21. Kapitel: Über den Wolken

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Als ich zurück zur Schule lief, ging mir das Bild vom niedergeschlagenen Louis nicht mehr aus dem Kopf. Er tat mir so Leid und ich wollte ihm einfach nur verzeihen, aber mein Herz lies dies nicht zu. Noch nicht...

In der Eingangshalle angekommen, beschloss ich zu Robert zu gehen, da es gerade mal 21 Uhr war. Ich hatte noch eine Stunde Zeit.

An seinem Zimmer angekommen, hörte ich lautes Gelächter heraus.
Ich war so neugierig und war kurz davor, durch das Schlüsselloch zu schauen. Ich weiß... Sowas macht man eigentlich nicht, aber ich konnte dann doch nicht anders.

Ich sah eine wunderschöne, dunkelhaarige Frau, deren Haut so blass war, dass man daraus schließen konnte, dass sie nicht oft die Sonne sah. Oder sie war einfach nur ein empfindlicher Hauttyp.

Sie lachten immer wieder und man sah sofort, dass sie verliebt waren. Das war bestimmt Roberts Frau. Wie hieß sie noch gleich?

Amelie?

Ich zog meinen Kopf zurück und schlich mich von der Tür weg und lief in mein Zimmer.
Dort angekommen, sah ich auf den ersten Blick, dass niemand da war.

Ich setzte mich an meinen Laptop und stellte mein Lieblingslied ein. Danach gab ich mir selbst die Aufgabe, den Tag mit den Franzosen selbst zu planen, da ich davon ausging, dass Louis das eh nicht machen würde.

Gegen 10 Uhr kamen dann Sophia und Charlotte ins Zimmer.

,,Hei", sagte ich.
,,Hallo El", begrüßten mich die beiden.
,,Wo ist Kate?"
,,Sie wollte zum Pavillon, so weit ich weiß", meinte Sophia.
,,Ouh, okay..." Ich dachte an Louis und sofort überfiel mich wieder diese Traurigkeit.

Du musst ihn vergessen, sagte ich mir selber.

,,Ich geh ins Bett. Gute Nacht", sagte ich und ging in mein Zimmer.

Ich war so schnell verschwunden, dass die beiden es erst mitbekamen, als ich schon die Tür schloss.

Von meinem Fenster aus, sah ich genau auf den Pavillon, indem Licht brannte.
Es versetzte mir einen Stich ins Herz.

Ich wusste, dass dort Louis ist und Kate war dort hingegangen.

Eigentlich sollte es mir ja egal sein können.

,,El! Du hast Besuch!", rief Sophia rüber.

Ich schreckte auf, da ich in Gedanken war und ging zu den anderen. Insgeheim hoffte ich ja, dass es Louis war. Doch ich wurde enttäuscht.

,,Harry.. Was machst du den hier?",fragte ich.
,,Dich trösten. Was sonst?"

Ich sah wie Sophia zum grinsen anfing und verdrehte die Augen.

,,Was ist?", fragte Harry verwirrt.
,,Nichts passt schon. Mir geht es gut. Du musst mich nicht trösten", entschuldigte ich mich.
,,Oh, okay."
,,Aber wir können ja morgen was zusammen unternehmen", schlug ich vor, damit er nicht ganz so enttäuscht ist.
,,Klar. Nach der Schule gleich?"
,,Wir haben doch noch Academyunterricht", wandte ich ein.
,,Wir können es ja einmal ausfallen lassen", meinte er leicht hin.

,,El... Du weißt, dass bald Prüfungen sind. Du musst zum Unterricht", meinte Sophia und sah mich eindringlich an.
,,Sophia hat Recht. Aber kurz bevor wir nach Frankreich fahren, sind die Prüfungen vorbei und dann können wir schon etwas unternehmen. Oder wenn wir in Frankreich sind"
,,Okay", sagte Harry.
,,Dann geh ich mal wieder", meinte er danach und ging zur Tür.

Ich beschloss ihn noch bis zur Treppe, die Mädchen und Jungs voneinander trennten, zubringen.

Wir liefen schweigend nebeneinander her.

Academy of Dance and Music [Elounor FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt