Maddies POV
Heute ist der Tag an dem wir ins Trainingslager fahren. Ich konnte die ganze Nacht nicht richtig schlafen. Einerseits war ich echt aufgeregt und andererseits werden es drei Tage mit Linus werden. Ich hatte ihn ja auch am Samstag gesehen, aber wir haben nicht wirklich miteinander gesprochen. Anders gesagt seine Frage war noch unbeantwortet.
Zum Glück ist mein Vater heute morgen schon früh los. Somit konnte er meinen Koffer nicht sehen. Ich konnte meine Schicht im Fast & Delicious tauschen. Was andererseits hieß, dass ich Donnerstag arbeiten musste, also drei Tage hintereinander. Ich werde es schon überleben.
Es klingelte an der Tür und als ich aufmachte, stand Vini davor. Wir begrüßten uns kurz mit einer Umarmung.
„Holst du mich heute persönlich an der Tür ab?"
Daraufhin lachte er nur.
„Ich dachte, ich nehme deinen Koffer."
„Ich kann den doch selber tragen! Ich bin doch kein Schwächling."
Ich wollte den Koffer schon nehmen, aber Vini nahm ihn mir vor der Nase weg.
„Lass mich doch einmal ein Gentleman sein."
Ich boxte ihm spielerisch gegen den Oberarm.
„Du bist doch schon einer. Immerhin holst du mich jeden Tag ab. Ich hoffe, dass machst du noch, wenn du mal eine Freundin hast."
Daraufhin lachte er wieder.
„Ich werde doch meine beste Freundin nicht vergessen."
Wir liefen zusammen zum Auto. Vini mit meinem Koffer und ich mit meiner Tasche.
„Gab es keine größere Tasche?", fragte Vini mich grinsend.
„Ne, aber vielleicht sollte ich mir eine Größere kaufen. Weißt du was da alles rein muss?" Ich grinste zurück.
„Ich halte meine Augen offen." Vini lachte wieder nur.
Wir stiegen ins Auto und kurze Zeit später waren wir auch schon an der Schule. Die meisten waren schon da. Der Busfahrer lud schon die ersten Koffer ein.
„Lass uns nebeneinander sitzen.", sagte ich zu Vini.
Er nickte und so war es eine beschlossene Sache. Wir gaben unsere Koffer dem Busfahrer und stellten uns zu den anderen. Unter ihnen war auch Mr. Carpenter, bei dem wir uns anmeldeten.
„So, dann fehlen jetzt nur noch Leo und Linus.", murmelte er vor sich hin.
„Ich bin da.", schrie jemand auf einmal.
„Ich auch."
Leo und Linus kamen angerannt und stellten sich zu uns, nachdem sie ihre Koffer abgegeben hatten.
„Da wir ja jetzt vollständig sind, könnt ihr alle schonmal einsteigen. Es geht dann bald los. Je schneller wir weg kommen, desto eher sind wir da."
Nachdem er seine Worte beendet hatte, rannten alle los, um sich die besten Plätze zu reservieren.
„Besetzt uns einen Platz hinten.", rief ich noch Vini hinterher, der schon los gesprintet war. Ich hingegen lief etwas gemütlicher hinterher. Ich wusste ja, dass ich auf jeden Fall einen Platz neben Vini bekommen würde. Der Rest war mir egal.
„Hi.", hörte ich es auf einmal von rechts.
Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam und musste meinen Kopf ein Stück heben.
„Hi.", begrüßte ich Linus und sah anschließend wieder nach vorne.
„Hast du schon einen Nebensitzer?", fragte er mich und ich nickte nur.
„Schade.", hörte ich ihn murmeln, bevor ich in den Bus einstieg.
Ich lief weiter nach hinten durch, als ich eine Hand sah, die mir zu winkte. Ich lief direkt dahin und ließ mich neben Vini fallen. Eigentlich hätte er sich nicht so beeilen müssen, da noch viele Plätze frei waren. Wir sind ja auch nicht so viele. Leo saß alleine vor uns und auf der anderen Seite des Ganges ließ sich Linus gerade nieder. Na super! Alle direkt um mich herum! Mir wurde ein Stöpsel hingehalten. Ich blickte nach rechts.
„Willst du mithören?", fragte Vini mich.
Ich nickte und nahm den Stöpsel und steckte ihn in mein Ohr. Danach legte ich meinen Kopf auf Vinis Schulter. Innerhalb von kurzer Zeit war ich auch schon eingeschlafen.
LINUS POV
Ich gucke schon zum gefühlt tausendsten Mal rüber. Sie sieht so friedlich und unschuldig aus, wenn sie schläft. Gerne wäre ich der Grund, warum sie im Schlaf lächelt. Gerne wäre ich derjenige, an dessen Schulter sie ihren Kopf anlehnt. Aber der bin ich nunmal nicht. Ich muss auf jeden Fall nochmal mit ihr reden.
Plötzlich lässt sich jemand neben mich nieder. Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch und sehe direkt in Leos Gesicht.
„Du magst sie, oder?"
Ich sehe ihn verwirrt an.
„Versuche es nicht zu leugnen ich sehe es in deinem Gesicht."
„Du hast recht."
Eigentlich wollte ich nicht so offen darüber reden. Ich meine, ich kenne ihn nicht. Warum erzähle ich es ihm? Vielleicht weil ich wissen will, was er zu sagen hat.
„Sie ist nicht besonders einfach. Lass ihr ein bisschen Zeit. Das einzige was ich dir raten kann ist, gib ihr die Aufmerksamkeit die sie verdient."
Damit stand er auf und kehrte zu seinem Platz zurück.
Was war denn mit ihm los?
Warum ist er so nett?
Ich dachte er hatte sie geküsst, damit ich weiß, dass ich sie nie haben kann.
Was sollte dann das jetzt?
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Fuck you!
Teen Fiction„Ich lass dich erst los, wenn du mir sagst, warum du so kalt bist und was ich dir getan hab!" Er sah mich ernst an. „Das kann dir doch egal sein!" „Mir ist es aber nicht egal!" „Sollte es aber!" Ein aggressiver Vater, eine tote Mutter und feige Brü...