Kopflos verlasse ich mit schnellen Schritten die schmutzige Seitenstraße. Reihe mich in den Menschenstrom Richtung U-Bahnstation ein und hoffe, dass ich so unauffällig in der anonymen Masse untertauchen kann. Weg von ihr. Fast schon paranoid sehe ich mich immer wieder um, ob sie mir folgt. Es würde nur noch fehlen, dass Maxin wüsste, wo ich wohne.
Ich bin wütend, sowie gleichermaßen verstört über ihren Auftritt. Wie sie mich an meiner Arbeitsstelle gefunden hat, darüber muss ich gar nicht lange nachdenken. Das Bild in der Zeitung ist natürlich Schuld. Mein Gott, nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass sie soweit geht und mich suchen würde. Warum versteht sie denn nicht, dass ich keinerlei Interesse an ihr habe?
Sie blockieren, einfach verschwinden, nachdem wir eine Nacht miteinander verbracht haben und mir am Ende sogar eine neue Handynummer zulegen, damit sie mich nicht mehr erreichen kann, deutlicher kann ich doch nicht mehr werden.
Doch Maxin scheint eine völlig falsche Wahrnehmung des Ganzen zu haben. Ihr Gerede davon, dass wir bei ihr ungestört wäre, ich zu mir selbst nicht ehrlich bin und dann am Ende die dreiste Lüge, sie sei schwanger. Das ist krank. Ihr Verhalten ist fast schon beängstigend und ich hoffe, dass ihr meine deutlich Ansage von eben endlich begreiflich gemacht hat, dass zwischen uns nie mehr sein wird, als das was, zu meinem Bedauern, bereits passiert ist.
Ein Blick auf die Leuchtanzeige am Bahnsteig sagt mir, dass ich bereits zu spät bin. Becky wartete auf mich. Scheiße, nicht, dass sie wieder auf falsche Gedanken kommt. Ich muss ihr direkt, wenn ich nach Hause komme von diesem Treffen erzählen. Hoffentlich sind Niall und Ambi noch nicht da, wenn ich gleich bei mir ankomme. Ein Gespräch nur zwischen mir und meiner Frau, halte ich für die richtige Vorgehensweise.
Ich schicke meiner Frau eine Nachricht in der ich ihr mitteile, dass ich auf den Weg bin, somit bald zu Hause sein werde. Mit einem Herzen, sowie einem Ok antworte sie mir. Lächelnd sende ich ihr ebenfalls ein Herz zurück.
Die U-Bahn fährt ein, das veranlasst die Fahrgäste dazu sich bereits dicht gedrängt an die Bahnsteigkante zu stellen, um als erstes einsteigen zu können. Bevor ich auch endlich die Gelegenheit bekomme, mir einen Platz in dem Wagon zu sichern, sehe ich mich noch ein mal um. Keine Maxin! Erleichtert atme ich aus.
Während der gesamten Fahrt spuken mir die Geschehnisse von eben durch den Kopf. Maxin müsste mir leid tun, aber dies ist nicht der Fall. Zu viel ist passiert und vor allem die Tatsache, dass sie, mit der Nachricht, die sie in meinem Namen verfasst hat, es beinahe geschafft hat, dass Becky und ich uns trennen, ist Schuld daran, dass ich für die junge Frau nichts ausser Verachtung empfinde.
Natürlich war sie verzweifelt, aber warum nur klammert sie sich so an die Vorstellung, ich würde mehr von ihr wollen? Was verleitet die Kurzhaarige dazu, sich in dieses Hirngespinst reinzusteigern? Das ungute Gefühl, dass ich sie sicherlich nicht das letzte Mal gesehen habe, beschleicht mich. Nur was soll ich jetzt tun?
An die Polizei kann ich mich nicht wenden, die würde mich doch für verrückt erklären. Im Grunde ist ausser einem ungewollten One-Night-Stand und der Tatsache, dass sie mich vor meiner Arbeitsstätte abgefangen hat nichts passiert. Daraufhin kann man keine einstweilige Verfügung erwirken. Das ist lächerlich.
Im Augenblick bin ich dankbar, dass diese Verrückte Madison, oder Rebecca nie begegnet ist und dabei sollte es definitiv bleiben. Louis ist der Einzige, den sie aus meinem Umfeld kennt. Vielleicht sollte ich ihm deshalb auch von dem Vorfall berichten.
Maxin hat mich nach der Arbeit abgefangen.
H.
Schreibe ich meinem Chef in einer kurzen SMS. Es dauert keine Minute und er ruft mich zurück. Kurz sehe ich mich um, bevor ich abhebe.
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DropOut || Harry Styles
FanfictionHarry Styles muss aus seinem Alltag, der ihn zusehends kaputt macht, aussteigen. Immer tiefer versinkt er in eine dunkle Spirale aus Selbstzweifeln und unerfüllten Wünschen. Eine Fremde weckt in ihm das Bedürfnis, ein Abenteuer erleben zu wollen. ...
