Mr. Carpenter setzte sich an das Kopfende des Tisches und Linus direkt neben ihn. Das heißt er sitzt Leo gegenüber und schräg gegenüber von mir.Er grinste mich immer noch dämlich an, weshalb ich zu Vini sah, der Linus musterte.
„War ja klar, dass wir ihn irgendwann wieder treffen, aber warum muss er ausgerechnet der Assistenttrainer sein?", flüsterte er mir zu.
„Keine Ahnung! Aber glaub mir, mir gefällt es genauso wenig wie dir!", flüsterte ich zurück.
„Sag mal was flüstert ihr da?", fragte Leo von der anderen Seite und beugte sich weiter zu mir, um alles besser hören zu können.
War ja klar, dass er sich wieder einmischen musste! Er konnte sich einfach nie raushalten!
„Das geht dich nichts an!", zischte ich zurück.
„Ist ja schon ok!" Er hob abwehrend die Arme in die Luft. „Aber eins würde mich schon noch interessieren: Kennt ihr euch schon, weil er dich so anguckt? Wenn nicht kann ich dir gerne helfen ihn zu vertreiben, wenn du weißt was ich meine." Er grinste mich dreckig an.
„Nein, danke! Ich verzichte! Freiwillig! Und zu deiner ersten Frage: Es geht dich nichts an!", gab ich genervt von mir.
Zum Glück kam in diesem Moment Feli und nahm unsere Bestellungen auf. Dennoch konnte ich die ganze Zeit vier Augen spüren, deren Blicke auf mir lagen. Eines gehörte Leo und das andere Linus.
Nachdem wir bestellt hatten ergriff Mr. Carpenter das Wort. „Wir sind hier, um noch Fragen zu klären und noch weitere Informationen zu geben. Ich würde zuerst mit den Informationen anfangen. Also wie ihr ja schon wisst fahren wir nächste Woche ins Traingslager von Montag bis Mittwoch. Wir fahren schon um sieben los." Genervtes Gemurmel kam von einigen Seiten.
Mr. Carpenter hob seine Stimme, damit es wieder leiser wurde. „Es sind drei Stunden Fahrt. Wir werden auch direkt anfangen zu trainieren. Dort werden wir euch Übungen zeigen, die ihr bitte täglich zu Hause macht. Mehr dazu aber erst am Montag. Wir kommen am Mittwoch gegen sechs Uhr wieder nach Hause. Ihr müsst nichts zahlen, da dieses Training gefördert wird." Erneutes Gemurmel ist zu hören.
Das ist schonmal gut für mich! So musste ich nicht meine Ersparnisse ausgeben. Die Unterschrift wird kein Problem sein, schließlich ist es nicht das erste Mal, dass ich sie fälschen würde. Jetzt musste ich nur noch Glück haben, dass er nicht da ist. Hoffentlich ist dieses eine Mal das Glück auf meiner Seite.
„Darf ich bitte nochmal kurz um eure Aufmerksamkeit bitten." Nachdem es wieder ruhiger war, fuhr er fort: „Linus wird uns begleiten und kann euch sicher auch einige Tipps geben. Er selbst hat vor drei Jahren mit seinem Team den zweiten Platz bei diesem Wettbewerb belegt."
Mr. Carpenter schien sehr stolz zu sein, so einen zu präsentieren. Ich schielte kurz zu Linus und sah, dass sich ein selbstverliebtes Lächeln in sein Gesicht geschlichen hatte. Wie arrogant er doch war! Aber auf eine heiße Art und Weise. Bitte was?! Was habe ich da für Gedanken! Er ist nicht heiß, sondern arrogant und verdammt....ähm...mmm....scheiße! Genau scheiße ist das richtige Wort!
