Maddies POV
Freitag!
Eigentlich der zweitbeste Tag der Woche. Es versteht sich, dass natürlich Samstag der beste Tag in der Woche ist.
Diesen Freitag musste ich wieder arbeiten. Letzte Woche hatte ich meine Schicht getauscht, da ich auf dieser Party war.
Sofort hatte ich Linus vor meinem inneren Auge. Das war seine Party. Ich habe ihn vor einer Woche zum ersten Mal getroffen.
Warum denke ich schon wieder über ihn nach?
Das ist nicht gut. Mit Liebe ist auch Schlamassel verbunden. Dazwischen gibt es nur einen schmalen Grad. In den meisten Liebesromanen gibt es dann doch noch ein Happy End. Ich bin mir aber ganz sicher, dass es das bei mir nicht geben wird. Irgendetwas wird es wieder zerstören. So wie immer.
Moment mal!
Warum denke ich über Liebe nach? Das ist doch Quatsch!
Warum verbinde ich Linus mit Liebe?
Ach du scheiße! Was ist nur los?
Obwohl beide Wörter fangen mit Li an und sie haben beide genau fünf Buchstaben.
Jetzt ist aber gut! Genug nachgedacht! Jetzt ist erstmal die Schule dran. Später muss ich noch einkaufen und dann gehe ich zu meiner Schicht. Ich mache nicht mehr und nicht weniger!
Man sollte bestimmte Gedanken einfach verbieten! Das würde das Leben grundsätzlich leichter machen! Aber leider gibt es diesen Ausschalt-Knopf nicht. In solchen Momenten wie diesen, würde ich ihn gerne verwenden.
Seit Montag schon spuckt Linus in meinem Kopf herum. Das vorgestern hat mir dann noch den Rest gegeben. Ich kann gar nicht aufhören an ihn zu denken. Vor allem stelle ich mir ständig die gleiche Fragen: Soll ich oder nicht? Ist das Risiko zu groß? Was wenn alles schief geht?
Es hupte. Zum Glück! Dann muss ich nicht weiter darüber nachdenken! Sportunterricht ich komme!
~•~
Als ich dann um 19:30 Uhr wieder zu Hause war, hatte ich alles geschafft, was ich schaffen wollte. Ich war direkt nach der Schule einkaufen gegangen und vor einer halben Stunde hatte ich meine Schicht beendet. Linus war dort heute nicht aufgetaucht, worüber ich auch ganz glücklich bin. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust, mir auch noch Gedanken um ihn zu machen, geschweige denn mich auch noch mit ihm zu unterhalten.
Im Moment hatte ich ganz andere Sorgen. Zum Beispiel gab es da noch meinen Vater. Wie er wohl heute drauf ist? Hat er sich wieder verändert? Ob er heute, wie gestern, nüchtern ist? Oder schlägt er mich heute wieder und macht einen Rückzieher? Ich werde wohl nur Antworten finden, wenn ich reingehe.
Zögerlich schloss ich die Haustür auf und betrat das Innere. Es schien alles sehr ruhig. Ich blickte in Richtung Wohnzimmer. Von dortaus drang ein schwacher Lichtstrahl in den Flur. Er ist da. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus. Ich hängte meine Jacke ordentlich im Wandschrank auf und stellte darunter meine Schuhe ab. Langsam bewegte ich mich in Richtung Wohnzimmer. Kaum dass ich über die Türschwelle gehe, sehe ich ihn schon.
Er sitzt auf seinem Sessel und schaut mich an.
„Hallo Madison. Hattest du einen schönen Tag?"
Leicht verwirrt sah ich ihn an. Was ist denn nur los mit ihm? Ich verstehe es einfach nicht! Ich blickte zu seinen Händen und stellte fest, dass er kein alkoholisches Getränk in der Hand hatte.
„Ja und du?"
Ich setzte mich neben ihn auf das anliegend Sofa.
„Ja, den hatte ich. Die Geschäfte laufen immer besser." Er lächelte.
Seit wann lächelte er? Und vor allem, woher kam das? Er hatte mich noch nie angelächelt. Zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.
„Das ist gut." Ich wusste nicht, was ich sonst darauf antworten sollte.
„Schauen wir uns gemeinsam einen Film an? Es soll heute ein ganz guter kommen."
Jetzt bin ich echt verblüfft. Sicher dass er nicht krank ist?
„Ok."
„Ich hole uns ein paar Chips, die ich gekauft habe."
Damit stand er auf und ließ mich erstaunt zurück.
Was zur Hölle ist hier los?
Warum benimmt er sich so?
Mittlerweile verstehe ich nur noch Bahnhof. Ernsthaft was hat ihn dazu veranlasst auf einmal so nett zu sein? Da muss doch mehr dahinter stecken..
Linus POV
Ich fuhr mit dem Auto nach Hause. Meine Gedanken galten mal wieder nur einer einzigen Person. Madison. Ich habe sie heute nicht gesehen. Ich hätte ja wieder ins Fast & Delicious fahren können. Ich wusste, dass sie heute wieder da sein würde. Aber andererseits fühlt sie sich nachher bedrängt von mir und dann will sie mich nie wieder sehen. Dieses Risiko will ich einfach nicht eingehen. Dafür ist sie mir einfach zu wichtig geworden. Krass! Dabei ist es erst eine Woche her, dass wir uns zum ersten Mal begegnet sind. Auf meiner Houseparty!
Auf einmal spielten sie im Radio einen Song an, der meine Gefühle in diesem Moment einfach perfekt widerspiegelte. Ich fing an leise mitzusummen.
Why are you keeping me at a distance?
All that I'm asking for is forgiveness
Are you even listening? Am I talking to myself again?I keep on staring up at the ceiling
Waiting for you to give me some kind of reason
Are you even listening? Am I talking to myself again?And I know you don't owe me your love
And I know that you don't owe me nothing at all
Ain't no way I'm giving up on youDon't leave me here in the dark when it's hard to see
Show me your heart, shed a light on me
If you love me, say so, If you love me, say soYou know I can't live without you, I'm on my knees
Where are you now? Shed a light on me
If you love me, say so, If you love me, say soWhy when I call, you never answer?
I try to talk, you keep on dancing
I can feel you on my skin, but am I only dancing with the wind?And I know you don't owe me your love
And I know that you don't owe me nothing at all
Ain't no way I'm giving up on youDon't leave me here in the dark when it's hard to see
Show me your heart, shed a light on me
If you love me, say so, If you love me, say so
If you love me, say somethingYou know I can't live without you, I'm on my knees
Where are you now? Shed a light on me
If you love me, say so, If you love me, say soShed a light, shed a light on me
Shed a light, shed a light on me
Don't leave me here in the dark when it's hard to see
Show me your heart, shed a light on me
If you love me, say so, If you love me, say so
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Fuck you!
Teen Fiction„Ich lass dich erst los, wenn du mir sagst, warum du so kalt bist und was ich dir getan hab!" Er sah mich ernst an. „Das kann dir doch egal sein!" „Mir ist es aber nicht egal!" „Sollte es aber!" Ein aggressiver Vater, eine tote Mutter und feige Brü...