Kapitel 12

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Lindsey
Ich mache mich sofort auf den Weg zu meinem Spind, der glücklicherweise fast neben Maras liegt. Natürlich bin ich misstrauisch gegenüber (Xavier) Addison, da er so viel über sie weiß, doch ich kann gerade nicht darüber nachdenken. Seine Informationen haben mir echt weiter geholfen. Aber irgendwas muss faul an der Sache sein, er würde mir nicht einfach so helfen. Irgendwas will er bestimmt von mir.
Ich halte Ausschau nach der Blondine und sehe sie neben meinen Kumpels aus Badminton. Sie verabschiedet sich gerade und geht rüber zu ihrem Spind, 2 neben meinem. Ich packe ein paar Bücher in meinen Spind, räume um und spähe zu ihr herüber.
"Scheiße!", ihr fallen sämtliche Bücher aus der Hand und sie flucht vor sich hin, ihre Bücher treffen meinen Fuß und auf den Boden.
"Oh mein Gott! Das tut mir wahnsinnig leid, oh man", sie sammelt die Bücher von meinen Füßen und ich bücke mich um ihr zu helfen, dabei stoßen natürlich unsere Köpfe zusammen und sie lässt schlagartig wieder ein Buch auf meine Hand fallen. "Fuck", so langsam tun diese Verletzungen echt weh. Ich reibe mir die Hand um den Schmerz vergebens zu lindern.
"Shit! Gott, tut es sehr weh? Entschuldigung, tut mir wirklich leid, normalerweise bin ich nicht so tollpatschig. Ich weiß nicht was mit mir los ist! Tut mir schrecklich leid, soll ich dich zur Krankenschwester bringen? Naja vielmehr, soll ich dich begleiten? Ich weiß nämlich ehrlich gesagt nicht, wo sie ist...", ihre Entschuldigung ist wirklich süß. Ich bewege meinen Fuß, der zum Glück nicht zu sehr weh tut, und nicke: "Kann doch jedem passieren, allerdings glaube ich, dass ein Besuch bei der Krankenschwester besser wäre."
Wir sammeln ihre Bücher auf, packen sie in ihren Spind und dann begleitet sie mich zur Krankenschwester. Auf dem Weg entschuldigt sie sich noch gefühlte tausend mal.

"Gleich zwei? Was ist denn heute los... Tag der Schmerzen oder wie?", die junge Krankenschwester empfängt uns mit einem Lächeln im Gesicht. "Na, was fehlt uns denn heute, Lindsey?"
"Ich glaube, mein Finger ist verstaucht.", ich halte ihr den rechten Ringfinger hin und sehe schon wieder den entschuldigenden Gesichtsausdruck von Mara.
"Na da wollen wir doch mal sehen" Frau May untersucht meinen Finger, stellt fest, dass er tatsächlich verstaucht ist und verpasst mir eine Binde. Dann sieht sie den roten Fleck auf meiner Stirn. "Mehrfach Opfer, huh? Tut es weh?", fragt sie während ihre Finger über die Stelle fahren, an der Maras und mein Kopf zusammengestoßen sind. "Nicht weiter schlimm" Dennoch gibt sie mir eine Salbe darauf.
"Sonst noch irgendwelche Verletzungen?", sie grinst mich an. Mara sitzt stumm hinter mir und blickt auf ihre Hände. Ich deute auf meinen Fuß.
"Oh man, wo bist du denn hinein geraten?"
Sie zieht meinen Sneaker aus und meine Socke, schaut sich meinen Fuß an und untersucht ihn sorgfältig. Ihre Erkenntnis ist eine Prellung, sie schmiert ihn mit irgendeiner Salbe ein, umwickelt dies mit einer weiteren Binde und lässt mich meine Sachen wieder anziehen. Man kann man die Binde über dem Strumpf sehen.
"Alles wieder schick. Wenn wieder was ein sollte, weißt du ja, wo du mich findest." Ich bedanke mich und gehe  mit Mara wieder hinaus.
"Woher kennt sie dich?", fragt sie neugierig.
"Meine Mutter ist mit ihr befreundet. Wie geht es deinem Kopf?"
"Ich glaube, dich hat es schlimmer getroffen. Noch mal Sorry, das ist eigentlich echt nicht meine Art, hübsche Mädchen ins Gespräch zu wickeln."
"Keine Sorge, es ist auch nicht meine Art, hübsche Mädchen beim ersten Date ins Zimmer der Krankenschwester auszuführen.", lache ich. Sie grinst mich an. Dabei kann ich ihre süßen Grübchen erkennen.

"Meine lieben Mitschüler, dieses Jahr ist etwas Besonderes. Dieses Jahr, ist unser Jahr. Vor uns liegen die 2 letzten Jahre unserer Schulzeit, wir können nicht mehr lange die Looser um uns genießen. Also lebt! Und macht euer Ding!"
Die Stimme unserer Präsidentin der Schülerzeitung dringt in mein Ohr. Sie verkündet die neusten Nachrichten und hält uns über die wichtigen Dinge am laufenden.
"Wir haben schon in den ersten Tagen viele Veränderungen mitbekommen. Da wären neue Klassensprecher, neue Lehrer, neue Freundschaften und vor allem neue Liebe. Zum Beispiel Brook Dimon und Xavier Addison, unser neues Pärchen. Zugegebenermaßen haben wir alle es geahnt, oder? Und auch Jennifer May, die neuerdings wieder mit Quaterback Colin Kinney ausgeht. Wir haben so viele neue Dinge an unserer Schule, beachtet und schätzt sie. Seht das gute in den Dingen und macht was draus! Und sehr viel Glück an unsere hoffentlich Herbstball-Kings!"

GEFAKED (BoyxBoy) *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt