Lexie war gerade in der Rudelküche in einer hitzigen Diskussion mit dem französischen Koch verwickelt, über die perfekte Bratensoße zur Weihnachtsente in einem so schnellem Französisch, welchem Ace nicht ganz folgen konnte, als er sie nach langer Suche im gesamten Rudelhaus endlich fand. Hier hätte er sie am aller wenigsten erwartet. Der eigensinnige Chefkoch Pierre duldete normalerweise keinen anderen in seinem Reich, welcher ihm in seine Kochkünste reinredete. Er schmiss ungebetene Gäste meistens sofort wieder raus. Wie es seine Mate geschafft hat nicht gleich hochkant raus zu fliegen und den Koch in diese angeregte Diskussion zu verwickeln, war Ace ein Rätsel. Er blieb daher erstmal still im Türrahmen stehen und verfolgte, ebenfalls wie diverse Küchenhilfen heimlich, das Schauspiel.
Jedoch musste Lexie gespürt haben, das er da war. Sie sprach ihn, mitten im französischen Redeschwall des Chefkochs, einfach an ohne sich dabei umzudrehen 》Ace! Was willst du? Hat irgendeiner der Spione gepetzt und meinte, ich müsse vor dem bösen Chefkoch beschützt werden? Wie du sehen kannst, ist alles in Ordnung.《 Dem Chefkoch fielen bei diesen Worten fast die Augen aus dem Kopf. Niemand redete bisher so mit seinem Alpha! Das wagte selbst er nicht.
》 Nein! Niemand hat hier gepetzt. Ich hatte dich nur gesucht. Und jetzt habe ich dich auch gefunden. Nur halt an dem ungewöhnlichsten Ort, wo ich dich nicht vermutet hätte.《 entgegnete Ace gelassen.
》Warum ungewöhnlich? Ich denke eine Küche ist ein ganz normaler Ort im Haus, wo man sich auch mal aufhalten kann und sollte. Immerhin meintest du, ich soll mich bei der Organisation des Rudelweihnachtsfestes mit einbringen. Nichts anderes tue ich hier gerade! Der Weihnachtsschmuck ist mit Hilfe diverser flinker Hände bereits angebracht. Die Festtafel wird gerade nach Anweisung aufgebaut und jetzt besprach ich gerade mit dem netten Koch hier die Menüfolge.《 Der Koch wurde immer blasser. Bei der Behauptung, er wäre "nett" schaute er Lexie ungläubig an. Ace musste bei dieser Aussage laut lachen. Er ging, dabei den Kopf schüttelnd, auf Lexie zu und ergriff ihre Hand.
》Ich habe bei meiner Suche nach dir gesehen, was du in dieser kurzen Zeit alles schon auf die Beine gestellt hast! Das Haus sah noch nie so schön geschmückt aus!《 Ace zog Lexie mit diesen Worten aus der Küche raus. 》Aber ich habe auch was gesehen und das muss ich dir unbedingt zeigen!《 Lexie versuchte ihre Hand aus dem festen Griff von Ace zu bekommen. Er ließ es jedoch nicht zu und ging mit ihr im Schlepptau weiter Richtung Wohnzimmer ohne sie los zu lassen.
Lexie ließ sich daher einfach mitziehen und schaute sich während dessen aufmerksam um. Im gesamten Haus roch es mittlerweile nach dem frischen Tannengrün, welches sie holen ließ und großzügig in den Zimmern, als Girlanden geformt und dekoriert, verteilt hatte. Sei es als Türumrandung oder als Dekoration wie beim Treppengeländer oder über die große Anzahl an Kaminen im Haus. Hier und da hatte sie vereinzelte Teller mit Tannenzapfen etwas Tannengrün und anderen Deko-Elementen zu kleinen Arrangements mit Kerzen auf den Tischchen stellen lassen.
Es sah alles wunderschön und nicht mehr so trist aus, wie vorher. Darauf war sie besonders stolz. Sie hatte diesem Haus mit dieser Arbeit ihren persönlichen Stempel aufgedrückt. Plötzlich blieb Ace stehen. Lexie, die eine leise Ahnung hatte was Ace entdeckt hatte, schüttelte sofort den Kopf und wollte einen Schritt zurück weichen. Doch sie wurde von Ace zurück gezogen und landete durch den Schwung direkt in seine Armen.
》Oh nein! Du bleibst schön hier. Diese offensichtliche Einladung nehme ich direkt an.《 Mit diesen Worten senkte er seinen Kopf und küsste Lexie.
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Der Weihnachtswolf
ParanormalAlexandra, kurz genannt Lexie, musste einfach mal raus. Nach einer schlimmen Trennung zog es sie in die einsamen verschneiten Wälder der Rocky Mountain in die abgelegene Blockhütte der Familie. Hier will sie in Ruhe über Weihnachten überlegen, wie e...