GEFAKED (BoyxBoy) *pausiert*

Kapitel 44

Mila
"Also, was wolltest du sagen?"
"Ich.." Soll ich ihm wirklich sagen, dass Brook eine andere geküsst hat? Aber Xav ist gerade so gut drauf. Und wenn sich Brook nicht daran erinnert? Dann ruiniere ich alles! Ich seufze. Das kann ich nicht.
"Mila? Mila!" Xav wedelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum.
"Ja! Ja. Eh" Oh man, wie komme ich da nur heraus?
"Du wolltest etwas sagen", lacht er.
"Ich hab's... vergessen..?", unsicher ob ich ihn überzeugen kann schaue ich zu ihm.
"Echt jetzt? Oh man, du bist ja schlimmer als Brook!" Wieder lacht er sein lautes sympathisches Xav-Lachen, bevor er sich die Hand vor den Mund hält. "Ist er aufgewacht?"
"Wer? Achso, Brook, nein."
"Puh. Er hat den Schlaf sehr nötig."
"Ja.. ja hat er."

Xav streckt sich und legt sich dann in den Sand. Sein Blick wandert hoch zum Himmel, der sich langsam heller färbt. Seine Beine winkelt er an, die Arme sind hinter dem Kopf verschränkt. Ich sitze immer noch unsicher neben ihm. Mein schlechtes Gewissen plagt mich jetzt schon.
"Magst du dich nicht auch hinlegen?"
"Ich kann auf dem Rücken nicht schlafen. Und auf der Seite hätte ich Sand im Ohr, also Nein Danke."
"Du kannst dich von mir aus auch auf meinen Bauch legen." Xav grinst mich an. Unter normalen Umständen würde ich das wahrscheinlich nicht tun, aber um Schlaf zu bekommen und dem Sand zu entkommen willige ich ein. Ich setze mich anders herum und lasse meinen Kopf auf seinen Bauch sinken. Dieser hebt und senkt sich regelmäßig durch Xavs Atmung. Ich schaue zu ihm hoch während ich die Beine anziehe. Automatisch legt sich seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich bin kurz davor sie wegzuwischen, doch ich beschließe es zu ignorieren.
"Tut mir leid, aber deine Knie sind im Weg, ich kann meinen Arm nirgendwo sonst hinlegen.", sagt Xav plötzlich, als könne er meine Gedanken lesen.
"Oh, sorry, ich-"
"Nein, lass nur. Solange es bequem ist, bleib so liegen.", unterbricht er mich, als ich meine Beine ausstrecken will.
"Okay.."
"Wir sollten auch schlafen, es war ein langer Tag."
"Bin dir weit voraus", murmel ich als Antwort. Das Heben und Senken von meinem provisorischen Kopfkissen lässt mich in einen sanften Schlaf abdriften. Nach einer Weile drehe ich mich um und merke nur noch, wie Xavs Hand auf meine Seite wandert.

Brook
Verschlafen öffne ich die Augen, kneife sie jedoch sofort wieder zusammen, da mir das Sonnenlicht in den Augen brennt. Trotzdem setze ich mich auf, schirme mein Gesicht mit meinen Händen ab und versuche auf den Boden zu gucken. Sand.
Ich schaue langsam nach oben und sehe den Strand und weit vorn das Meer. Ein paar Menschen baden, ein paar sonnen sich. Aber warum bin ich allein hier? Zum Teufel, was ist letzte Nacht passiert??
Ich drehe meinen Kopf nach rechts. Da liegt ja noch so ein betrunkener Vogel! Warte, das ist mein betrunkener Vogel!
Ich rappel mich auf und stolpere zu meinem Schatz herüber und knie mich neben seinen Kopf. Ich streiche ihn die Haare aus seinem schönen Gesicht. Plötzlich sehe ich, dass jemand neben ihn liegt. Mila? Sie liegt zusammengerollt neben ihm wie ein Hund, als wäre ihr Kopf beim Schlafen von seinem Bauch gerutscht und seine Hand liegt auf ihrer Seite. Wieso liegt sein Arm auf ihr?

Ich rüttel ihn an seiner Schulter wach. Er brummt irgendwas, kneift die Augen zusammen, verzieht das Gesicht und dreht den Kopf in meine  Richtung. Er legt seine Hand auf sein Gesicht.
"Xav?", frage ich leise. Ein Grummeln kommt als Antwort. "Xaaav?"
"Mhhhhmmmmm! Nhhhmnh."
Ich seufze. Dann gehe ich mich erst einmal nach Essen umschauen. Ich küsse Xav auf die Stirn und halte Ausschau nach einem Weg oder Imbisswagen.
"Mhhhmm Brook?" Zwei kleine, nur einen Spalt breit geöffnete, braune Augen blinzeln mich aus einem zerknitterten Gesicht an.
"Ja, mein Schatz. Ich bin hier"
"Hmmmhh wie... wie spät"
"Das weiß ich nicht genau, ungefähr um 10 denke ich." Ich hätte auch mal darauf kommen können auf die Uhr zu schauen.
"NHHHNMMM", grummelt plötzlich auch Mila. Die versucht sich umzudrehen. Instinktiv nimmt Xav seinen Arm von ihr. Na endlich. "Hungerrrrr"
"Ich auch"
"Ja, ich könnte auch etwas vertragen. Lasst uns einen Imbisswagen suchen", schlage ich vor.
"Na gut" Mila setzt sich auf und schaut zu und herüber. Dann schlägt sie Xav auf den Bauch: "Aufstehen, Moopelchen!"
"Auuu.... bin kein Moppelchen"
"Eher ein Müffelchen", scherze ich, "kommst Du?"
Mila ist schon aufgestanden und sammelt unsere Sachen zusammen und ich ziehe an Xavs Arm, um ihn zum Aufstehen zu kriegen. Doch er bleibt wie eine Nudel aus Blei einfach liegen.
"Xaaaaaaav das machst du immer! Los jetzt..."
Widerwillig steht er auf und klopft sich den Sand von der Hose. Mila reicht uns einen Rucksack, den ich noch nie gesehen hab.
"Ehh, der gehört uns nicht", sage ich.
"Doch, seit gestern. Haben wir alles ausgetrunken?", fragt Xav Mila.
"Nein, als wir mit Vodka angefangen haben da haben wir eine Flasche Weißwein vergessen", kommt als Antwort.