// Thirty-nine //

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Die letzten Tage des Jahres vergehen wie im Flug. Auch, wenn es komisch ist, aber zwischen Rebecca und mir läuft es so gut wie schon lange nicht mehr. Jeden Tag unternehmen wir gemeinsam etwas. Manchmal ist Madison dabei, mal ist sie alleine, oder Evan leistet uns Gesellschaft. Den blonden Jungen weiß ich mittlerweile wirklich zu schätzen. Er hat einen guten Einfluss auf meine Tochter, einen groben Plan was seine Zukunft angeht und Evan behandelt Mady, als wäre sie das einzige, weibliche Wesen auf dieser Erde. Sollte sich meine Tochter jemals für einen Anderen entscheiden, wird es dieser jemand sehr schwer haben, mich von ihm zu überzeugen, da ich nun weiß, wen sie haben kann.

Die gesamte Situation, zwischen mir und Becky, fühlt sich an, als wären wir wieder frisch verliebt. Jede Berührung von meiner Frau lässt es unter meine Haut kribbeln, jeder Kuss bringt meinen Puls zum rasen. Meine Augen kann ich nicht von ihr lassen. Immer habe ich die Brünette im Blick, kann nicht glauben, dass sie weiterhin zu mir gehört.

Rebecca scheint es ähnlich zu gehen. Wir leben in unser eigene kleinen Blase, haben den Blick für alles, was um uns herum, außerhalb unserer kleinen Familie geschieht, verloren. Und verdammt, ich will am liebsten das es für immer so bleibt. Mit der Dunkelhaarigen an meiner Seite scheint im Moment alles so leicht zu sein.

Doch auch uns wird der Alltag wieder einholen, aber dieses Mal dürfen wir nicht wieder die Routine in unsere Beziehung einziehen lassen. Nach den Feiertagen wird Rebecca ihr Studium fortführen und ich werde meinen neuen Job bei Louis antreten.

Doch dieses Mal ist es anders. Ich freue mich über die neue Herausforderung, das neue Umfeld, die Kollegen. Ich will endlich wieder arbeiten gehen und meinen Beitrag leisten. Es gibt nur einen kleinen Haken, ich werde nicht mehr vierundzwanzig Stunden mit meiner Seelenverwandten zusammen sein können. Ausserdem werde ich es vermissen meine Mittagspause mit Niall verbringen zu können.

Es ist ein Tag vor Silvester. Während ein Film im Fernsehen läuft, liege ich gemeinsam mit Becky auf unserer Couch. Wieder haben wir nur Augen füreinander. Würde mich jemand fragen, worum es in dem Film geht, dann würde ich vermutlich nur über die tollsten braune Augen, die ich je gesehen habe, schwafeln.

Mit dem Körper liege ich unbequem an die Rückseite des Sofas gepresst, aber da sich Rebecca an mich gekuschelt hat und ich sie in meinen Armem halten kann, beschwere ich mich sicherlich nicht darüber. Genieße stattdessen den Moment, denn es ist genau das, was ich möchte.

Meine Finger fahren immer wieder durch ihre Haare, während sie die Augen geschlossen hat. Obwohl wir uns endlich wieder so nahe sind, wie ich es mir lange gewünscht habe, hatten wir noch keinen Sex miteinander. Es ist nicht so, dass ich sie nicht wollen würde, aber bedrängen möchte ich sie auch nicht. Der leise Verdacht, dass noch immer Maxin in ihren Gedanken rum spukt und sie aus diesem Grund, diese Art der Nähe noch nicht gesucht hat, lässt mich nicht los. Aber, ich kann warten.

Wenn wir abends gemeinsam im Bett liegen, dann berühren wir uns schon. Vorsichtig, so als wären wir unerfahren und würden uns gerade erst neu entdecken. Immer warte ich ab, wie viel meine Frau zulässt. Alles, was sie bereit ist mir zugeben, genieße ich dann in vollen Zügen. Es braucht Zeit, bis sie mir wieder vollständig vertrauen kann, das ist mir vollkommen bewusst. Vermutlich würde es mir genauso gehen.

Dennoch hoffe ich, dass ihr meine Gesten und Worte deutlich machen, dass ich nur sie begehre und keinen Gedanken an eine Andere verschwende. Ich will nicht, dass die Dunkelhaarige glaubt, sie wäre nicht mehr attraktiv genug, oder solch einen Schwachsinn. Rebecca war und wird immer die perfekte Frau für mich sein, Damals wie heute und auch noch, wenn sie achtzig Jahre alt ist. Immer wird mich die Wärme in ihren Augen, die Liebe in ihren Worten und ihr einzigartiger Charakter daran erinnern, dass nur sie mich vervollständigen kann.

DropOut || Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt