CHAPTER TWENTY THREE/THREE
Ich hatte ehrlich gesagt erwartet das mir jemand die Tür öffnet. Oder wenigstens das bellen von Daewon's Hund. Aber nichts. Vielleicht ignorierte er mich ja einfach nur.
Das was ich jetzt tat war nicht wirklich legal aber sonst würde ich noch abdrehen. Dae hatte mir mal erzählt das hier irgendwo ein Zweitschlüssel rum lag. Gut. Nächste Frage wo? Ich suchte wirklich alles erdenkliche ab. Und zu letzt hob ich die Matte vor der Tür an und wurde fündig.
"Nicht sein Ernst..wie klischeehaft.", murmelte ich leise und schloss die Tür auf. Mit einem letzten Blick nach draußen."Hallo Dae? Ich bin's Taehyung." Rief ich. Meine Stimme klang rau, brüchig und unsicher. Das wohl wichtigste Organ in meiner Brust drohte vor Aufregung zu platzen.
Nach wie vor rührte sich nichts in dem Haus was ziemlich gruselig war. Ich will ja nicht rum schnüffeln oder so, aber ich hatte schon lange ein mulmiges Bauchgefühl was sich mir immer mehr bestätigte. Daewon's Zimmer sah so aus wie immer.
Es stank noch stark nach Rauch, aber sein Eigengeruch übertönte den Rauch. Mein Herz zog sich zusammen. Ich vermisste ihn so sehr. Wir hatten uns relativ schnell angefreundet. So schnell wie er gekommen war, ist er auch gegangen.
Auf seinem Bett ließ ich mich nieder und seufzte laut. So oft lagen wir Stunden lang auf diesem Bett, lachten und redeten Unsinn. Und jetzt lag nur ich hier. Was für eine verkehrte Welt.
Der vertraute Geruch von ihm brachte mich um den Verstand. Eine Zigarette rief nach mir. Ich griff in seine Nachttischschublade und tastete nach der Kippen Schachtel die normalerweise dort lag. Aber nichts. Nichts außer etwas was sich nach einem Umschlag anfühlte.
Ruckartig setzte ich mich auf. Tatsächlich lagen dort zwei Umschläge. Unbeschriftet. Was dachte ich mir dabei?
Was tat ich hier. Ich bin her Wort wörtlich eingebrochen und durchwühlte die Sachen von einem Freund. Dafür könnte ich im Knast landen. Oh Gott. Bei dem Gedanken wurde mir ganz heiß.
Nach langem hin und her entschied ich mich dazu die Briefe mitzunehmen. Mit zügigen Schritten verließ ich das Haus. Am Straßenrand ließ ich mich nieder und kämpfte gegen drang an die Schriftstücke zu lesen.
Ich kämpfte um die Dominanz aber meine Neugier gewann den Kampf. Ich riss den Brief auf und faltete das Papier auseinander.
-
Eine Welt brach für mich zusammen. Die Briefe waren für mich bestimmt gewesen. Wie lang lagen die da Bitteschön? Und wo war Daewon? Wieso hat er diese geschrieben? Wieso sind die nie bei mir angekommen. Und stimmte das was da drin stand? Der Inhalt hatte mich wirklich verunsichert. Und nicht nur das. Alles was ich mir in den letzten Tagen wieder aufgebaut hatte wurde umgestoßen. Gnadenlos zerstört.
Ich fühlte mich verloren in meiner eigenen Welt.
Waren wir überhaupt richtige Freunde?
Ich habe dich verdammt nochmal geliebt wie ich sonst niemanden geliebt habe.
Hätte ich eine Chance bekommen wenn ich mehr wie er gewesen wäre?
Ich liebe dich
..große Liebe
Tausend Chancen..
Werd glücklich
Weine nicht
Ich Ruhe über dich
Was hatte das alles zu bedeuten? Wo war er?
Mit zitternder Hand griff ich nach meinem Handy und rief ihn an. Es brachte alles nichts. Es war aus. Ich wurde immer wieder zur Mailbox weitergeleitet.
Doch dieses Mal entschied ich mich drauf zu sprechen.
"Bitte Daewon..ich hab deine Briefe gelesen..ich mach mir sorgen um dich wo bist du? Was hast du getan? Bitte melde dich bei mir. Ich brauche dich. Melde dich bei mir..komm am besten sofort zu mir. Ich kann auch zu dir kommen sag mir einfach wo du bist..bei euch zuhause bist du nicht. Niemand ist da..seid ihr umgezogen? Wieso hast du nichts gesagt ich dachte wir seien Freunde. Ich habe meine tiefsten Gefühle mit dir geteilt. -
Du bist so selbstsüchtig! Wie konntest du einfach gehen ohne an mich zu denken? Ich will dich hier haben. Egoistisch..das was du machst ist egoistisch komm zur Vernunft..komm zurück."-
Tage vergingen. Niemand hatte sich bei mir gemeldet. Niemand kam zu mir. Daewon ist und bleibt wie vom Erdboden verschluckt. Und ich hatte es zu verschulden. Gott! Als würde es mir nicht scheisse genug gehen..erfahr ich das es ihm wegen mir auch schlecht ging. Wie konnte ich so blind sein..
Ich hasse mich..was ist nur aus mir geworden..ich brauche jetzt einfach nur jemanden der mich wortlos in den Arm nimmt. Und doch sitze ich ganz allein in meinem dunklen Reich. Allein. Niemand der mir Trost spendet.
"Vielleicht habe ich es auch nicht anders verdient.."
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decay of the past {taegi}
FanfictionTeil 1 Fortsetzung heißt memory of the past "Manchmal kann man einfach niemanden sagen, wie man sich wirklich fühlt. Nicht, weil man nicht weiß wieso man es fühlt. Weil es niemand verstehen würde." #259 in FanFiction {15.12.2016} BoyxBoy {TaeGi} Don...