Kapitel 4 von 5 der Lesenacht :
*FLASHBACK*
Die kleine Lexie spielte mit ihren Bauklötzen auf dem Fußboden, während eine ältere Version der kleinen am Herd stand und eine Suppe umrührte.
Auf einmal wurde die Haustür mit Schwung aufgestoßen und ein Mann stürmte in die Hütte. > Wir werden angegriffen, Leonore bring unsere Tochter in Sicherheit!< Die kleine Lexie war jedoch aufgesprungen und umklammerte das Bein ihres Vaters. > Papa, ich habe Angst. Bleib bitte hier!< Er löste jedoch ihre kleinen Fingerchen von seinem Bein, hob sie hoch und drückte sie der Frau in die Arme bevor er wieder wortlos davon stürmte. Von außerhalb der Hütte hörte man laute Kampfgeräusche, Wolfsgeheul, Knurren, Stöhnen und Keuchen.
Leonore trug die zappelnde kleine in Richtung Geschirrschrank. Davor lag ein wunderschön gewebter Teppich. Sie zog diesen mühevoll weg. Darunter kam eine Falltür zum Vorschein, die sie öffnete und die kleine in den verborgenen Raum verstecken wollte. > Mama, nicht. Lass mich da nicht alleine!< heulte sie. Die kleine wollte ihre Ärmchen gar nicht von der Mutter lösen. Doch nach einem Moment hatte Leonore es geschafft und verschloss schnell die Lucke wieder, bevor Lexie die Treppe wieder hoch war. Sie legte auch den Teppich wieder an Ort und Stelle. Jetzt war es in dem kleinen Kämmerchen stockdunkel und stickig. Die Kampfgeräusche kamen nur gedämpft dort unten an.
Die kleine Lexie weinte die ganze Zeit herzzerreißend und rief immer wieder nach ihrer Mutter oder dem Vater. Doch keiner tauchte auf. Nach einer Weile versiegten die gedämpften Kampfgeräusche von außerhalb. Lexie stieg langsam die Treppe wieder hoch und drückte mit aller Kraft die sie hatte die Lucke auf, was durch den schweren Teppich darauf erschwert wurde. Sie kroch durch die Öffnung, die sie schaffte sich aufzudrücken, und unter dem Teppich hervor. In der Küche fand sie ihre Mutter. diese lag in einer gekrümmten Haltung auf dem Boden und rund um sie bildete sich eine große Blutlache. Lexie lief zu ihr und warf sich auf sie und begann wieder herzzerreißend zu weinen. Sie bekam daher nicht mit, wie sich ein Angreifer in Wolfsgestalt von hinten an sie heran schlich. Bevor dieser jedoch irgendwelchen Schaden anrichten kann, wird er von einem anderen Wolf aufgehalten, der ihn mit Schwung anspringt und umstoßt. Beide landen mit viel Getöse in einer Ecke der Hütte. Springen aber umgehend wieder auf und gehen mit Zähnen und Krallen aufeinander los. Sie zerstörten bei ihrem Kampf noch den Rest der übrig gebliebenen Einrichtung. Ließen nicht von einander ab und verkrallten sich ineinander und rollten durch die zerstörte Einrichtung. Dabei landete ein spitzer Spann vom Geschirrschrank im Rücken des zweiten Wolfes, welcher alles tat um Lexie zu beschützen. Er drängte den anderen Wolf immer wieder zurück, wenn dieser Anstalten machen wollte Lexie anzugreifen und stellte sich ihm in den Weg. Doch jetzt mit dem Spann im Rücken wurde er langsamer und behielt nicht mehr die Oberhand. Er bekam viele kleinere Verletzungen ab und der zusätzliche Blutverlust durch diese schwächte ihn noch zusätzlich.Lexie bekam es mit der Angst zu tun, als sie das alles mit ansehen musste. Sie wollte die Hütte verlassen und den beiden kämpfenden das Feld überlassen, doch der verletzte Wolf schnitt ihr immer wieder den Fluchtweg ab und behielt sie hinter sich, damit der andere nicht an sie ran kam. Schlussendlich konnte sich der verletzte Wolf kaum noch auf den Beinen halten, stand aber immer noch beschützend vor dem anderen Wolf. Lexie schnappte sich alles was in ihrer Reichweite war und bewarf auf einmal den anderen Wolf damit. > Böser Wolf! Bleib mir vom Leib!< rief sie dabei. Dieser war dadurch so abgelenkt, das der verletzte Wolf ihm mit einer schnellen Bewegung, die ihm die letzten Kräfte raubte, die Kehle aufriss. Beide sackten augenblicklich zusammen.
