Kapitel 27

8.9K 422 50
                                    

Müde strecke ich mich und gähne. Mein Schläfchen nach unserem 'Bad',  hat mir richtig gut getan. Es war sehr schön, mal wieder diese Art der Aufmerksamkeit zu bekommen. Immerhin ist er in letzter Zeit ja eher weniger hier. Dieses Wochenende ist nicht nur für mich, sondern auch für unsere Prinzessin wichtig. Wolfkinder sind sehr sensibel, was ihre Eltern angeht. Besonders wenn sie noch nicht geboren sind. Dass die Eltern so viel Zeit wie möglich miteinander verbringen, ist wichtig. So können sie schon vor ihrer Geburt eine Beziehung zur Stimme aufbauen und vertrauen ihnen dann schneller. So wurde es mir zumindest beigebracht.

Ian klopft leise an unsere Schlafzimmertür und kommt dann rein. "Hey. Wie hast du geschlafen?", erkundigt er sich.

Ich strecke mich noch einmal. "Gut. Eigentlich sogar ausgezeichnet. Noch lässt Prinzesschen mich in Ruhe und schläft."

"Okay. Hast du Hunger?" Auf mein Nicken nimmt er mich auf seine Arme und trägt mich raus. "Perfekt. Essen ist fertig. Es gibt Hähnchenstreifen mit Gemüse und Reis."

Grinsend drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange. "Klingt lecker."

Mit einem Lächeln setzt er mich im Esszimmer ab und holt das Essen. Es riecht köstlich und schmeckt noch viel besser.

---

"Ach fick dich doch!", schreie ich Ian an. "Verpiss dich doch wieder in dein Büro! Da bist du ja sowieso den ganzen Tag! Kannst auch gleich einziehen! Mich nimmst du doch auch nicht mehr wirklich wahr!"

Vor lauter Wut schmeiße ich mit einer Vase nach ihm. Er weicht aus und so zerspringt sie an der Wand.

"Oh denkst du das wirklich? Denkst du wirklich, du bist mir egal? Das ich dich nicht mehr wahr nehme? Und was war das vorhin im Bad? Denkst ich könnte so etwas faken?", brüllt er zurück und ballt seine Fäuste. "Denn so ist es nicht. Ich liebe dich! Und unser Baby auch. Wage es nicht, mir so etwas zu unterstellen."

"Und was soll ich sonst denken? Du bist doch nach der Schule nur hier, um zu essen und dann wieder in deinem Büro. Von deinem 'Ich liebe euch', merke ich gerade gar nichts mehr! Das beweist schon alleine, weil du jetzt wieder weg willst!"

Vor etwa 15 Minuten hat Ian einen Anruf erhalten, dass es irgendwas wichtiges zu erledigen gäbe und er jetzt noch einmal weg muss. Es ist Samstag und er wollte sich nur Zeit für uns nehmen. Das gesamte Wochenende. Mich kotzt es einfach an, dass er sein Versprechen gebrochen hat. Und seit diesem Zeitpunkt schreien wir uns an. Naja, ich schreie am meisten und habe auch das ein oder andere Dekostück nach ihm geworfen und es dabei zerbrochen.

"Oh denkst du das wirklich?", wiederholt er sich. "Warum denkst du wohl, bin ich die ganze Zeit im Büro? Um Sachen zu regeln, damit wir in Zukunft ein ruhiges Leben haben können und ich mich in den ersten Wochen vollkommen auf euch konzentrieren kann. Damit ich Zeit habe. Ich will nicht mein ganzes Leben in einem Büro eingesperrt sein und nichts von meiner Familie mitbekommen. Ich will wissen, wenn meine Kinder zum ersten Mal laufen, was ihr erstes Wort ist und ihr ersten Lächeln sehen und das erste Lachen hören. Ich will alles mitbekommen."

Seine Worte berühren mich und Tränen treten in meine Augen. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet.

---

Hey und herzlich Willkommen zurück bei Alphas Mate!

Bin ich froh über dieses lange Wochenende! Heute ging es in die Terme und wird entspannt 😏

Habt ihr vielleicht ein paar schöne Mädchennamen als Vorschlag? Ich finde keine schönen!

Freue mich wie immer auf euer Feedback!

Eure Sternchenxoxo

Alphas MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt