Lexie schaute Ace ungläubig an. 》 Das ist doch jetzt ein Scherz, oder? So etwas hätte ich doch gemerkt! Das kann nicht sein!《 rief sie zum Schluß hin. Ace schaute sie aufmerksam an.
》Nach deinen Erzählungen und dem was du von ihm gelernt hast, bin ich mir zu 100% sicher. Also ja es stimmt. Die Frage ist nur wer bist du?《 Lexie verwirrte diese offensichtlich. Man sah ihr die aufblinkenden Fragezeichen regelrecht an. 》 Was meinst du mit "Wer ich bin"!《 Lexie machte extra Gänsefüßchen mit ihren Händen in der Luft um ihre Verwirrung Ausdruck zu geben und zu unterstreichen. Ace holte vor seiner Erklärung tief Luft. 》Dein Großvater verlor alle die ihm wichtig waren mit einem Mal. Sprich seine Frau und Tochter. Und unseres Wissens gab es damals kein Kind. Es ist daher unwahrscheinlich, das du mit ihm verwandt bist. Deshalb frage ich mich auch, wo du her kommst und wie du zu ihm stehst!《 Sie schüttelte schon zu Beginn der Erklärung den Kopf. 》 Das glaube ich alles nicht! Er war mein Großvater!!《 rief Lexie bestimmt. Schon deutlich ruhiger begann sie ihre Sicht der Dinge zu erläutern. 》 Die früheste Erinnerung die ich habe ist mit meinem Großvater. Wir sind in der Blockhütte und er zeigt mir wie man Feuer im Kamin macht. Da war ich vielleicht vier oder so. Und abends erzählte er mir immer eine gute Nacht Geschichte. Meistens, wie gesagt, was er mal selbst erlebt hatte.
Wir verbrachten viele Monate in den Sommerferien hier in der Gegend. Die restliche Zeit im Jahr lebten wir ganz normal in der Stadt, wo ich auch zur Schule ging und meine Ausbildung fertig machte.
Bis er vor fünf Jahren schwer krank wurde und schon kurz danach verstarb. Er hat mir die Hütte, als einziges was im gehörte, vermacht. Ich hatte nicht das Gefühl, er würde mir so etwas grundlegendes, wie seine wahre Gestalt, verheimlichen!《 nahm sie ihn in Schutz.
Ace dachte eine ganze Weile über ihre Worte nach. 》 Es gibt eine Möglichkeit, wie er das erreicht haben könnte!《 Lexie schaute ihn bei der Behauptung aufmerksam geworden an. 》 Man kann, wenn man will, seinen inneren Wolf unterdrücken. Es ist nicht angenehm, aber möglich. Selbst wir anderen Wölfe würden dann den anderen Wolf nicht mehr wahrnehmen und wittern können. So kann man unbehelligt fremde Reviere betreten, durchqueren oder sogar dort leben. Und keiner hätte eine Ahnung.
Aber es wäre nicht ungefährlich. Der innere Wolf gehört zu einem wie der linke Arm. Normalerweise lässt er sich nicht über einen längeren Zeitraum ignorieren.
Meine Vermutung ist daher, er hat die Zeit die ihr hier verbracht habt genutzt, um seinen inneren Wolf wieder raus zu lassen. Zumeist wahrscheinlich sogar nur in der Hütte. Weil dort sein Geruch selbst nach der langen Zeit noch sehr stark ist.《 Nach der Erklärung schaute Lexie Ace fassungslos an. 》Willst du mir damit sagen, ich war mit einem fast durchgedrehten Wolf allein in der Hütte?《 Ace schüttelte den Kopf. 》 Nein. Der innere Wolf will sich nach einer so langen unterdrückten Zeit nur frei bewegen. Laufen hilft da meistens. Aber ich vermute mal, sein Instinkt dich zu beschützen hat ihn das nicht erlaubt. Vielleicht war seine Angst wieder eine wichtige Person zu verlieren zu groß. Eventuell lag er die ganze Nacht in Wolfsgestalt bei dir vor deinem Bett.《
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Der Weihnachtswolf
ParanormalAlexandra, kurz genannt Lexie, musste einfach mal raus. Nach einer schlimmen Trennung zog es sie in die einsamen verschneiten Wälder der Rocky Mountain in die abgelegene Blockhütte der Familie. Hier will sie in Ruhe über Weihnachten überlegen, wie e...