Xavier
Zwei Tage waren wir jetzt nicht mehr in dem Raum, ich wollte nicht auffallen. Außerdem brauchen wir einen kühlen Kopf. Es ist nicht mehr lang bis zu den Ferien, da kommt der ganze Stress. Bis dahin ist es gut eine Pause von all der Aufregung zu haben.Brook bringt mich gerade nach Hause, wo ich komischerweise meine Mutter vorfinde. Eigentlich müsste sie jetzt auf einer ihrer Geschäftsreisen sein... Ich ahne furchtbares.
"Mom?? Was machst du hier?"
"Ich wohne hier.", erwidert sie trocken.
"Witzig. Solltest du nicht arbeiten?"
"Ha. Das dachte ich auch.""Was ist passiert...?" Mein Mom, Zuhause, sarkastisch. Ich hoffe keiner ist gestorben.
"Dein Erzeuger."
"Was ist mit meinem Vater?"
"Willst du das wirklich hören?", lacht sie. Erst jetzt sehe ich ihr Gesicht. Sie hat gerötete Augen, rötliche Wangen und vermutlich Mascara unter ihren Augen. Sie sieht aus wie ein bekiffter Panda."Hätte ich sonst gefragt?" Ich nehme ihr das Weinglas aus der Hand und schenke ihr ein. Ich sollte eigentlich dafür sorgen, dass sie aufhört zu trinken, ich weiß. Aber in dem Zustand begeht man damit Selbstmord.
"Wir waren auf Hawaii, weißt du ja."
"Ja"
"Dein Vater meinte, es würde nicht auffallen mit der Dame von der Rezeption in seinem Zimmer zu verschwinden. Er hat mich vor der gesamten Belegschaft blamiert. Nachdem ich ihn mit ihr, danach wohlbemerkt, beim flirten erwischt habe, konnte ich nicht anders. Ich habe ihm meinen Rotwein ins Gesicht geschüttet und bin gegangen."
"Richtig so."
"Ja... mein Chef fand das nur leider nicht so gut. Ich wurde fristlos gekündigt."
"WAS? U-und jetzt?!"
"Das Haus gehört mir. Ich bleibe, er zieht zu seiner Affäre, die er ebenfalls mit der Schlampe dort betrogen hat. Aber du kannst natürlich zu ihm ziehen, wenn du das magst."
"Bei ihm bleiben? Du spinnst doch. Als würde ich darüber nachdenken."Meine Mutter sieht mich gerührt an und streichelt mir über die Wange. "Wenn dir das zu viel ist, bin ich mir sicher Brook würde dich auch für ein paar Tage aufnehmen."
"Ist schon in Ordnung. Ich konnte ihn eh nie leiden."
"Xav, er ist immer noch dein Vater."
"Ist er nicht."
"Xavier."
"Was, ist doch so! Er war nie für mich da oder hat sich für mich interessiert! Für ihn war ich doch nur eine Person die zufällig mit in seinem Haus wohnt und glücklicherweise für sich selbst sorgt."Mein Vater war nie bei einem Tennisturnier oder Veranstaltungen, hat nie mit mir Ball gespielt oder gezockt, hat mit kein Essen gemacht oder sich nach der Schule erkundigt. Als ich 11 war hatte meine Mutter eine Reha und er hat sich nicht um mich gekümmert. Er wollte jeden Tag Sushi bestellen, deshalb musste ich kochen. Er hat mich nicht zur Schule gebracht, ich musste laufen. Er hat sich nicht gefragt, warum ich später nach Hause gekommen bin oder ob ich die Hausaufgaben gemacht habe. Wenn er damals keine Putzfrau bezahlt hätte, wäre der Haushalt auch meine Aufgabe gewesen. Er hat sich nie für mich interessiert und er war auch nie ein Vater. Er war nur zufällig für meine Existenz verantwortlich, für die er sich nie verantwortet hat.
"Er liebt dich trotzdem."
"Ha, schön wär's. Er wollte dich neulich anrufen, hat aber aus Versehen auf meinem Handy angerufen. Weißt du was er von dir wollte? Er wollte wissen, ob dein "Scheißer" schon mal daran gedacht hat sich "ein eigenes Loch" zu suchen."Ihr Blick senkt sich und ihre Augen füllen sich mit Tränen. "Ich weiß-" Sie bricht ab. "Er konnte dir nie ein guter Vater sein. Aber... er hat es versucht. Ganz bestimmt. Irgendwie.."
"Mom, er ist ein Arschloch. Und ich verstehe nicht wie du es so lange mit ihm aushalten konntest."
"Du verstehst das nicht.."
"Ja, genau. Tu ich nicht."
"Liebe ist... man kann sich nicht aussuchen wen man liebt. Es passiert einfach. Und manchmal... da vergisst man wie blöd man behandelt wurde. Aber dennoch liebt man einfach. Wo die Liebe halt hin fällt. Da hat man kein Mitspracherecht. Gerade du müsstest das wissen, mh." Sie steht auf und ist dabei in die Küche zu gehen.
"Hm?"
"Schon gut, du brauchst nicht darüber zu reden."
"Was meinst du?" Ich merke wie mir heiß wird. Sie meint Brook. Ich weiß, sie meint ihn. Oh gott. Ffffuuuuuccckkkk."Schatz, ich sagte 'schon gut'. Alles ist sicher." Sie zwinkert mir zu und verschwindet dann. Ich bleibe verstört auf dem Sofa sitzen. Heißt das, es ist okay wenn ich einen Jungen liebe? Was ich nicht tue! Aber falls...?
Ugh, ich kann das gerade nicht gebrauchen. Ja ok, toll dass sie mich unterstützt bla bla bla aber musste sie das gerade erwähnen? Jetzt kann ich wieder nur an Brook denken... er ist doch eh schon die ganze Zeit in meinem Kopf.
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GEFAKED (BoyxBoy) *pausiert*
Romance*Achtung: enthält sexuelle und gewalttätige Szenen* --- "Worum geht es?" Neugierig schaue ich wieder in sein Gesicht. "Um uns.." Mir stockt der Atem. "Ich kann so nicht weiter machen, Brook. Ich kann dich nicht vor allen mit Zärtlichkeiten beglücken...