4 Tage später
Heute ist es soweit. Heute wird Ian aus dem Krankenhaus entlassen und wir können nach Hause.
Nach Hause.
Das hört sich so schön an.
Ians Wagen steht draußen und sobald ich seine Tasche gepackt habe, können wir fahren. Naja, ich werde fahren. Ian geht es zwar soweit gut, aber Autofahren traue ich ihm noch nicht ganz zu. Beim Trinken zittert er noch ziemlich stark und beim Gehen atmete er nach ein paar Metern ziemlich schwer. Also nein, ich lasse ihn nicht Autofahren. Zumindest nicht solange es ihm besser geht.
"Schatz!" Ian sitzt auf dem Bett und streckt seine Hände nach mir aus. "Komm. Ich will kuscheln."
"Und ich will nach Hause. Also lass mich deine Tasche packen, dann können wir fahren und Zuhause kuscheln."
"Was bist du jetzt so zickig?"
"Ich bin nicht zickig, ich hab einfach genug von diesem scheiß Krankenhaus! Ich will nach Hause."
"Du hättest ja nicht bleiben müssen", meint er.
Ich drehe mich wieder zu ihm um und stemme beide Hände in die Hüfte. "Achso. Natürlich. Ich sitze den ganzen Tag Zuhause und mir ist es egal wie es meinem Mate geht. Vielleicht gehe ich noch in die Schule und riskiere das Leben unseres Kindes, wenn ich auf Carlos treffe. Warum sollte ich auch hier bleiben, wenn mein Mate mit seinem Leben kämpft, hm? Warum sollte ich?", schreie ich. "Ich hätte auch gerne das mein - unser! - Kind einen frühen Bezug zu seinem Papa hat. Nur wie soll das gehen wenn ich Zuhause bleibe? Wie soll unser Baby eine Bindung zu dir aufbauen, wenn du im Krankenhaus im Koma liegst und ich Zuhause bin."
Auch Ian sieht mich aus wütenden Augen an. "Wenn dich das Krankenhaus so ankotzt, hättest du wirklich Zuhause bleiben sollen!"
"Leck mich doch", zische ich und stürme aus dem Zimmer und aus dem Krankenhaus, setze mich ins Auto und fahre los. Tränen laufen über meine Wangen und leise Schluchzer verlassen meine Kehle.
Fast blind fahre ich ins Haus und werfe mich im Wohnzimmer auf das Sofa, wo ich mich in den Schlaf weine.
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Durch ein Schließen der Tür wache ich auf. Meine Tränen sind mittlerweile getrocknet, meine Augen geschwollen und vermutlich rot.
Ich stehe auf und schleiche zur Haustür, wo ich Ian stehen sehe. Auch er sieht zu mir, breitet die Arme aus, in welche ich mich sofort stürze. "Es tut mir leid", wispere ich. "Es tut mir leid."
"Nein, mir tut es leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Und unser Baby."
"Ich liebe dich auch", erwidere ich leise. "Willst du unser Haus sehen? Komm!"
Ich ziehe an seiner Hand und zeige ihm unser Haus. Die Küche ist in schwarz weiß gehalten, der Glastisch im Esszimmer ist aus Glas und passende schwarze Stühle. An der Wand ist ein offenes Regal mit Tellern und Besteck. Im Wohnzimmer steht ein graues Sofa, ein Tisch aus Holz und ein Regal mit persönlichen Sachen und einem Fernseher. Oben ist ein Gästezimmer mit Bad, zwei Büros und ein paar leere Zimmer. Im zweiten Stock ist unser Schlafzimmer. Wir haben ein King-Sized Bett, einen begehbaren Kleiderschrank und ein Badezimmer.
"Gefällt es dir?", frage ich gespannt.
"Ja. Es ist unser Zuhause", lächelt er und küsst mich.
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Alphas Mate
Werewolf-ABGESCHLOSSEN- Finn ist ein Omega. Er ist 16 Jahre alt, hat braune Haare und eine eher zierliche - ja schon fast weibliche - Figur. Da er in seinem alten Rudel nicht akzeptiert wurde, beschlossen seine Eltern umzuziehen. Der Umzug bedeutet: neue St...