um mich mitbekommen.
Yoongi war etwas größer als ich. Er beugte sich weiter runter. Seine Stirn lehnte an meiner. Sein heißer Atem streifte mein Gesicht. Einige Zentimeter trennten uns. Würde er mich küssen?
Absurd! Woran dachte ich da nur bloß?
Ich biss mir auf die Unterlippe und schloss die Augen. Ich musste mich zusammenreißen. Niemals würde das passieren. Wie kam ich auch nur auf solch einen dämlichen Gedanken?
"Kaum zu fassen..aber" erneut umspielte ein Grinsen meine Lippen.
"..ich hab Angst. Unfassbare Angst sogar."

Mal ein kürzeres Kapitel. Hoffentlich gefällt es euch trotzdem 🙄 a lil bit TaeGi 😏🤔❤️👆🏼😬🙈🙊

decay of the past {taegi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt