Hunted-Gejagt(H.S. / L.T. Fanfiction)

Part 1 ~ Das kannst du vergessen, Mum!

"Mandy! Es gibt Essen!", rief meine Mum.

"Ja! Ich komme"

Ich klappte den Laptop zu und nahm ihn con meinem Schoß. Ich legte ihn aufs Kopfkissen und hastete die Treppen hinunter in die Küche. Ich setzte mich schnell an den hellbraunen Tisch und wartete, dass meine Mum das Essen auf den Tisch stellte. Unsere Küche war nicht die größte aber so groß, dass unsere ganze Familie Platz hatte; mein Dad, meine Mum, er und ich. Die Geräte waren alle in einem Braun- und Grauton gehalten und in der Ecke stand noch ein kleiner blauer Plastikspielzeugherd. Da hatte er immer seine "Muffins" gebacken. Ich schaute schnell zu meiner Mum, weil es einfach wehtat, wenn die Erinnerungen durch mein Gehirn schwirrten. Meine Mum hockte vor dem Ofen und schaute hinein, um zu sehen, wann das Essen fertig war. Sie hatte braunes, schulterlanges Haar und blaue Augen, die ihren Glanz vor zwei Jahren verloren hatten. Sie hatte die schönsten Augen in der Familie. Ein reines Meerblau mit einem Glanz, der an den Schaum, wenn eine Welle bricht, erinnert. Aber der Glanz verschwand vor ungefähr 2 Jahren. Als meine Mum aufgab, nicht nur sich sondern alles. Das Schlimmste daran war, dass ich ihr geholfen hätte, aber sie verachtete mich. Als es passierte, war ich nicht mehr ihre Tochter. Mein Herz sank bei dem Gedanken an ihn und ich schob ihn schnell weg, als mir der duftende Geruch von Lasagne in die Nase stieg. Ich schloss die Augen und atmete tief ein, um jeden Platz meiner Lunge mit diesem verlockendem Duft zu füllen. Lasagne war mein absolutes Lieblingsessen.

"Schreibst du immer noch mit diesem Jungen aus dem Internet?", fragte meine Mum, während sie das Essen aus dem Ofen holte und versuchte es so beiläufig wie möglich klingen zu lassen.

Ich verzog mein Gesicht, bei ihrem herablassendem Kommentar.

"Dieser Junge hat einen Namen und ja das tue ich!", gab ich bissig von mir.

Ich hatte dieses Thema satt. Ständig redete sie nur mehr noch über 'diesen Jungen aus dem Internet'. Sein Name war Harry und er war ein echt lieber Junge. Ich schrieb jetzt schon ein Monat mit ihm und hatte nicht vor das zu beenden. Meine Mum fand das nicht gerade prickelnd. Wäre das damals nicht passiert, würde sie sich wahrscheinlich freuen, aber jetzt suchte sie nur mehr noch einen Grund um mich anzuschreien. Ich versuchte mich von meiner Mutter so weit wie möglich fernzuhalten, damit wit uns nicht mehr in die Haate kriegten, obwohl sie mir auch egal sein könnte. Es gab jeden Tag Streit deswegen und um ehrlich zu sein; ich hasste es. Ich wollte ein normales Mädchen sein, mit normalen Eltern.

Meine Mum würde wahrscheinlich nie "normal" sein. Sie nahm mir dann immer meinen Laptop weg, in ihrer Hoffnung ich würde aufhören mit Harry zu schreiben, doch an was sie nicht dachte: Ich hatte ein Handy.

Ja, ich war so schlau und hatte ihm meine Handynummer gegeben. Ich wusste nicht was alle daran so schlimm fanden, jemandem ein paar Zahlen zu nennen. Es war immerhin nur eine Handynummer.

"Denkst du schon wieder an diesen Jungen?", wollte meine Mum wissen und unterbrach meine Gedanken. Sie stellte die Lasagne auf den Tisch und sah mich an. Ich biss meine Zähne zusammen, um ruhig zu bleiben. Ich wollte nicht mit ihr streiten; nicht schon wieder. Ich fühlte mich wie ein Vulkan. In meinem Inneren brodelte es und ich war kurz davor auszubrechen, aber ich wollte nicht! Ich verschränkte die Arme und wollte gerade eine ruhige Antwort geben, doch als sie arrogant eine Augenbraue in die Höhe zog, gab mir das den Rest.

"Harry. Er heißt Harry!", schrie ich und versuchte meine brodelnde Wut wieder runter zuschlucken, um meine Mutter nicht zu verärgern.

"Das interresiert mich aber nicht! Ich möchte, dass du aufhörst mit ihm zu schreiben!", gab sie mit einem gewissen Unterton zurück. Meine Mum starrte mich an. Ich schaute in ihre Augen, aber fand nur Hass, Wut und Entäuschung darin. Meine Mum hasste mich, für das was ich unserer Familie angetan hatte. Sie war zu wütend und enttäuscht, um zu sehen wie sehr sie mich damit kaputt machte.