27 - Lass mich nicht allein

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Samstag, 24. Dezember [Part II]

„Leonie! Sebastian!", begrüßte uns Robert. Er strahlte. Ich hatte ihn noch nie so glücklich gesehen – und ich kannte ihn schon seit meiner ganzen Schulzeit.

Wir redeten ein bisschen und er informierte uns über das Programm. Dabei sah ich mich um. Der Saal war unglaublich schön geschmückt. Überall hingen Girlanden, von der Decke hingen leuchtende Sterne herab und kleine Tannenbäumchen standen auf jedem Tisch.

Seitdem wir im Flur gegeneinander gestoßen waren, wich Sebastian nicht mehr von meiner Seite. Ich wusste nicht wieso, aber es machte mich wirklich glücklich.

Alle Traurigkeit schien heute vergessen zu sein.

Vielleicht lag es daran, dass Weihnachten war. Und morgen würde mich alles wieder überkommen.

Aber das war nicht so schlimm. Denn alles was zählte, war jetzt, und jetzt ging es mir gut.

**

Eine menge Leute redeten mit uns. Sie fragten uns alle möglichen Fragen, oftmals fragte jeder die gleichen.

Ich sah ständig zur Tür.

Finn hat es versprochen.

Sebastian schien immer noch mit mir über irgendetwas reden zu wollen. Doch sobald ein Gespräch beendet war kamen schon andere, um uns zu begrüßen. Keine Sekunde hatten wir für uns also ergab sich keine Gelegenheit für ihn.

Besser so, dachte ich mir, weniger Leid.

Seine Hand lag immerzu an meiner Hüfte und wir standen nah bei einander.Wir waren schließlich das Pärchen des Abends.

Trotzdem raste mein Herz, auch wenn es nur Show war.

„Ist alles in Ordnung?", fragte Sebastian mich plötzlich und unterbrach damit eine ältere Dame, die uns gerade aus ihrer Jugend und von ihren Tanzerfahrungen erzählte. „Du bist ganz blass."

Ich schüttelte meinen Kopf und rannte in die Toiletten.

Nein, lieber Herr im Himmel, lass es nicht –

Zu spät. Ich übergab mich wieder. Ich fühlte mich so Elend.

Sebastian hielt meine Haare. „Hier", sagte er und reichte mir Tücher.

„Danke", brachte ich heraus und wischte mir über den Mund. Meine Schminke war somit ruiniert. Ich sah auf mein Kleid. Jenes hatte zum Glück nichts abbekommen.

„Bist du so aufgeregt? Oder bist du krank?", fragte er mich ohne jegliches Urteil in seiner Stimme, nur besorgt.

„Ich weiß nicht", antwortete ich und stand auf. Mir wurde augenblicklich schwindelig. „Eigentlich nicht."

Meine Antwort ergab nicht einmal richtig Sinn. Mein Kopf drehte sich aber zu sehr, ich konnte keine vernünftigen Sätze herausbringen. Alles begann sich zu drehen und ich fiel in Sebastians Arme. Ich drohte, das Bewusstsein zu verlieren.

„Hey, Leonie", seine Stimme war alarmiert, „bleib bei mir!" Er hielt mich fest und schüttelte mich leicht.

Ich atmete schwer.

„Hilfe! Hilfe!", schrie er dann und seine Stimme hallte in meinem Kopf. Was zum Teufel war los mit mir?!

„Ich bin gleich wieder da, okay? Ich hole Hilfe", sagte er sanft zu mir und sah mich an. „Bleib hier und warte auf mich -"

„Warte", stoppte ich ihn schwach, „bleib hier."

„Leonie, ich muss Hilfe holen, du bist eindeutig nicht okay -"

„Lass mich nicht allein", flüsterte ich und alles wurde schwarz.

=

Hier ein ganz kurzer Teil. :)

Was denkt ihr war los mit Leonie, schließlich war sie ja nicht krank ... Oder?

Danköööö ~ ♥

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