Mr. Carpenter redete weiter und ich sah wieder zu ihm hin. „Außerdem müssen wir hart trainieren. Ich würde vorschlagen Dienstag und Donnerstag nach der Schule und dann noch Samstag morgen, da hätten wir dann ein bisschen mehr Zeit intensiv zu trainieren! Sind alle damit einverstanden? Falls nicht sollte er sich jetzt melden!"
Alle nickten nur. Für mich war das auch ganz geschickt, da ich immer Montag, Mittwoch und Freitag arbeitete. Also eigentlich optimal, nur dass mir weniger Zeit für die Hausarbeit und Hausaufgaben blieb. Das hieß wohl weniger Schlaf für den nächsten Monat!
„Hat noch jemand Fragen?"
So wurden noch ein paar Fragen gestellt und auch beantwortet. Zwischendrin kam auch unser Essen und wir aßen nebenbei, bis wir uns fröhlich unterhielten, wobei man bemerken musste, dass das Mädchen gegenüber von mir offensichtlich mit Linus flirtete, was mich ziemlich nervte! So ein dummes Geschwafel, was sie da von sich gab!
Ich spürte dennoch immer wieder seinen Blick auf mir, den ich aber ignorierte. Stattdessen versuchte ich mit Vini zu unterhalten und dadurch, dass Leo ständig dazwischenfunkte, schließlich auch mit Leo.
Irgendwann beschlossen wir dann allmählich zu gehen. Die Ersten waren schon zu Hause, als Vini und ich uns erhoben und somit auch Leo. Linus folgte unserem Beispiel. Nur Mr. Carpenter stand nur kurz auf um weiter ans Ende vom Tisch zu rutschen, um sich mit den Übrigen zu unterhalten.
„Soll ich dich mitnehmen?", fragte Vini mich leise und ich nickte.
Auch Leo fragte. Ich sagte ihm, dass ich mit Vini fahre und so verschwand er.
Wir verließen das Restaurant und Linus folgte uns. „Soll ich euch mitnehmen?", fragte er.
„Nein!", sagte ich nur abweisend und folgte Vini zu seinem Auto. Kurz bevor ich es erreichte, wurde ich am Arm zurückgezogen. Ich wurde umgedreht und blickte direkt in zwei blaue Augen, die Linus gehörten.
„Was willst du noch?", zischte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. Er war verdammt stark!
„Ich lass dich erst los, wenn du mir sagst, warum du so kalt bist und was ich dir getan hab!" Er sah mich ernst an.
„Das kann dir doch egal sein!"
„Mir ist es aber nicht egal!"
„Sollte es aber!"
Er verstärkte seinen Griff und seine Hände bohrten sich in meinen Arm. „Du tust mir weh!", schrie ich ihn an.
„Gibst du mir jetzt eine vernünftige Antwort! Ich mag es nicht, wenn Leute so abweisend sind und ich den Grund nicht kenne! Also sag bitte was los ist!" Er sah mich schon fast flehend an.
„Nichts! Ok? Es hat nichts mit dir zu tun! Ich spreche nicht darüber! Vor allem nicht mit dir!" Wütend blickte ich ihn an.
Er sah mich leicht verdattert an, ließ aber los. Ich öffnete die Autotür und sprang hinein. Kaum war die Tür zu, ging der Motor auch schon an und Vini fuhr los.
„Mich würde auch brennend interessieren was du gegen ihn hast!", sagte er nach einer Weile Schweigen.
„Nichts wichtiges! Ich will echt nicht darüber reden!", gab ich leise zurück.
„Ok, ich akzeptiere es. Vielleicht kannst du es mir ja irgendwann mal erzählen."
„Ja vielleicht!"
Oben im Bild Linus Wayne!
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Fuck you!
Teen Fiction„Ich lass dich erst los, wenn du mir sagst, warum du so kalt bist und was ich dir getan hab!" Er sah mich ernst an. „Das kann dir doch egal sein!" „Mir ist es aber nicht egal!" „Sollte es aber!" Ein aggressiver Vater, eine tote Mutter und feige Brü...