Kapitel 10 - Nein!

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Ich verabschiedete mich von Vini und lief dann die Einfahrt hoch. Ich hatte schon die Ahnung gehabt, dass Ivy wegen den vielen Make-up nachfragen würde. Zum Glück hatte sie mir die Geschichte abgekauft. Ich will nicht das sie auch nur irgendetwas davon erfahren. Ich hoffe, dass es morgen besser aussieht, dann brauche ich nicht mehr allzu viel Make-up und niemand würde mehr irgendetwas sagen.

Ich schloss die Haustür auf und trat ein. Mein Vater würde erst spät wiederkommen, von dem her würde er mir jetzt keine Probleme bereiten. Ich musste noch ganz dringend einkaufen gehen, damit ich sein Bier holen kann und er nicht wieder ausrastet. Mein Kiefer braucht noch ein bisschen um sich zu erholen.

Ich brachte schnell meine Schultasche in mein Zimmer und schnappte mir eine kleinere Tasche, in die ich meinen Geldbeutel und auch meinen Schlüssel reinlegte, bevor ich wieder rausging.

Der Supermarkt war direkt um die Ecke, somit hatte ich es nicht weit zum Laufen und musste auch nicht einen Bierkasten so weit tragen.

Ich betrat den Supermarkt und bezahlte den Bierkasten, bevor ich wieder nach Hause ging. Dort taten mir dann auch schon die Arme weh. Zwar ist der Weg nicht sehr lang, aber dennoch war der Kasten sehr schwer und somit selbst auf dem kurzen Weg eine große Last für meine Arme.

Ich stellte ein paar Flaschen in den Kühlschrank, damit das Bier schön kalt war, wenn mein Vater wiederkommt. Warmes Bier schmeckt ja nicht. Den Kasten mit den restlichen Flaschen stellte ich in die Abstellkammer.

Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass es schon halb vier war. Zeit zum Loslaufen!

Da ich alles hatte was ich brauchte, ging ich direkt wieder hinaus und schloss die Haustür hinter mir ab. Ich holte meine Kopfhörer raus und begann meine Playlist abzuspielen. Dabei summte ich leise mit.

Maybe I'm foolish, maybe I'm blind
Thinking I can see through this and see what's behind
Got no way to prove it so maybe I'm blind

But I'm only human after all, I'm only human after all
Don't put your blame on me

Take a look in the mirror and what do you see
Do you see it clearer or are you deceived in what you believe

Cos I'm only human after all, you're only human after all
Don't put the blame on me
Don't put your blame on me

Some people got the real problems
Some people out of luck
Some people think I can solve them
Lord heavens above
I'm only human after all, I'm only human after all
Don't put the blame on me
Don't put the blame on me

Don't ask my opinion, don't ask me to lie
Then beg for forgiveness for making you cry, making you cry

Cos I'm only human after all, I'm only human after all
Don't put your blame on me, don't put the blame on me

Some people got the real problems
Some people out of luck
Some people think I can solve them
Lord heavens above
I'm only human after all, I'm only human after all
Don't put the blame on me
Don't put the blame on me
I'm only human I make mistakes
I'm only human that's all it takes to put the blame on me
Don't put your blame on me

I'm no prophet or messiah
Should go looking somewhere higher

I'm only human after all, I'm only human after all
Don't put the blame on me, don't put the blame on me
I'm only human I do what I can
I'm just a man, I do what I can
Don't put the blame on me
Don't put your blame on me

Innerhalb von zwanzig Minuten stand ich dann schließlich vor dem Laden in dem ich arbeitete. Über der Eingangstür hing ein riesiges Schild, auf dem in bunten Farben 'Fast & Delicious' stand.

Ich ging einmal um das Gebäude rum, um den Personaleingang zu benutzen. Ich betrat die Küche und schon stieg mir der Geruch von Burger und Pommes in die Nase.

Feli, meine Chefin, rannte mir entgegen. „Maddie! Gut, dass du da bist! Es ist total viel los und ich brauche ganz schnell deine Hilfe!"

Ich nickte und ging sofort zu meinem Spint, um mich umzuziehen. Feli ist total nett und wir duzten uns hier alle. Wir sprechen uns alle mit Spitznamen an und deshalb liebe ich es hier zu arbeiten. Feli ist schon dreißig und ihr Mann Lucas ist auch total nett. Sie sind beide zusammen echt süß. Sie haben sogar zwei Kinder, die manchmal auch vorbeikommen. Total putzig!

Pablo, der Koch, ist auch super cool. Er ist der Älteste hier mit fünfunddreißig Jahren, aber das merkt man gar nicht. Er ist für jeden Spaß zu haben.

Fertig umgezogen, machte ich mich sofort an die Arbeit. Pablo winkte ich kurz zu, während er mir zuzwinkerte, dann lief ich raus und Feli wies mich kurz ein, damit ich wusste wen ich als Nächstes bedienen sollte.

Die Zeit ging sehr schnell um, da irgendwie heute alle beschlossen hatten hierher zu kommen. Ehe ich mich versah war es schon kurz vor sieben und die Ersten aus dem Team traten ein. Ich schickte sie sofort zu unserem Tisch.

Vini kam auch kurze Zeit später und er hielt einen Platz neben sich für mich frei, nachdem er mich kurz begrüßt hatte. Auch Leo kam und setzte sich zu allem Übel auf die andere Seite.

Als ich mit meiner Schicht fertig bin und ich die Nächste kurz eingewiesen hatte, ging ich auch zu dem Tisch. Mittlerweile war es kurz nach sieben! Unser Lehrer ließ sich mal wieder viel Zeit!

Ich redete mit Vini über den Wettbewerb, während ich versuchte Leo komplett zu ignorieren, was auch ganz gut klappte.

Kurze Zeit später betrat unser Lehrer den Laden, dicht gefolgt von einem Jungen mit braunen Haaren. Als sie an unserem Tisch standen, hob er den Blick. Ich weitete erschrocken meine Augen.

Nein!

Das kann nicht sein!

Nicht er!

Er ließ sein Blick über alle schweifen, bis er bei mir hängen blieb. Kurz runzelte er die Stirn, dann grinste er mich an.

„Entschuldigt die Verspätung! Ich habe hier den Sportstudenten mitgebracht, den ich angekündigt hatte!"

Ein paar Mädchen seufzten auf und als ich sie ansah, konnte man sehen, dass sie ihn anhimmelten. Wie widerlich! Der ist doch nicht toll!

„Das ist..."

„Linus!", beendete ich Mr. Carpenters Satz leise.


Oben im Bild William Hale!

Fuck you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt