Der Weihnachtswolf

Kapitel 13

Lexie stolperte ein paar Schritte zurück. Sie schüttelte immer noch vehement gegen die Vorstellung ankämpfend den Kopf. 》 Vergiss es! Ohne mich! Ich mach da garantiert nicht auch noch mit.《 Ace knurrte unwillig. 》Hey! Beruhig dich. Ich habe nicht gesagt, das ich gleich über dich herfallen werde. Also entspann dich mal.
Ich habe dich gewarnt. Aber du wolltest ja unbedingt die  Wahrheit wissen.
Zu deiner Beruhigung kann ich dir versprechen, dass es nicht ohne deine Zustimmung geschieht! Das ist Voraussetzung! Sonst wird die ganze Bindung unwirksam und der Wolf stirbt qualvoll. Sozusagen als Strafe für den erfolgten Zwang.《 Lexie atmete hörbar aus. 》Danke für die Aufklärung! Es ist trotzdem irgendwie gruselig zu hören, wie ein Wolf einen erklärt mit mir schlafen zu wollen. Irgendwie fühle ich mich gerade wie in einem schlechten Film. Ich eingeschneit in meiner Blockhütte. Davor ein Wolf, welcher mich beißt aber nicht auffrisst. Plötzlich spricht er mit mir und erzählt mir was von miteinander schlafen um irgend so ein Ritual zu vollenden. Das ist so freaky. Würde mir jemand so etwas erzählen, ich würde ihn zum Psycho-Doc bringen. Also entschuldige bitte, sollte ich mal kurz ausrasten. Das darf doch wohl in dieser Situation erlaubt sein.《 sprach sich Lexie den Frust von der Seele. Ace, der Lexie gegenüber stand, gefiel trotzdem nicht, wie sie reagierte. Bevor er jedoch was entgegnen konnte raschelte es auf einmal im Unterholz. Er drehte sich angriffsbereit in die Richtung. Dabei drängte er Lexie behutsam hinter sich. Lexie spürte seine Anspannung und hielt selbst die Luft an.
Auf einmal brach ein kleines hellgraues Fellknäul aus dem Dickicht durch. Es stolperte und rollte fiebsend auf Ace und Lexie zu. Kurz vor den beiden kam es zum Stillstand und blieb auf seinem Hintern sitzen. Lexie, die sich arg zusammen reißen musste nicht zu kichern, sah wie es den Kopf schief legte und sie hechelnd mit raushängender Zunge beobachtete. Ace knurrte es kurz unwillig an. Der Miniwolf bellte als Antwort. Das klang so süß. Bevor einer der beiden reagieren konnte stürmten drei weitere Miniwölfe aus dem Gebüsch. Sie unterschieden sich nur aufgrund ihrer Fellfarbe. Sie gesellten sich zu dem ersten. Jetzt saßen da das hellgraue, ein fast schneeweißes, ein brauner Wolf sowie ein nachtschwarzer. Ace hob schnüffelnd den Kopf. Lexie vermutete er prüfte, ob noch mehr kommen. Und wie zur Bestätigung kam langsam ein junges sehr wütendes Mädchen hinterher. 》Kinder ihr könnt doch nicht einfach abhauen!..Oh!.. Hallo Alpha.《ein Moment Stille. Lexie schaute zwischen den beiden hin und her. 》Ja, die kleinen sind mir wieder abgehauen!《 das Mädchen senkte beschämt den Kopf. Offenbar fand eine Maßregelung statt. Selbst die kleinen zogen den Kopf ein.  》Nein Alpha. Es wird nie wieder vorkommen.《 Mit diesen Worten drehte sie sich um und auch die kleinen trotteten ihr mit eingezogenem Schwanz hinterher. Kurz darauf waren sie wieder im Unterholz verschwunden. Lexie wandte sich fragend an Ace. 》Was war das den eben. Musstest du sie so anpampen.《 》Das war Julia. Sie beaufsichtigt den Kindergarten. Wie du gerade gesehen hast, nicht mit Erfolg. Sonst wären sie ihr nicht entwischt. Zwar wollten die kleinen nur ihre neue Luna sehen, aber dafür hätten sie nicht Julia weglaufen müssen. Und das habe ich allen klar gemacht.《 Man hörte Ace seine Gereiztheit wegen des Vorfalls an.
》Musstest du sie dafür aber so angehen. Die taten mir richtiggehend leid.《 Ace knurrte Lexie jetzt ebenfalls an. 》 Ich bin der Alpha. Ungehorsam kann ich nicht gelten lassen.《 Lexie schaute ihn wütend an. 》 Ach! Ungehorsam lässt du also nicht gelten. Überleg dir jetzt gut was du sagst! Du warst auch mal jung! Hast du da keinen Blödsinn gemacht? Da kannst du doch ein bisschen mehr Nachsicht zeigen《 belehrte Lexie ihn. Ace ging langsam auf Lexie zu. 》 Du willst mir also sagen, wie ich mich verhalten soll?《 fragte er sie ganz ruhig. Zu ruhig für Lexies Geschmack. Sie wich genauso schnell nach hinten aus, wie Ace auf sie zukam. Bis sie von einem Baum gestoppt wurde.