GEFAKED (BoyxBoy) *pausiert*

Kapitel 6

Xavier
Trotzdem wir uns nun geoutet haben, scheint es für die meisten keine große Überraschung gewesen zu sein. Ich sagte schon zu Brook, dass uns die meisten eh für schwul halten und nur darauf warten, dass wir uns outen. Noch vor 3 Tagen waren wir normale Heterosexuelle und heute Lindeys Party. Da werden wir endgültig unsere Geschichte preisgeben.
Wir sollen 19:30 Uhr da sein. Es ist jetzt 18:50 Uhr und ich komme aus der Dusche. Mein Spiegelbild lächelt mich an. Mein leichtes Sixpack und meine trainierten Oberarme glitzern aufgrund der Wassertropfen und meine nassen dunkelbraunen Haare liegen in leichten Locken an meinem Kopf an. Ich fahre durch sie hindurch, trockne mich ab, winkle mir ein Handtuch um die Hüften und gehe in mein Zimmer. Ich entscheide mich für ein hellblaues Hemd und eine schwarze kurze Hose, dazu schwarze Flip-Flops. Lindeys Haus liegt direkt am Strand, weshalb wir dort vermutlich ebenfalls feiern werden.
Danach föhne ich meine Haare, style sie, trage mein Lieblingsparfüm auf und schreibe Brook eine Nachricht, dass ich in 20 min bei ihm bin um ihn abzuholen. Anders als er habe ich schon einen Führerschein, da er ein dreiviertel Jahr jünger ist als ich. Doch er kann dafür Motorrad fahren. Jeder hat sein Vor- und Nachteil.
Ich schnappe mein Portmonnaie, die Autoschlüssel, mein Handy und fahre los.

Brook
Als Xav bei mir ankommt sitze ich schon vor der Tür. Unglaublich, dass wir heute alles erklären. Ich ringe immer noch mit mir, die Wahrheit zu sagen. Aber eigentlich halten uns alle eh schon für Homos. Wir sind immer beieinander, er legt auch so manchmal kurzzeitig den Arm um mich und so weiter. Eigentlich logisch, dass es niemanden überrascht. Außer Lin. Sie kennt mich ja. Sie, Xav und Dan sind aber auch die einzigen, die mich wirklich kennen.
Ich sehe Xav kommen und steige ins Auto ein. Mir steigt sein Duft in die Nase. Sein Parfüm. Er riecht unwahrscheinlich gut, und auch seine Kleiderwahl ist makellos, wie immer. Seine Haare sehen gut aus.
"Gut siehst du aus", grinst er.
"D-danke." Mir viel es noch nie leicht Komplimente anzunehmen. Er sieht einfach so viel besser aus als ich, weshalb ich nochmal weniger Komplimente bekomme.

Die Party ist schon voll im Gange, was ich überhaupt nicht erwartet habe um diese Uhrzeit. Vor dem Haus wird gefeiert und jeder hat einen roten Plastebecher in der Hand. Typisch.
Xav steigt aus, läuft ums Auto und öffnet mir die Tür.
"Ehm, danke.. aber das kann ich auch alleine, Xav.."
"Ich bin dein Freund, schon vergessen? Ich halte dir die Türen auf. Also, hopp hopp", er lächelt mich warmherzig an.

"Brook! Da seid ihr ja!", Lin kommt auf mich zu und umarmt mich stürmisch.
"Hey", erwidere ich.
"LEUTE! UNSERE EHRENGÄSTE SIND DA!"
"Showtime", flüstert Xav mir ins Ohr. Er verschränkt seine Finger wieder mit meinen, gibt mir Halt und wir drängen uns an den Massen der starrenden Menschen vorbei. Es folgen komische Blicke, Getuschel, Gelächter und eifersüchtige Blicke der Mädels. Ja, Xav sieht echt gut aus. Ich weiß nicht warum er nicht genauso beliebt ist. Es sieht aus als wäre mindestens die halbe Schule hier.
"Ich hole uns was zu trinken, warte hier. Bin gleich zurück", Xavs Stimme ist an meinem Ohr. Ich krallen mich in seine Hand, als Zeichen dafür, dass er mich nicht einfach alleine lassen kann, doch er entzieht sich mir und ist verschwunden.
"Hey Schätzchen, mach's dir gemütlich", fordert Lin mich auf. Es sieht aus, als hätte sie schon getrunken. Ich setze mich auf die Couch vor mir, sofort sitzen 4 Mädchen und 3 Jungs aus den Basketball-Team bei mir.
"Hey, Brook richtig?", fragt die erste. Sie hat lange Blonde Haare und ein hübsches Gesicht. Sie ist sehr knapp bekleidet und sieht groß aus.
"Eh ja"
"Wie hast du das gemacht? Ich meine, wie hast du Xav erobert?", fragt sie weiter.
"Ja genau, wie hast du das hinbekommen?", fragt die Brünette neben ihr. Sie ist klein, hat kurze braune Haare und trägt eine Brille. Sie sieht süß aus.
"Sag mal, bist du jetzt echt schwul? Ich hab nichts gegen Schwule, aber seit wann bist du schwul? Ich mein, wir sind seit 3 Jahren in einem Team und jetzt bist du schwul? Also nicht, dass ich es nicht gemerkt hätte, aber du hast nie was gesagt", fragt Justin, ein Junge aus meinem Basketball-Team.
"Ehm, also, das-"
"Hier Schatz, dein Bier.", Xav hält mir einen Becher vor die Nase und legt seine Hand auf meine Schulter. Sofort fühle ich mich sicherer.
"Wir erzählen nachher unsere Geschichte, Leute. Beim Lagerfeuer. Aber jetzt, schätze ich, wollen wir erst einmal ankommen. Nicht wahr, Babe?", Xav rette die Situation, wie immer. Beim Wort Babe zucke ich zusammen.
"Ja, genau. Wir, Ehm,  wollen das nicht 20.000 Mal erzählen. Wiederholungen sind nervig für jeden."
Xav zieht mich mit sich aus dem Haus.
"Danke", sage ich.
"Kein Ding, Baby", er streicht über meinen Arm. Ich mustere seinen Körper. Das Hemd bringt seine Muskeln zur Geltung, die Hose schmeichelt seinen Beinen und seine Haare liegen perfekt. Und sein Geruch... er duftet himmlisch. Halt stop. Darf ich das denken? Naja ich bin sein Freund. Aber ich bin nicht schwul! Er beobachtet meinen Blick.
"Gefällt dir was du siehst?", dreckig grinst Xav mich an. Ich werde rot und haue ihm gegen den Arm. Er lacht und ich gehe wieder rein, auf der Suche nach etwas Essbaren. Ich werde fündig, setze mich mit einer Schüssel Chips an die Seite und beobachte die tanzenden Menschen.
"Ziemlich gute Musik, hm?"
"Ja, guter Rhythmus."
"Lust zu tanzen?", erst jetzt schaue ich das Mädchen neben mir an. Sie ist sehr hübsch, blonde längere Haare, blaue Augen, ein paar Sommersprossen. Sie ist zierlich, ihr Outfit betont ihre schmale Taille.
Ich wollte schon ja sagen, als mir Xav einfiel.
"Tut mir leid, Ehm, ich bin vergeben."
"Es ist doch nur ein Tanz, sie wird dich schon nicht umbringen", lacht sie und stellt sich auffordernd vor mich.
"Er findet es vielleicht nicht so lustig mich mit einer anderen zu sehen...", erkläre ich.
"Oh, Verzeihung. Ich wusste nicht, dass du- also, ich meine, du siehst nicht so aus, also-"
"Haha schon gut, kein Problem."
"Ich hätte wissen müssen, dass alle gut aussehenden Jungs schwul und oder vergeben sind"
Wow. Sie findet, dass ich gut aussehe?
"Danke, ich bin Brook."
"Der Brook? Du bist das? Hätte ich nicht erwartet! Ich bin Kate."
"Freut mich, Kate."
"Mich ebenso, Brook.", sie lächelt. Es ist ein bezauberndes Lächeln.

Xavier
Ich komme rein und sehe Brook mit einem Mädchen. Irgendetwas verkrampft sich in mir. Sie lachen, haben Spaß. Wut kommt in mir hoch.
"Hey, Schatz. Würdest du mir mal kurz helfen?"
"Eh ja, ok"
"Du musst Xavier sein, freut mich dich kennen zu lernen.", sie lächelt. "Du hast da einen sehr guten Fang gemacht", die Unbekannte zwinkert mir zu. Ich bin verwirrt, offenbar sieht man es mir an, denn Brook stellt uns einander vor:
"Ja genau, das ist Xav. Mein Freund, wie du weißt. Und das ist Kate. Sie geht in den Handball Kurs von Lin.", er strahlt mich an. Ich sehe seine süßen Grübchen.
"Aha.", meine Wut schwindet allmählich. Dennoch bin ich kalt zu ihr
"Also, wobei soll ich helfen?", fragt Brook fröhlich. Er scheint echt Spaß mit diesem Mädel zu haben. 
"Schon gut, amüsier' dich. Viel Spaß euch beiden, und vergiss das Lagerfeuer nicht um halb 10.", ich werfe dieser Kate einen Blick zu der sagt Finger-weg-er-gehört-mir und gehe wieder raus zu Paul, mit dem ich mich soeben unterhalten habe.

"OKAY LEUTE wir machen jetzt das Lagerfeuer an und dann geht's los mit dem besten Teil des Abends!", Lindsey bereitet alle auf den interessanten Teil vor. Nach außen hin versuche ich mir nichts anmerken zu lassen, doch innerlich bin ich am ausrasten. Es ist 21:26 Uhr und Brook ist vermutlich immer noch bei dieser Kate. Wenn er jetzt kneift und ihr erzählt hat was Sache ist? Was wenn er wieder schwach wird? Wenn er mich hängen lässt? Wenn ihm wieder alles zu viel wird? 
Das Lagerfeuer brennt, Bänke und Stühle werden heraus gestellt, Decken auf dem Sand ausgebreitet. Die ersten kommen schon auf mich zu, fragen nach Brook oder sonstigem. Es ist 21:33 Uhr. Langsam werde ich wirklich nervös. Die Sekunden vergehen wie Jahre und Brook ist immer noch nicht in Sicht. Die meisten sitzen auf ihren Plätzen, ich versuche möglichst lässig mit einem Bier in der Hand an einer Bank zu lehnen. Immer wieder schaue ich zum Eingang von Lindeys haus, immer noch kein Brook. Mein Herz klopft und ich gehe sämtliche Möglichkeiten durch von dem, was er jetzt denken könnte. der Versuch mich selbst zu beruhigen bringt nichts. Wo steckst du Brook? 

Genau in dieser Sekunde erscheint er, direkt neben Kate. Sie lachen während sie iohm offensichtlich etwas erzählt. Meine Miene verdüstert sich, der erste der es sieht ist natürlich Brook. Er schaut mich verunsichert an, umarmt Kate und kommt auf mich zu.
"Setz dich, Loverboy!", gröhlt einer der Jungs hinter mir. 
"Danke fürs warten lassen", zische ich Brook zu, setze ein Lächeln auf und lege meinen Arm um ihn. Er versucht sich zu entspannen.
"Jetzt ist Q and A Time Leuteeeee!", jubelt eines der Volleyball Girls. Sie sieht echt gut aus.
"Na dann, her mit den Fragen.", sage ich mit einem Grinsen auf den Lippen und meinem Arm um Brooks Schulter.
"Wie ist der Sex?"