GEFAKED (BoyxBoy) *pausiert*

Kapitel 49

Xavier
Im Fernsehen läuft irgendein Cartoon und ich esse Cornflakes ohne Milch. Morgen geht die Schule wieder los und dann werde ich Brook wieder sehen. Diese Woche hat gut getan, auch wenn ich ihn vermisst habe. Ich habe viel mit anderen Freunden und der Band gemacht. Diese Auszeit war wichtig.
"Schahatz, ich bin Zuhause!", ruft meine Mutter aus dem Flur. Die Tür fällt ins Schloss und ich höre Tütengeraschel, also gehe ich zu ihr. Könnte ja sein, dass etwas für mich dabei ist.
"Wo warst du bitte einkaufen, es ist Sonntag" Ich drücke ihr einen Kuss auf die Wange.
"War ich nicht, deine Tante Megan hat dir was aus ihrem letzten Urlaub mitgebracht."
"Zeig her!" Ich schaue in die riesige Tüte und sehe zunächst nur einen Wackelkopf und ein Handtuch, aber darunter ist eine ganze Tennisausrüstung! Bälle, Schläger, Shorts und Shirt. Sogar extra Schuhe hat sie mir mitgebracht!
"Oh Gott wie geil!! Das sind sogar die Schuhe die ich schon so lange will!"
"Da hat sie wohl den richtigen Riecher gehabt, was? Liebe Grüße soll ich natürlich bestellen, ruf sie am besten an und bedank dich. Ich will gar nicht wissen wie viel das alles gekostet hat", lacht sie.
"Seit wann machst du dir Sorgen um Geld?"
"Seitdem dein Vater sein Vermögen verprasst hat und ich durch die Scheidung kaum einen Penny bekomme. Wir müssen uns sehr wohl zurück halten. Aber Geschenke kann man ja annehmen, nicht wahr?" Wieder lacht sie fröhlich. Das Wochenende bei Tante Megan scheint ihr gut getan zu haben. "Ach ja, Juli und Luna würden sich riesig freuen dich auch mal wieder zu Gesicht zu bekommen. Sie vermissen dich sehr"

Meine Lieblingscousinen. Luna dürfte mittlerweile bestimmt schon 13 sein und Juli auch mindestens 5. Sollte sie nicht sogar nächstes Jahr in die Schule kommen? Ich muss sie unbedingt wieder besuchen. Wenn ich schon keine Schwester habe, dann sollte ich wenigstens für meine Cousinen da sein.

"Ich könnte ja nächstes Wochenende zu ihnen fahren. Sind ja nur 2 Stunden."
"Ja mach ruhig, aber ruf vorher an und frag ob das in Ordnung ist! Sie freuen sich zwar über Überraschungen aber Monti plant ja lieber."

Mein Onkel Monti ist ein richtiger Ordnungfanatiker und muss alles immer langfristig voraus planen. Bei denen steht schon August fest was sie zu Weihnachten und Silvester machen. Sauber ist es auch immer. Er räumt auf und putzt eigentlich den ganzen Tag, da hat Megan sich echt den Richtigen ausgesucht. Sie ist eher faul und gemütlich und hat ihr passendes Gegenstück gefunden.

Ich schnappe mir die Tüte und laufe nach oben in mein Zimmer.
"Der Wackelkopf ist meiner!", ruft meine Mutter noch, doch da ist meine Tür schon zu. Ich gebe ihn ihr einfach nachher.
Sofort ziehe ich die Schuhe an. Sie passen perfekt! Das Shirt ist ein wenig groß aber die Hose ist dafür super. Megan hat echt ein Händchen für sowas. Ich rufe sie an und bedanke mich ausführlich für die tollen Geschenke.
"Ach, Du weißt doch ich mag es dir eine Freude zu machen. Und Nancy hat erzählt du machst was durch. Da wollte ich dir erst recht was gutes tun!"
Wir reden noch eine Weile weiter, sie erzählt von Urlaub und ich von der Schule. Dann redet sie über die Arbeit und ihre Töchter. Zum Abschluss frage ich, ob ich mit ihnen reden könnte. Natürlich holt sie die beiden sofort ans Telefon.

"Xavi! Kommst du uns wieder besuchen??", bettelt Juli.
"Wenn du die Mama ganz lieb fragst dann könnte ich vielleicht nächstes Wochenende zu euch kommen, mein Spatz."
"MAAAAMIIIIIII KANN XAVI NÄCHSTES WOCHENENDE KOMMEN", ruft sie mit ihrer süßen Kinderstimme. Kurz ist Ruhe, bis sie mir aufgeregt erzählt, dass sie dort Zeit hätten für mich. Sie brabbelt noch ein bisschen vom Kindergarten und fragt mich Dinge, bevor sie abschwirrt und ihrer Schwester das Telefon in die Hand drückt.
"Hey Xav"
"Na, wie läuft's bei dir so?"
"Ganz gut, 8. Klasse ist jetzt nicht so schwer. Aber ich hab immer mal wieder Probleme mit Freunden..."
"Darüber können wir uns bestimmt nächstes Wochenende unterhalten."
"Ja, klar. Mama hat gesagt, wenn du mit kommst darf ich auf eine Party. Oder auf ein Konzert. Würdest du mich mal mitnehmen?? Biiitte"
"Oh, naja.. Wir können gern mal auf ein Konzert gehen. Aber auf Partys... du bist noch so jung. Natürlich würde ich auf dich aufpassen, aber es ist trotzdem noch nichts für dich. Glaub mir."