Ace schien die Umarmung zu genießen. Er schnurrte regelrecht und hatte seine Schnauze wieder in Lexies Nacken vergraben.
Als Lexie die Umarmung löste war sie etwas verlegen und eine leichte Röte zierte ihre Wangen. Sie schaute überall hin, nur nicht zu Ace. Dabei fiel ihr Blick unweigerlich auf die zersplitterte Eingangstür der Blockhütte.
》Tja. Ich bezweifle, dass ich so kurz vor Weihnachten eine neue Tür von irgendwo her bekomme.《 bemerkte sie ganz pragmatisch. Sie erhob sich aus der knieenden Haltung und ging näher ran.
》Du könntest auch mit mir nach Hause kommen. Schlussendlich wärst du irgendwann dort eh eingezogen. Jetzt geschieht es halt alles etwas eher.《 schlug Ace ihr spontan vor. Die Tatsache das er von diesen Dingen einfach mal ohne zu fragen, oder Rücksprache zu halten, ausging machte Lexie kurzfristig sprachlos. Aber nur kurz. Sie drehte sich um und verschränkte die Arme. 》Ach. Ich ziehe also einfach mal spontan bei dir ein. Das hat sich der Herr ja fein ausgedacht. Aber nicht mit mir. Da habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden.《 man konnte Ace, bei Lexies Worten, die Frustration ansehen. 》Von mir aus. Aber für heute kommst du mit! Hier bleiben kannst du auf keinen Fall. Es ist nicht sicher genug mit der kaputten Tür. Ich beauftragte jemanden, sie zu reparieren. Suche dir Sachen für die Nacht zusammen. Ich warte hier.《 Ace setzte sich demonstativ auf seine Hinterbeine vor die Tür. Die Geste allein bewirkte das Lexie keinen weiteren Protestversuch startete. Sie ging ohne ein Wort rein und kam wenig später mit einem kleinen gepackten Rucksack wieder zurück. 》Ich bin soweit. Was machen wir wegen der Tür? Da kann jetzt jeder der will hinein!《 fragte Lexie mit Blick auf die Tür. 》Ich postiere eine Wache. Hier kommt keiner ohne Erlaubnis rein.《 schon als Ace die Erklärung abgab, tauchte am Waldrand ein weiterer Wolf auf. Der Wachposten, nahm Lexie an. Da seine Fellfarbe gräulich-weiß war, verschmolz er fast mit seiner umliegenden Umgebung. Selbst Lexie musste zugeben, dieser Wolf eignete sich für diese Aufgabe ideal.
》Einverstanden. Ich komme mit dir. Aber sobald die Tür repariert ist, kehre ich zurück. Egal was du sagst oder meinst machen zu müssen. Ist das klar!《 wollte Lexie nochmal von Ace bestätigt wissen.
Dieser kommentierte die Aussage nicht sondern drehte sich einfach um und ging los ohne zu schauen, ob Lexie ihm folgte.
Lexie versuchte neben Ace zu gehen und mit ihm mitzuhalten. Da der Marsch durch den stellenweise hüfthohe Schnee sehr anstrengend war, will sich Lexie ablenken. 》Darf ich dir eine Frage stellen?《》Kommt auf die Frage an.《 kam die prompte Antwort. 》Warum ging es mir vorhin plötzlich so schlecht? Und wieso war es sofort besser, als du aufgetaucht bist. Weil zwischendurch bist du ja auch nicht da. Und bisher hatte ich keine Schwierigkeiten.《 Lexie war, da durch den Schnee stapfen und gleichzeitig einen Wolf Verhören schwierig ist, stehen geblieben und schnappte nach Luft. Die späte tiefstehende Nachmittagssonne tauchte die Umgebung in eine wahre Glitzerlandschaft. Ein wunderschönes Postkartenmotiv. (siehe Bild oben)
》Das waren jetzt aber viele Fragen. Ich versuche es dir zu erklären. Wir sind Seelenverwandte. Das hatte ich schon mal erwähnt. Wir passen perfekt zueinander. Unsere Seelen brauchen einander. Ich habe mit dem Mate-Biss den ersten Schritt zur Bindung der Seelen durchgeführt. Der zweite Schritt vollendet die Bindung. Solange diese nicht vollendet ist, sehnen sich unsere Seelen nacheinander. Und wenn die Entfernung zueinander zu groß wird, reagieren sie. Als du einkaufen fahren wolltest, entferntest du dich zu weit. Wir beide haben die Konsequenzen gespürt. Ich dachte, du willst vor mir fliehen. Daher wollte ich dich aufhalten. Wenn ich dich verschreckt habe,dann tut es mir leid. Ich hätte dich vorher über die Konsequenzen aufklären sollen.《 Lexie nickte bei der ausführlichen Erläuterung. 》Du bist mir danach wieder gefolgt! Oder? Ich hatte keine weiteren Komplikationen! Und du warst ja recht schnell zur Stelle, als ich Hilfe brauchte!《
》Ich war gerade im Begriff gewesen mich zurück zu verwandeln und mich bei dir von Angesichts zu Angesichts zu entschuldigen, als du wie in Todesangst vor mir geflüchtet bist. Um dich nicht noch mehr zu ängstigen bin ich dir nicht direkt gefolgt. Zum Schutz blieb ich aber in der Nähe. Was ja auch gut so war.《 stellte Ace mit Genugtuung fest. Lexie verdrehe nur die Augen. 》 Jaja. Ich habs verstanden!《
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Der Weihnachtswolf
ParanormalAlexandra, kurz genannt Lexie, musste einfach mal raus. Nach einer schlimmen Trennung zog es sie in die einsamen verschneiten Wälder der Rocky Mountain in die abgelegene Blockhütte der Familie. Hier will sie in Ruhe über Weihnachten überlegen, wie e...