3. Kapitel: Mein erster Tag...

845 36 2
                                    

Ich schlug die Augen auf. Mein erster Gedanke war: Ab heute wird sich mein Leben verändern!

So schnell wie heute, bin ich sicherlich noch nie aufgestanden. Ich machte mich nervös fertig. Ich zock bequeme Klamotten an, kämmte meine Haare und schminkte mich leicht.

Um 8Uhr fuhren mein Dad und ich los, um mich zu der Academy zu bringen. Davor verabschiedete ich mich noch von meiner Mum. Sie wünschte mir Glück und Erfolg, auch wenn ich wusste, dass sie das nicht so meinte. So ist meine Mum eben.

Wie schon gesagt, fuhren wir dann los um 3 Stunden später anzukommen.  Ich war, wie schon beim letzten Mal,  hin und weg von dieser wunderschönen Schule. Und ich durfte tatsächlich hier wohnen. Ich kann es immer noch nicht glauben. 

Wir gingen in die große, weiße Eingangshalle (siehe Kapitel ,,Bestanden?") , die mir irgendwie größer vorkam, als letztes Mal.

Ab der Eingangshalle war jeder Raum mit ,,Sekretariat" beschriftet, damit mich sich zu recht fand. Mein Dad und ich folgten den Schildern und standen dann in einer, nicht allzu langen, Schlange. Während wir warteten, musterte ich die Mädchen und Jungs, die ab heute mit mir, in diesem Gebäude wohnen würden. Nach 5 Minuten, kam eine große, schlanke Frau heraus und hinter ihr trottete ein Junge hinterher, der bis über beide Ohren strahlte: Louis.

Als er mich sah, lief er gleich zu mir her und umarmte mich. Ich merkte, wie uns jeder anstarrte.

,,Hei Louis", sagte ich freundlich.

,,Hey El. Ich freue mich total."

,,Haha, merkt man", antwortete ich, mit einem Grinsen.

,,Treffen wir und heute Abend im Speisesaal?", fragte Louis.

,,Ich weiß nicht mal wo der ist."

,,Du bekommst noch ein Plan. So wie ich", sagte er und hielt einen Plan in der Hand.

,,Ich besuche dich später mal, wenn ich Zeit habe."

,,Okay. Ich bin Zimmer.. Warte.. 38 in Etage 3."

,,Danke. Bis dann."

,,Tschau." Und weg war Louis.

Wir warteten noch ungefähr 10 Minuten, bis wir dran kamen. Hinter uns hat sich wieder eine lange Schlange gebildet. Ich ging in den Raum, was sich als Sekretariat herausstellte. Hinter dem Schreibtisch saß eine Frau, die sehr nett aussah. Trotz ihrer relativ strengen Gesichtszüge lächelte sie mir zu und stand auf, um mich und meinem Dad die Hand zu geben. Danach bat sie uns, uns zu setzten.

,,Also... Ich bin Direktorin O'Gommery und ich leite diese Schule seit 10 Jahren. Und wer bist du?", fragte sie mich.

,,Ich heiße Eleanor Calder", stellte ich mich vor.

,,Und dein Vater hat dich also begleitet."

Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage.

,,Weißt du... Vor ungefähr 15 Jahren, als ich noch Lehrerin war, hatten wir hier einen Robert Calder. Ist das dein Bruder?", fragte sie.

,,Nein, ich bin Einzelkind", antwortete ich.

,,Wahrscheinlich gibt es viele Calders auf der Welt", meinte sie. ,,Ihr seht euch aber echt ähnlich. Dabei handelt es sich bestimmt um einen Zufall."

Okay... Irgendwie verwirrte diese O'Gommery mich.

Als sie fortfuhr, wischte ich diese Gedanken beiseite und hörte ihr zu: ,,Also Eleanor... Ich habe gehört, dass du bei der Aufnahmeprüfung hervorragend gewesen sein musst."

Ich nickte leicht.

,,Wir sind natürlich stolz darauf, dass du zu uns gekommen bist. Das ist eine große Ehre und macht unserer Schule einen besseren Ruf. Welche Schwerpunkte du wählen kannst, wirst du nächste Woche erfahren, wenn der Unterricht offiziell anfängt."

,,Also hat El morgen noch keine Schule?", mischte sich mein Dad ein.

,,Nein. Die erste Woche sollen die Schüler zum eingewöhnen nutzen. Und dabei können auch leichter Freundschaften entstehen."

,,Und es gibt separat auch ein ganz normales Gymnasium?"

,,Ja, das gibt es. Soll ich Eleanor einschreiben?", frage Mrs. O'Gommery und sah mich fragend an.

,,Ich.. Also.. Ja. Ich wollte eh noch den Abschluss machen."

,,Das ist eine gute Entscheidung. Nicht alle sind so wie du, Eleanor... Hier habe ich noch einen Ordner für dich. Dort sind alle Schulregeln geschrieben und auch die verschiedenen Pläne, damit du dich hier nicht verläufst."

,,Danke", sagte ich und nahm den Ordner entgegen.

,,Ich gebe dir noch schnell deine Schulkleidung. Die musst du Tragen, wenn ich in der Academy Unterricht habt. Am Gymnasium darfst du  tragen was du willst, da es eine öffentliche Schule ist. Komm mit. Du musst es noch anprobieren."

Ich folgte ihr in einen kleinen Nebenraum. Der Raum war etwas kleiner als das Sekretariat und stellte sich als Vorraum zum Büro der Direktorin raus. Dort war ein Tisch, an dem weitere Ordner lagen, wie ich schon einen hatte. So viele Ordner hatte ich noch nie gesehen.

Sie führte mich ans Ende vom Raum. Dort lag schon eine Uniform für mich bereit. Ehrlich gesagt, hatte ich sie mir schlimmer vorgestellt. Es war eine einfache Weise Bluse mit einer Rot-Schwarz karierten Krawatte. Auf der Bluse selber, war noch das Schulabzeichen abgebildet. Dazu einen Rock, der wie die Krawatte aussah. Unter dem Rock war noch schwarzer Tüll, was echt sehr gut aussah. Dazu gab es noch kniehohe, schwarze Strümpfe. (Bild)

Ich nahm die Uniform begeistert entgegen und verschwand hinter einen Vorhang, der als ,,Umkleide" diente. Ich zog meine normalen Klamotten aus und zog meine Schuluniform an, die mir wie angegossen passte. Ich trat raus, um in den Spiegel zu schauen.

,,Das steht dir wirklich ausgezeichnet, Eleanor", sagte Mrs O'Gommery und gab mir noch schwarze Lackschuhe, die mir auch passten. Auch einen passenden roten Mantel mit einer roten Mütze und eine leichte, schwarze Stickjacke, die ich überziehen konnte, wenn es kalt wurde.

Danach erklärte Mrs. O'Gommery noch, dass ich sorgsam mit meinen Sachen umgehen müsste, da ich meine Sachen selber wieder nähen musste. Außerhalb der Schulzeit müsste ich die Uniform nicht tragen.

Inzwischen hatte ich meine normalen Klamotten wieder an und ging zurück zu mein Dad, der sich damit beschäftigte, meinen Ordner durchzuschauen. Als er uns sah, stand er auf. Wir verabschiedete und noch und gingen dann raus.

Ich ging noch mir zum Auto um meine Koffer zu holen und verabschiedete mich dann von meinem Dad. Da ich nur einen Koffer hatte, konnte ich ihn alleine reinschleifen. Wieder ging ich in die Eingangshalle und setzte mich dort auf einen der Hocker, die dort rumstanden.

Ich holte meinen Ordner hervor und nahm den Zettel mit dem Plan heraus, auf dem auch meine Zimmernummer mit Etage stand: Zimmer 13, Etage 3.

Also auf der gleichen Etage wie Louis. Ich freute mich schon total drauf ihn zu sehen. Was mich aber interessierte war, mit wem ich im Zimmer sein würde...

Academy of Dance and Music [Elounor FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt