Kapitel 8

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Lexie stand wütend mit den Händen zu Fäusten geballt vor ihm. Es war ihr egal das ihr Auto mit offener Autotür mitten im Nirgendwo auf der Straße stand und sie im Schneetreiben davor. Für sie zählte gerade nur, dass der Wolf vor ihr, endlich auf ihre Fragen ein paar glaubwürdige Antworten lieferte. Er sollte ihr bloß nicht wieder mit der Werwolf-Geschichte ankommen. Ey. Ich glaub dann platz ich. Dachte sie sich nur. 》Hallo! Hat es dir auf einmal die Sprache verschlagen. Ich habe dich doch gerade noch gehört!  Also kannst du noch immer mit mir sprechen. Daher will ich jetzt sofort eine Antwort von dir haben! Was zum Teufel hast du mit mir gemacht!《 rief Lexie frustriert. Doch der Wolf gab immer noch keine Antwort. Sie warf darauf hin ihre Arme in einer frustrierten Geste in die Luft. 》Grrh. Weißt du was! Du kannst mich mal! Ich fahre jetzt!《 Lexie drehte sich zur offenen Autotür. 》Was! Warte! Stop! Du fährst nicht und verlässt mich! Das lass ich nicht zu!《 wurde sie aufgehalten. Lexie blieb zwar stehen, wandte sich aber nicht um. 》Ja klar! Als wenn du entscheidest, wo ich hinfahren darf und vor allem wann! Und außerdem, wer hat hier was von verlassen gesagt. Ich will einkaufen! Nahrung! Lebensmittel! E-S-S-E-N! Soll ich dir das noch buchstabieren für Minderbemittelte!《 Mittlerweile war Lexie mehr als gefrustet und kurz davor fuchsteufelswild mit den Füßen aufzustapfen und einfach wirklich abzuhauen.
Auf einmal hörte Lexie ohne Ankündigung hinter ihr komische Geräusche. Das kam so unerwartet, das es ihr eine Gänsehaut verursachte. Es klang so, als würden viele Knochen gleichzeitig auf einmal brechen. Aus Angst davor was dieses furchterregende Geräusch verursachte, schaute sie nur vorsichtig über eine Schulter. Bei dem Anblick der sich ihr bot, keuchte sie erstickt auf. Ohne wirklich nachzudenken, hetzte sie zum Auto, schmiss sich auf den Fahrersitz und knallte die Tür hinter sich zu. Vor ihr war immer noch der Wolf. Nur das es halb Mensch, halb Wolf war; quasi mitten in der Verwandlung. Lexie die den Anblick fassungslos gegenüber stand, rammte den Rückwärtsgang in ihrem Auto rein und gab ordentlich Gas. Aufgrund der Straßenverhältnisse kam es ins schlingern. Sie sah sich schon im Straßengraben liegen, konnte aber schlimmeres verhindern. Es war ihr egal! Sie wollte so schnell wie möglich weg! Während sie unbedingt zur Hütte zurück wollte, um dort Schutz zu suchen, gingen ihr die Gedanken nur so durch den Kopf. Scheiße! Das kann nicht war sein. Du hast Halluzinationen! Anders kann es nicht sein. Nein. Unmöglich. Das hast du gerade nicht wirklich gesehen! Fuck. Ich werde verrückt! So ging das den ganzen Weg zurück. Sie kam trotzdem heil und ohne weitere Zwischenfälle bei der Hütte an. Kaum angehalten und ohne den Schlüssel vom Auto abzuziehen, hetzte sie in die Hütte rein. Dort verriegelte sie sämtliche Türen, Fenster und verbarrikadierte sich. Mit ängstlichen Blick auf die Blockhüttentür schlich sie rückwärts durchs Wohnzimmer. Als hinter ihr die Wand auftauchte, ließ sie sich daran nach unten gleiten. Sie umschlang ihre Knie und bettete ihren Kopf darauf. Ungläubig schüttelte sie ihren Kopf. 》Was mach ich den jetzt?《 fragte Lexie sich laut.

Der WeihnachtswolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt