30. Kapitel: Und am Ende wird immer alles gut

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,,Du... Du bist mein Vater!"

Vor meinen Augen verschwamm meine Sicht, während sich weiterhin Tränen in meinen, mit lidstrich verzierten, Augen traten.

Ich sah Robert an und versuchte, zu verstehen, was meine eigene Erkenntnis brachte.

,,Wieso?", fragte ich leise. Er sah mich verwundert an.

,,El, geht es dir gut?", fragt er besorgt.

,,Ja klar. Ich hielt meinen Vater für meinen Bruder und kam grad zu der Erkenntnis des Jahrhunderts! Klar, geht es mir gut, was denkst du den?", rief ich aufgebracht.

Ich lief mittlerweile wieder im Zimmer auf und ab.

,,Wieso habt ihr mich zur adoption frei gegeben?", fragte ich ihn.

,,Deine Mutter und ich waren gerade einmal 18 Jahre alt und definitiv zu jung, um ein kleines Kind, wie dich großzuziehen. Die entscheidung dich wegzugeben, stand von Anfang an und trotzdem fiel es vorallem Amelie schwer, dich an deine Adoptiveltern zu geben," erklärte er mir sanft.

,,Ich bin gerade einfach überfordert."

,,Ich verstehe dich."

,,Hast du dich jemals gefragt, was aus mir wurde?"

,,Ja, klar. Ich hab mir geschworen, dich zu suchen. Wir wussten zu dem Zeitpunkt zwar, wer dich adoptiert, doch kennengelernt oder je gesehen haben wir deine Eltern nicht.

Ich habe vor einigen Jahren angefangen nach dir zu suchen, doch ich bin zu keinem Ergebnis gekommen. Auch die Apotionsunterlagen waren Jahre alt und wurden nicht erneuert. Deine Eltern sind mit dir von Manchaster nach London gezogen und somit wurde die Suche nach dir noch schwerer. Später seit ihr ja wieder zurück nach Manchaster."

,,Wie kommt es eigentlich, dass wir beide trotzdem den selben Nachnamen haben?"

,,Amelie und ich bestanden darauf und deine Eltern haben es geschafft deinen Nachnamen zubekommen. Mit viel Geld und Beziehungen klappt sowas schon."

Ich nickte nur, da ich verstand und wartete, dass er weitererzählte.

,,Ich habe also aufgegeben und einige Jahre später, deinen Brief bekommen, indem du fragtest, ob ich dein Bruder sei. Ich rief also bei O'Gommery an und sprach mit ihr, wie ich dir die Wahrheit am Besten sagen sollte.

Sie konnte mir allerdings nicht wirklich weiterhelfen und gab mir die Adresse deiner Eltern.

Während du also schon angefangen hast, hier zu studieren, fuhr ich bei ihnen vorbei. Diese waren allerdings der Meinung, dass du noch nicht bereit wärst und ich mich als dein Bruder ausgeben sollte."

,,Wow... Aus deiner Sicht, klingt die Geschichte ja ganz anders. Erzähl weiter", forderte ich ihn auf.

,,Okay, ich bin also zu dir nach London, in dem kleinen Cafe, wo ich dich und Louis kennenlernen durfte. Dieser Moment war ein highlight in meinem Leben und ich hatte die Hoffnung wieder, dass wir irgendwann eine kleine Familie sein können.

Ich verweilte danach ja einige Tage in London und bin danach wieder nach Manchaster, um mich deinen Eltern zu reden. Sie meinten, ich sollte noch etwas warten."

,,Warum wollten sie, dass du es mir nicht gleich sagst?"

,,Sie hatten Angst, dass du dich dann komplett von ihnen abwendest."

,,Ja, ich habe nicht das beste Verhältnis zu Mum."

,,Hab ich schon mitbekommen. Kurz darauf, bist du mit deiner Klasse hier her, nach Paris. Ich war derzeit in London tätig, da auch ich noch einen Job habe", lachte er und auch ich musste lächeln.

Academy of Dance and Music [Elounor FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt