Kapitel 1

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Finn POV.

Es ist noch dunkel, als meine Mum mich weckt. Sobald sie mein Gesicht sieht, wird ihre eben noch fröhliche Miene, traurig. Für Mum war es immer besonders schlimm, mich so zu sehen. Sie ist selber ein Omega, wurde allerdings nicht so behandelt. Sie wurde 'nur' von manchen beschimpft, allerdings nie mehr. 

Als Omega hat man es eben nicht leicht. Man ist schwach, kann nicht gut kämpfen, ist leicht zu verletzen. Außerdem heilen Wunden sehr viel langsamer, als bei anderen Wölfen. Bei vielen sind Omegas nur dazu da, so viele Kinder zu bekommen wie möglich. Mum hat sich allerdings dagegen gesträubt, weswegen sie nur zwei Kinder mit Dad bekommen hat. Mich und meinen älteren Bruder Mike. Er hat seine Mate schon gefunden und zieht deswegen nicht mit uns um. Natürlich werde ich ihn vermissen, aber er wird uns mit Clara - seiner Mate - so oft besuchen kommen, wie es ihm möglich ist. 

Ich werde meinen Mate erst noch finden müssen - oder er mich. Ja, es wird ein Junge sein. Das ist bei allen Omegas so - egal ob männlich oder weiblich. Alle Omegas können nämlich Kinder bekommen. Deswegen kommen wir auch alle paar Wochen in eine 'Phase'. In dieser Zeit sind wir sexuell stark erregbar und brauchen/wollen die Aufmerksamkeit unseres Partners. Für Omegas ohne Mate - also mich eingeschlossen momentan - ist diese Zeit die reinste Hölle. Wir können uns natürlich irgendwie befriedigen, aber nie so, als wenn unser Mate es machen würde. Schon alleine seine Anwesenheit, hilft uns, diese Zeit zu überstehen. 

Wenn wir mal nicht in unserer Phase sind, dann sind wir meistens krank. Ich denke, dass ich schon so ziemlich alles durch hab, was es an Krankheiten gibt. Da wir Omegas ziemlich oft krank sind, gibt es eine Sonderregelung, die besagt, dass wir immer in die höhere Jahrgangsstufe vorrücken dürfen. Wir müssen also nicht wiederholen. Bei anderen Wölfen gibt es das allerdings nicht, weswegen ich einige kenne, die schon oft wiederholen mussten. 

Mir macht dieser Umzug nicht wirklich etwas aus. Immerhin hab ich hier keine Freunde und wurde fertig gemacht. Das neue Schuljahr hat erst begonnen, weswegen ich nicht all zu viel verpasst haben dürfte. Dad ist schon vor einer Woche ins neue Haus, um alles aufzubauen und größtenteils bewohnbar zu machen. Naja, alles bis auf mein Zimmer. Das wollte ich gerne selber machen. So weiß ich zumindest, wo sich alles befindet. 

Als ich mich endlich aus meinem Bett - oder Matratze - quälen kann, schlurfe ich ins Bad, wo ich mich schnell auswasche und Zähne putze. Zurück in meinem Zimmer, schlüpfe ich in die Jogginghose und einen dicken Pullover. Noch so ein Nachteil als Omega: einem ist so gut wie immer kalt. Meine Hygieneartikel und sonstigen Sachen, die ich noch nicht verpackt habe, wandern in meinen Rucksack, mit welchem ich die Treppe nach unten gehe. In der Küche erwartet mich schon meine Mum mit Frühstück. Während ich das Sandwich esse, ist es still. 

Nachdem ich fertig bin, nehmen wir unsere Taschen, setzen uns ins Auto und fahren los. Es wird eine lange Fahrt werden, da unser neues Zuhause vier Stunden Fahrt entfernt ist. Am Abend haben wir dann noch ein Gespräch mit dem Alpha. Naja, eher meine Eltern. Ich hab den Freibrief erhalten, zuhause zu bleiben und die nächsten Tage einfach vorbei zu kommen. 

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So ziemlich die gesamte Autofahrt hab ich geschlafen. Mum ist es schon gewohnt, da ich bei längeren Autofahrten immer schlafe. Unser neues Haus ist etwas kleiner als das alte, was mir aber nichts ausmacht. Ehrlich gesagt, finde ich es sogar ganz gut. Mein Zimmer ist unter dem Dach. Die Möbel sind schon aufgebaut und die Kisten stehen alle in meinem Zimmer. Da ich jetzt erst einmal nicht schlafen kann, räume ich meine Schränke ein. Die meisten Kisten sind voller Bücher und Filme. 

Nach zwei Stunden hab ich so ziemlich alles aus- und eingeräumt. Es fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, welche aber die  nächsten Tage ihren Platz finden werden. Mum und Dad sind  noch immer nicht da, weshalb ich mir selber etwas zu essen mache. Einfache Nudeln mit Tomatensoße. Diese verspeise ich dann in meinem Bett und lasse nebenher einen Film laufen. 

Gegen 21:00 Uhr schalte ich dann alles aus und lege mich schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag. 

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Hey und herzlich Willkommen zurück bei Alphas Mate. 

Erstes Kapitel und ein kleiner Einblick in das Leben von Finn. 

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo 

Alphas MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt