Kapitel 23

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Brook
Ich kuschel mich an Xav. Ich weiß nicht, warum ich das vorhin unterbrochen habe. Es war wunderschön, doch ich hab realisiert, dass das mein bester Freund ist! Das ist nicht normal... Ach was denk ich denn: Das ist alles nicht normal! Niemand schwindelt allen eine Beziehung mit dem besten Freund vor, und gibt sich als schwul aus, um ein bisschen  beliebter zu werden. Der Plan ist einfach nur bescheuert. Aber ich kann jetzt auch nicht aufgeben... und eigentlich will ich das auch gar nicht. So dämlich wie es klingt: Ich will nicht, dass es aufhört. Ich will das Verhältnis zwischen mir und Xav behalten. Dieses innige... es fühlt sich gut an. Auch wenn es das nicht sollte.
"Bist du wach?", höre ich Xav flüstern.
"Hmmm"
Stille.
Nach eine Weile redet er weiter: "Tut mir leid, wegen vorhin."
"W-was meinst du?"
Er antwortet nicht. Ich lasse meinen Kopf wieder auf seiner Schulter nieder. Er zieht meinen Kopf näher an seinen heran und küsst mir den Scheitel. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Ich werde nie zulassen, dass sich irgendjemand zwischen uns stellt. So wie ich schon immer darum gekämpft habe.

Irgendwann schlafe ich so ein, mit meinem Kopf auf seiner Brust, meiner Hand auf seinem Bauch und seinen, um mich geschlungenen,  Armen.
Als ich aufwache ist der Himmel orange. Ich denke es müsste so 4:30 Uhr sein. Auch Xav regt sich und blinzelt mich an "Morgen", brummt er. Seine Stimme ist rauer als sonst und ein bisschen kratzig. Alle Mädels an unserer Schule wären vor Geilheit gestorben, wenn sie das gehört hätten.

"Morgen", antworte ich.
Er stöhnt und fährt sich durch die Haare: "Wie spät ist es?"
"Keine Ahnung"
"Hunger...", mehr kommt nicht über seine Lippen. 
"Dann komm mit" Ich setze mich auf und schaue runter auf den verschlafenen Xav. Er brummt irgendwas und streckt einen Arm nach mir aus.
"Komm schoooon" Ich greife seine Hand und versuche ihn hochzuziehen, wobei er mich jedoch runter zieht und ich auf ihn falle "Nahhhhh!"
"Bleib hier", murmelt er in meine Haare und schlingt seine Arme um mich.
"Wir müssen auf stehen, komm schon. Du hast Hunger. Ich will nicht, dass du meinetwegen verhungerst." Ich stemme mich auf meine Arme und platziere meine Hände neben seinem Kopf. "Kommst du jetzt?"
"Nö." Er vergräbt seine Hand in meinen Haaren und stupst mir auf die Nase. Ich setze mich wieder auf.
"Alsoooo... wenn du jetzt nicht mit kooooommst... daaaaann... gehe ich allein." Mit diesen Worten stapfe ich los und gehe zum Haus.

Hinter mit höre ich ein Knurren, doch als ich an der Tür ankomme, umarmt mich jemand von hinten. Xav legt seinen Kopf auf meine Schulter und sein Duft ist plötzlich ganz intensiv.
"Kommst du wieder ins Bett..?", grummelt er an meinen Hals. Als ich seinen Atem auf meiner Haut spüre bekomme ich Gänsehaut.
"G-gleich" Mehr kommt nicht aus meinem Hals raus. Ich löse mich aus seinem Griff und gehe mit dem Schlüssel ins Haus, wo ich unsere Handys schnappe und den Laptop mitnehme. Danach mache ich mich wieder raus und sehe Xav schon wieder liegend in der Bettdecke eingekuschelt.
Als ich mich setze, macht er die Augen auf.
"Oh gott Baby, ich liebe dich" Er schnappt sich sein Handy und checkt seine Nachrichten.
"Meinst du mich oder deinen Schatz?", frage ich grinsend.
"Du bist mein Schatz", dabei guckt er kurz mich an und ich schätze, er meint diesmal trotzdem sein Handy.

Die nächsten Stunden verbringen wir also wieder im 'Bett' und an unseren Handys, beziehungsweise am Laptop, da wir einen Film gucken.
Um 8 fängt schließlich auch mein Magen an zu knurren.
"Da hat aber einer Hunger, oho!", lacht Xav mich aus.
"Jaja... kommst mit Essen?"
"Jo!" Dann machen wir zusammen Pancakes in der Küche. Okay. Xav macht sie. Ich stehe daneben, sitze daneben auf der Arbeitsplatte oder umarme ihn. Was auch immer ich genau tue, ich lenke ihn ab.

"Ich glaube, ich sollte dann langsam mal nach Hause...", deute ich an.
"Was? Ehrlich jetzt? Du isst hier und verschwindest?"
"Nein, es ist nur, ich hab meine Mom ewig nicht gesehen."
"Hmmmh"
"Hey, jetzt schmoll doch nicht", stupste ich ihn lächelnd an.
"Ich schmolle gar nicht!" Xav zieht eine Schnute.
"Wir sehen uns doch morgen wieder"
"Das ist eewiiiig", mault er. Irgendwie sieht er schon süß aus, in seinem weißen Shirt, seinen Boxer und diesem Schmollmund. Obwohl.... heiß trifft es auch... Stop, Brook! Reiß dich zusammen.
"Brook? Hey, Brook!" Ich höre ein Fingerschnippen.
"W-was?"
"Hast du mir zugehört?"
"Nein, sorry"
"Ich wollte dich nur daran erinnern, die Dinger auf deinem Teller, nicht kalt werden zu lassen." Er grinst mich an.
"Oh, ja, klar." Schon fange ich an zu essen.

GEFAKED (BoyxBoy) *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt