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CHAPTER TWELVE FIVE/FIVE

Mein Körper fühlte sich so schwer an, unfassbar schwer. Es fühlte sich so an als hätte ich keine Kontrolle mehr. War ich tot? Fühlte es sich so an zu sterben?
Meine Lider gehorchten mir nicht. Weigerten sich meinen Befehlen. Ich war schon lange nicht mehr mein eigener Herr. Nach gefühlten Stunden, wie es sich angefühlt hatte blinzelte ich einige Male. Alles war weiß. War das der Himmel? Niemals. Und wenn doch war ich hier nicht richtig. Mein Platz war in der Hölle. Bei Satan.
"Er ist wach."
"Oh mein Gott Tae.."
"Hast du uns einen schrecken eingejagt.."
"Tae?"
"Sorry man.."
Ein Stimmengewirr. Leicht benommen setzte ich mich auf und musste feststellen dass, das keine so gute Idee war. Irgendwas verhinderte dies. Ein Blick zu meiner linken verriet mir das mir irgendwas durch eine Kanüle eingeflößt wird. Erst danach sah ich mich richtig im Raum um. Das war weder der Himmel noch die Hölle. Eher das Krankenhaus. Jeder war da..Mutter, Vater, Zwillingsmonster, Namjoon, Jimin, Jin, Kookie selbst Hoseok. Von Yoongi keine Spur. Erneut klopfte es an der Tür. Die Hoffnung das er es war blühte in mir aus. Allerdings wurde ich davon nur enttäuscht. Es waren Chen, Baekhyun und Mark.
"Hey Leute..." auch Zelo fehlte.
"Hey! Wie geht's dir? Haben es von Jungkook erfahren.." sie stellten eine Vase mit Blumen ab und übergaben mir eine Karte.
"Er hat Hausarrest." Ich besah mir die Karte und musste lachen.
"Glückwünsche zur Taufe? Idiot.." das war Zelo. So hatte ich ihn kennengelernt.
Stunden vergingen. Ein Arzt kam ein und aus. Noch heute würde ich nach Hause können. Nichts schlimmes. Durch den geringen Lebensmittel Zufluss und der Überdosis Stress kam das Resultat bei raus.
Jeder bis auf meiner Familie war schon weg. Wir mussten noch einige Papiere unterschreiben. Anschließend verließen wir dieses Ort um nach Hause zu fahren.
Vor unserem Haus blieb ich stehen und besah mir das Gerüst. Erstaunlich wie schön etwas aussehen kann, und wie so etwas derartiges hässliches darin hausen konnte. Mein Geheimnis, mein Charakter machte mich hässlich.
"Tae komm!" Rief mich mein jüngerer Bruder Tai. Mit langsamen Schritten folgte ich Ihnen rein ins Wohnzimmer. Meine Mutter verzog sich direkt in die Küche. Allein mit meinem Vater saß ich da und starrte Löcher in die Luft bis er die Stille unterbrach.
"Du wurdest verhaftet." Egal wie schön es in dem Moment war, der bittere Nachgeschmack kam jetzt. Genauso we beim Alkohol. Er ließ einem alles vergessen und gut fehlen. Kaum vergeht etwas Zeit bekommt man den beschissensten Kater der Welt.
"In letzter Zeit bist du oft aufgefallen..was soll das ganze rebellische..so kennt man dich gar nicht Taehyung." dazu hatte ich echt nichts zu sagen.
"Wenn du noch einmal negativ auffällst.."
"Was dann Dad? Wollt ihr mich einweisen?"
"Wenn es sein muss."
Entsetzt sah ich meinen Vater an.
"Was..nein. So war das gar nicht gemeint Tae..niemals würden wir dich einweisen.."
Nun sah ich meine Mutter an. Meine Sicht war schon verschwommen. Gott was für eine Heulsuse ich doch bin.
"Wir wissen eben nur nicht wie man mit Depressionen umgeht.."
"Denkt ihr ich?" Murmelte ich leise und fuhr mir über die Augen.
"Eine Chance noch Taetae..eine letzte Chance." Ich biss mir auf die Unterlippe.
"Okay." Kaum hörbar ging ich aus dem Wohnzimmer. Leise griff ich nach den Autoschlüsseln und zog die Tür hinter mir zu. Ich hatte noch etwas zu erledigen was eben wichtiger war. Im Auto schnallte ich mich erstmal an. Nervosität gewann überhand. Ich griff in meine Tasche und sah mir eine kleine orangene Packung. Nicht eine von denen hatte ich geschluckt. Vielleicht war ich deswegen noch krank. Keine Ahnung. Ich schraubte die Packung auf und kippte den Inhalt leicht in meine Hand. Kritisch besah ich mir das Zeug und nahm eine einige Tablette. Den Rest verstaute ich in meiner Jackentasche.
