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"Na meine kleine Rebellin? Wie war die Schule?" Loras braune Augen sahen mich nachdenklich an, während sie ihre Tasche packte und ich mich erschöpft neben sie setzte. "Gut Loras, wie immer." Ich legte meine Tasche ab und zog mir dann  die schul Uniform hinter der Mülltonne aus ,bevor ich mir ein schwarzes tanktop was schmutzig war und eine schwarze high waist Hose mit Löchern anzog. Sie war an den Knien aufgerissen und das Oberteil hatte auch paar Löcher. Meine Augen umrandete ich schwarz und schminkte mich extrem mit den  gestellten waren ,damit man mich nicht mehr erkennen konnte. Meine Identität war mir sehr wichtig, denn ich war auf der Flucht. Mein Leben lang doch erst fliehen konnte ich mit fast 15 Jahren. "Wirst du mir irgendwann erzählen weshalb du auf die Straße gekommen bist?" Sie sah mir in die Augen während Ich mir die schwarze Perücke auf den Kopf setzte , mit roten Strähnen. "Wirst du mir irgendwann deine Familie vorstellen?" Sie war ruhig. Bevor sie auf die Straße gelandet ist, hatte sie eine Familie. Sie erzählte mir das sie Ehe Probleme hatte und angefangen hatte zu trinken, ihr Mann dachte deshalb das sie eine schlechte Mutter werden würde und zu einer Alkoholikerin montieren würde. Somit  entzog er ihr das Sorgerecht für ihre zwei Kinder. Ihren zwei Mädchen. Sie würde Ihnen niemals was antun. Somit hatte sie alles verloren was sie besaß. Ich wusste sie war kein schlechter Mensch und würde ihren Kindern nicht mal ein Haar krümmen. Ihre Kinder waren alles für sie auch wenn sie nicht bei Ihnen war, beschützte sie sie immer. Nach Schul aus wartete sie immer in der Ecke und begleitete sie fast zu ihr nach Hause nur um sicher zu gehen ,dass sie  heile zuhause angekommen sind. Nachts träumt sie meistens von Ihnen das weiß ich, da sie meistens im Schlaf redet , im Gegensatz zu mir. "Ich habe es satt hier zu sein. Ich will endlich einen Job wieder haben, meine Familie um mich herum spüren und endlich ein warmes zuhause über den Kopf besitzen. Ich will kein Essen stehlen müssen. Oder in Schwimmbädern einbrechen um duschen zu können. Ich will auch nicht mehr im Winter Angst haben müssen wegen einer  Unterkühlung zu sterben. Oder während wieder ein Fußball spiel ist in Züge steigen um deren Flaschen zu sammeln um genug Pfandflaschen zu erhalten. Ich möchte nicht von dem Müll anderer Leute leben müssen." Jedesmal redete sie darüber. Sie hatte Sehnsucht nach ihrem alten Leben. Ich setzte mich zu ihr. "Ich habe überlegt das ich mich wieder mit Jon vertrage. Ich muss einfach mit ihm reden und ihn fragen ob er mir hilft." Das war was neues den sie hasste den Mann. Sie hasste ihn für das alles was er ihr angetan hat und sie ihn trotzdem noch liebt. In all den Jahren hat sie nie aufgehört ihn zu lieben. Ihr Ehemann "Was hält dich auf?" Sie sah auf den Boden und spielte mit ihre Schnürsenkeln und sagte  "Ganz einfach.. Du." Dann sah sie mir in die Augen. "Mach dir um mich keine Sorgen okay? Ich kriege das hin." Sie lächelte und ich sah sie neugierig an was sie jetzt zu sagen hatte. "Darüber mache ich mir doch keine Sorgen. Ich weiß das du auf dich aufpassen kannst aber ich werde dich nicht alleine lassen." Ich nahm ihre Hand in meine und küsste sie. "Ich will nicht das du wegen mir deinen Traum, deine Zukunft , dein Leben zerplatzen lässt. Mach bitte das wonach dein Herz sich sehnt  okay? Du hast nur dieses Leben und es ist noch nicht zu spät um es zu ändern. Um mich brauchst du dich nicht zu sorgen ich komme zurecht. Auch alleine." Sie nickte und umarmte mich. "Ohne dich hätte ich all diese Jahre wahrscheinlich nicht durchgestanden." Flüsterte sie mir zu und ich stand auf und zog sie mit mir. "Gut das reicht jetzt mit den ganzen Gefühlen. Wir müssen dich doch für deinen Auftritt frisch machen stimmts?" Sie nickte lächelnd. "Also gut. Zuerst ins Schwimmbad?" Sie nickte und wir versteckten erstmal unsere ganzen letzten Sachen hinter dem Container, öffneten die kleine Wand Mauer und taten alles dort rein, um es zum Schluss zu verschließen. Es war unser kleine Versteck vor den anderen Obdachlosen. Denn egal was sie fanden und von wem.. sie freuten sich auf alles was sie haben konnten. Es war mittlerweile schon abends und wir brachen in der Halle ein. Wir hatten mal den Schlüssel einer Putzfrau gestohlen und mit dem kommen wir immer rein wann wir wollen. Wir wissen selbst wo sich die Alarmanlagen befinden. Wir liefen rein , schalteten die Kameras aus und bedienten uns im Schrank, wo die ganzen Shampoos standen. Wir nahmen uns ein Rasierer der rum stand, Shampoo, Duschgel und eine bodylotion. Dann liefen wir zu den duschen und zogen uns alles aus und fingen an uns sauber zu machen. "Wie viel hast du heute eigentlich verdient Loras?" Fragte ich sie. Solange ich in der Schule war, ging sie betteln. "10€" "Das reicht um was zu essen zu kaufen." Sie nickte. Nachdem wir fertig waren liefen wir raus und schlossen alles zu. Zwar konnten wir das Geld aus der Kasse stehlen doch wir waren keine Menschen die klauten. Zumindest kein Geld aus den Kassen die sie verdienen müssen mit harter Arbeit. Wir liefen zum Imbiss der paar Straßen weiter ist   von unserem Schlafplatz. . " oh Aurora was für eine Ehre dich hier wieder zu sehen und sogar mit Loras." Ich lächelte und Momo kam auf mich zu und umarmte mich. "Wie geht es euch? Ich habe lange nichts mehr von euch gehört." Ich hasste eigentlich Körper Kontakt doch bei ihm und Loras war es okay. "Das Leben auf der Straße ist hart und stinkt mir gewaltig." Sagte Loras mürrisch. "Uns geht es jedoch soweit gut." Sagte ich. Er sah uns ernst an. "Ich habe euch schonmal gesagt, wenn ihr wollte könnt ihr gerne zu mir ziehen für eine Weile. Aisha hat auch nichts dagegen." Aisha war seine schöne Frau. Sie zwei waren das süßeste Paar was ich kannte. Wir sagten nichts mehr zu dem Thema. "Wollt ihr was essen?" Fragte er dann und klatschte in die Hände ,während wir nickten. "Dieses mal können wir sogar bezahlen." Freute sich Loras und ich schmunzelte. "Ihr wisst ,hier braucht ihr nichts zu bezahlen." "Und du weißt wie wir es hassen es nicht zu tun." Er seufzte. "Ihr seit so stur." Der eigentliche Grund weshalb wir nicht zu ihm hinzogen war, weil ich es nicht wollte. Ich flüchtete  und ich will ihn ganz sicher nicht dort rein bringen. Auf der Straße ist es schwerer mich zu finden als in Häuser. Dort konnte ich mich frei bewegen und könnte immer wo anders sein. Allein in der Schule war es schon etwas gefährlich, doch da bin ich noch unter mehr als 500 Schülern. "Wie immer?" Fragte er dann und wir nickten bevor wir uns zu unserem Stammplatz setzten.

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