Lexie ließ sofort ihre Holzstücke, vom Geschirrschrank und ihre Bauklötze, fallen und lief auf den verletzten Wolf zu. Dieser verwandelte sich noch zurück und offenbarte seine Identität. Ihr Vater! Lexie brach sofort wieder in Tränen aus. > Vater! Steh bitte wieder auf. Nicht schlafen legen. Mama schläft auch und steht nicht mehr auf! Papa, bitte!< Lexie versuchte die diversen Blutungen mit ihren kleine Händchen zu stoppen, jedoch erfolglos, es waren einfach zu viele. Unter ihm bildete sich ebenfalls eine große Blutlache aus. Er reagierte nicht mehr auf ihre Rufe.In der Tür erschien wieder jemand. Lexie stellte sich schützend vor ihren versetzten Vater. Der ältere Mann hob die Hände in einer beruhigenden Bewegung. > Keine Angst meine Kleine. Ich will dir oder den anderen nichts antun. Ich habe den Geruch des Todes wahrgenommen und wollte schauen, woher er kommt und ob ich eventuell noch was tun kann.< Lexie dachte einen Moment über seine Worte nach. Sie verstand zwar nur die Hälfte davon, aber der Mann sah vertrauensselig aus. > Mein Papa schläft ein. Und Mama wacht nicht mehr auf! Kannst du da was machen?< fragte sie ihn ganz unschuldig.
Collin sah jedoch sofort, das jede Hilfe zu spät kam. Er konnte nichts mehr tun. Nur noch die Kleine in Sicherheit bringen. Die einzige Überlebende des Massakers! Er ging näher an die Kleine heran und hockte sich vor sie hin. > Mein Name ist Collin. Du kannst aber auch gerne etwas anderes zu mir sagen. Ich würde dich gerne mitnehmen, wo du in Sicherheit bist. Vielleicht kommen die bösen Wölfe ja wieder. Willst du dann noch hier sein?< Lexie schüttelte sofort ihren Kopf. > Ich mag die nicht! Die haben meinen Eltern weh getan. Ich nenne dich einfach Großvater, du bist so alt. Du siehst aus wie ein Großvater. Mein Vater hat mir erzählt was ein Großvater ist. Ein alter netter Mann. Du bist so einer.< Collin schmunzelte bei dieser kindlichen Aussage.
Als er jedoch die Kleine auf seinen Arm nehmen wollte, wehrte diese sich. > Halt, wir müssen meine Eltern mitnehmen!< rief sie. Collin schüttelte jedoch den Kopf. > Nein. Das geht leider nicht!< Doch Lexie ließ nicht mit sich reden. Collin schnappte sich daher einfach die Kleine und warf sie sich auf die Schulter. Diese brüllte auf einmal laut auf. Selbst Collin war erstaunt. Die Kleine hatte mit Alphastimme geschrien. Ihm klingelten die Ohren. Jetzt verstand er auch den Sinn hinter diesem Angriff. Er musste die Kleine unbedingt in Sicherheit bringen. Er verließ mit zügigen Schritten die Hütte.*FLASHBACK ENDE*
1030 Wörter
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Der Weihnachtswolf
ParanormalAlexandra, kurz genannt Lexie, musste einfach mal raus. Nach einer schlimmen Trennung zog es sie in die einsamen verschneiten Wälder der Rocky Mountain in die abgelegene Blockhütte der Familie. Hier will sie in Ruhe über Weihnachten überlegen, wie e...