Nach einigen Minuten fahrt kam ich da an wo ich hin wollte. Zu Fuß hätte es viel länger gedauert. Nachdem ich die Handbremse gezogen hatte stieg ich aus dem Auto und schlug die Tür lautstark zu. An der Haustür des Hauses klingelte ich Sturm und hämmerte dagegen.
"Nun mach schon.." ich war den Tränen nah. War sicher das Medikament.
"Taehyung? Was für eine schöne Überraschung. Er ist dort wo er immer ist." Ein kehliges Lachen verließ ihre Lippen. Mit schnellen ungeordneten Schritten lief ich auf die Tür zu die zur Garage führt.
"Schatz? Du hast Besuch!" Rief seine Mutter.
"Jungkook verpiss dich.." hörte ich Yoongi sagen.
"Yoongi.." hauchte ich kaum hörbar. Doch laut genug das er es mitbekam. Sein Kopf schellte zur Seite.
"T-Taehyung?" Fragte er ungläubig. Ohne weitere Worte ging ich auf ihn zu und stolperte zu meinem Pech auf ihn zu. Zwei starke Arme schlangen sich um mich. Und 'diese' gewisse Wärme stieg wieder auf.
"Jungkook hat gesagt.." ich unterbrach ihn da er scheinbar noch in einer Art starre war.
Meine Arme schlangen sich um seinen Nacken. Ich wollte im Moment nur deine Wärme spüren. Seine Nähe. Einfach seine Anwesenheit.
Er drückte mich leicht von sich und sah mir in die Augen. Seine Augen drückten so viel leid aber auch Erleichterung aus. Ich lehnte meine Stirn an seine. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, verdammt wurde mir heiß.
Wie gern würde ich seine Lippen auf meinen spüren. Gedacht getan. Das was ich nicht tun konnte tat er. Die minimale Distanz die uns trennte versiegelte er. Unsere Lippen bewegten sich sehnsüchtig aufeinander. Es fühlte sich verdammt unrealistisch an.
Bis er mir sanft in die Lippe biss. Meiner Kehle entfloh ein leises Keuchen. Wohlig Seufzend gab ich mich seinen himmlischen Lippen hin. Doch auch alles gute hatte ein Ende. Aus Luftmangel lösten wir uns voneinander waren jedoch noch sehr dicht beieinander so das meine Lippen seine bei jedem Wort streiften.
Yoongis Hand wanderte meine Wange entlang.
"Was hat dich so dermaßen zerstört?.."
"Eine sehr lange Geschichte..ist bisschen kompliziert.."
Aus seinem Mund kam nur ein 'hm'.
"Ich habe Depressionen Yoongi.." er sah mich mit einem undefinierbaren Blick an. Ziemlich witzig meiner Meinung nach.
"Ich hab dir gesagt das es kompliziert ist.." leise lachend fuhr ich mit einer Hand über seinen Nacken.
Erneut streiften seine Lippen meine.
Es war einer dieser Momente wo niemand wusste was nun Sache war. Liebte ich ihn? Liebte er mich? Waren wir ein Paar? Alles fragen die im Moment keine Relevanz hatten.
"Ich will jemanden, der an meiner Seite bleibt, in Zeiten, in denen ich mich selbst verlassen hätte." Murmelte ich und sah ihn erwartungsvoll an. Doch er tat nichts anderes als mich verständnislos anzusehen.
Sanft drückte er mich von sich.
"Ich kann das nicht." Autsch. Es ging mir echt gut. Aber jetzt ist all das wieder weg.
"Wieso?.." wisperte ich. Ich wollte es nicht wahrhaben.
"Dieser jemand bin ich nicht Taehyung.."
"Wieso fühlt es sich aber so an?"
"Ich kämpfe jeden Tag neu in einem Krieg der immer der selbe ist. Grade dachte ich das Blatt hätte sich gewendet und ich hätte ansatzweise Glück dabei werde ich einfach nur von meinem eigenen Team erstochen." Murmelte ich leise und verbittert. Ein Lächeln umspielte meine Lippen.
Nun löste ich mich ganz von ihm und ging auf Distanz. Die noch eben erlangte Wärme verschwand auf einen Schlag. Eisig kalt war mir. Ein schwerer Kloß lag mir im Hals.
"Ich dachte du wärst mein Anker, dabei warst du nur mein Untergang.." sagte ich und ging ohne einen letzten Blick nachhingen. Meine Füße trugen mich zum Auto. Schnell setzte ich mich rein und umklammerte das Lenkrad. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Das wahrscheinlich wichtigste in meinem unbedeutenden Leben wollte mich nicht? So wurde mir eins klar. Es machte mich unfassbar traurig, denn ich liebte ihn. Und ich würde nie eine Chance haben.

🙏🏽Danke für all die Votes und Reads. Viel Spaß beim Kapitel ❤️

decay of the past {taegi}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt