// Seventeen //

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„Ist das dein verdammter scheiß Ernst, Rebecca?"

Entsetzt deute ich mit dem Finger auf den blonden Mann, welcher sich hinter meine Frau stellt.

„Was will dieser Arsch in unserem Haus?"

Nicht genug, dass sie mich wegen diesem Idioten versetzt, nein zu allem Überfluss bringt sie ihn auch noch zu uns nach Hause. Was soll ich bitte davon halten? Wütend raufe ich mir die Haare.

„Harry beruhig dich. Matt hat mich nur nach Hause gebracht, nachdem du nicht mehr am Kino warst", erklärt sie beschwichtigend und hebt ihre Hände, als würde sie mir so verdeutlichen können, dass sie unschuldig ist.

„Becca war verzweifelt, weil du nicht ans Telefon gegangen bist. Ich konnte sie doch in diesem Moment nicht alleine lassen", mischt sich Surferboy, tatsächlich mit ein.

Ein selbstgefälliges Grinsen umspielt seine Lippen. Oh verdammt, es juckt mich in den Fingern. Ich möchte ihm dieses Grinsen aus seiner Visage prügeln. Verdient hätte er es.

„Halt deine Schnauze. Meinst du, ich merke nicht, dass du meine Frau ficken willst?", brülle ich ihn an, mache einen Schritt auf ihn zu.

Bevor ich ihn erreichen kann, legt Rebecca beruhigend ihre Hand auf meine Brust ab. Ich kann diese Berührung im Augenblick nicht ertragen und schiebe ihre Hand fort.

„Harry, ich war einfach nur für sie da, als du es nicht warst", erklärt Matthew mir, mit ruhiger, verständnisvoller Stimme.

Lügner! Das überhebliche Lächeln prangt noch immer auf seiner Visage. Dieser Kerl macht mich wahnsinnig. Mein Blut beginnt förmlich zu kochen. Diesem Penner ist bewusst, dass Rebecca seine Mimik nicht sehen kann, da sie mit dem Rücken zu ihm steht.

„Es reicht. Verschwinde. Sofort! Mach, dass du hier weg kommst, bevor ich dir deine Surferfresse poliere."

Ich mache einen weiteren Schritt auf ihn zu, doch Becky stellt sich mir in den Weg und hindert mich so daran, diesen Kerl an dem Kragen seines Pullovers zu packen. Meine Atmung geht schwer. Ich bin wütend. Richtig wütend. Der Alkohol in meinem Blut verstärkt dieses Gefühl nur noch mehr. Ich atme durch den Mund aus, meine Fingernägel bohren sich in meinen Handinnenflächen.

„Hast du getrunken?", fragt Becky mich, mit einem skeptischen Blick.

„Das ist dein Problem, ob ich getrunken habe? Ja verdammt, ich habe getrunken. Anders kann ich diese ganze Scheiße hier ja nicht mehr ertragen."

Meine Frau will Luft holen, um etwas zu erwidern, doch sie scheint meinen wütenden Blick richtig zu deuten, welchen ich Surferboy zu werfe. Die Blonde dreht sich zu ihm herum. Natürlich ist das Grinsen einem falschen, besorgten Gesichtsausdruck, gewichen. Wichser!

„Es ist besser, wenn du jetzt gehst. Danke, dass du geblieben bist."

Der Typ hebt seine Hand und legt sie an den Oberarm der Blonden, drückt sanft zu. Er will wohl unbedingt sterben.

„Glaubst du wirklich, es ist gut, wenn ich dich mit ihm alleine lasse?"

Sein Kopf ruckt abfällig in meine Richtung. Ich kann mir ein ungläubiges Ausatmen nicht verkneifen. Was bildet sich dieser Kerl ein? Rebecca weiß, dass ich nie die Hand gegen sie erheben werde. Gegen ihn allerdings, würde ich gerne meine Faust einsetzten.

„Nein, geh! Es ist alles gut", antwortet meine Frau kopfschüttelnd.

Er wirft einen letzten, warnenden Blick, in meine Richtung. Als ob dieser nötig wäre. Der Typ macht Anstalten, Rebecca zum Abschied zu umarmen. Doch wenigstens in diesem Moment, scheint Becky bei klarem Verstand zu sein. Sie verschränkt die Arme vor dem Oberkörper und deutet mit einem Wink ihres Kopfes zur Eingangstür. Ohne noch etwas zu sagen, verlässt Matthew nun endlich mein Haus.

DropOut || Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt