Mein Wecker riss mich aus meinen Träumen. Nicht gerade schöne Träume. Ein Vater der seine Tochter schlägt.Ich schaltete meinen Wecker aus und drehte mich einmal um. Bevor ich wieder richtig im Kissen lag, zuckte ich zusammen und saß aufrecht im Bett.
Ich hob meine Hand und tastete vorsichtig an meinem Kinn entlang, bis ich wieder Schmerzen spürte und die Luft scharf einsog.
Scheiße tat das weh!
Es war also doch kein Traum! Er hatte mich geschlagen! Mal wieder! Dieses Mal mit mehr Schmerzen! Ich wollte nicht wissen wie das aussah.
Von unten hörte ich wie die Haustür ins Schloss fiel. Ich seufzte. Wenigstens musste ich ihn nicht mehr heute morgen sehen.
Langsam führte ich meine Beine zum Bettrand und ließ sie runterbaumeln. Ich zog mich leicht hinterher bis meine Füße den Boden berührten. Dann erhob ich mich langsam, nur um daraufhin mich gleich wieder fallenzulassen.
Wie sollen mich meine Beine nur heute tragen?
Ich gähnte. Dreieinhalb Stunden Schlaf waren nicht gerade viel. Wie soll ich das heute nur überleben?
Ich erhob mich erneut und tapste etwas wackelig die Treppen runter. In der Küche angekommen bereitete ich mir erst mal einen Kakao vor und eine Schale Müsli. Mit dem bewaffnet ließ ich mich am Küchentisch nieder und begann mein Müsli zu essen.
Nachdem ich auch meinen Kakao ausgetrunken hatte, ging ich wieder nach oben. Als erstes holte ich mir die Klamotten, die ich heute anziehen möchte. Ich entschied mich für einen Rollkragenpullover. Es wurde zwar draußen wieder etwas wärmer, aber dennoch war es so kalt, dass es nicht auffallen würde. Außerdem kann ich in dem Pulli notfalls auch mein Kinn verstecken.
Mit den Klamotten lief ich dann in mein angrenzendes Bad. Ich wollte eigentlich gar nicht in den Spiegel gucken, stellte aber fest, dass ich nicht drumherum kommen würde.
Bitte, lass es nicht so schrecklich aussehen! Es darf einfach niemand merken! Nur noch fünf Monate! Fünf! Das kann nicht so schwer sein!
Langsam hob ich meinen Blick und erschrak. Ich ließ meine Klamotten fallen und trat näher an den Spiegel.
Mein ganzer linker Kiefer war blau. Sieht nach einer Prellung aus. Das kann ja lange dauern bis das weg ist! Hoffentlich hilft die Schminke!
Ich beschloss mich zuerst umzuziehen. Zähne putzen stellte sich als eine ziemlich schwierige Angelegenheit heraus, da ich nur sanft über die Zähne fahren konnte, da sonst mein Kiefer weh tat. Als ich fertig war holte ich meine Schminksachen. Da würde ich einiges an Make-up benutzten müssen. Zum Glück haben wir heute kein Sport.
Als ich fertig war, war ich einigermaßen zufrieden. Jetzt musste man wirklich genau hingucken, wenn man es sehen wollte. Dafür war die Make-up Schicht aber auch ziemlich dick. So viel benutze ich normalerweise nicht, aber mir wird schon was einfallen, wenn mich jemand darauf anspricht.
Fertig mit dem Schminken, packte ich noch meine Sachen zusammen, die ich heute brauche. Dann ich runter, zog meine Snickers an und machte die Haustür auf.
Ich ging die Auffahrt runter, die mittlerweile sauber war und machte unser Tor auf.
In dem Moment in dem ich es wieder zumachte, fuhr Vini vor. Ich stieg direkt ein.
„Hei!", sagte ich.
„Hi! Heute durfte ich gar nicht die Hupe benutzen!", sagte er und zog beleidigt einen Schmollmund.
Ich lachte. „Ist ja gut! Morgen warte ich wieder bis du hupst."
Vini fing an wie ein kleines Kind vor sich hin zu grinsen. „Jaa!", rief er begeistert mit verstellter Stimme.
Kurz darauf sind wir schon in der Schule angekommen. Zusammen liefen wir zum Rest der Clique und begrüßten alle.
„Und wie war dein Wochenende noch so?", fragte Ivy.
„Chillig.", antwortete ich ihr. „Deins?"
„Auch. Hat dein Kater es verkraftet?", fügte sie mit einem Grinsen hinzu.
„Ja, der hat sich bei mir wohlgefühlt. Übrigens noch danke fürs nach Hause bringen."
„Keine Ursache. Dafür sind Freunde doch da."
Danach liefen wir ins Schulgebäude. Als erstes guckten wir auf den Vertretungsplan, ob irgendetwas ausfällt, was zu unserem Bedauern nicht so war.
„Guck mal! Da steht, dass alle die bei den 'Championship of Schools' mitmachen sich in der ersten Pause im Raum 215 treffen.", sagte Vini.
„Oh! Das hätte ich fast übersehen!", sagte ich und guckte nochmal darauf und da sah ich das auch.
„Dafür hast du doch mich.", grinste Vini.
Dann gingen wir zu unseren Unterrichtsräumen.
Oben im Bild Avery Hilton!
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Fuck you!
Teen Fiction„Ich lass dich erst los, wenn du mir sagst, warum du so kalt bist und was ich dir getan hab!" Er sah mich ernst an. „Das kann dir doch egal sein!" „Mir ist es aber nicht egal!" „Sollte es aber!" Ein aggressiver Vater, eine tote Mutter und feige Brü...