30 - Das beste Weihnachtsfest

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Samstag, 24. Dezember [Part V]

Sebastian und ich warfen uns einen erstaunten Blick zu.

„Wir haben euch beim Training beobachtet und waren uns zu der Zeit schon sicher, doch diese Performance hat unsere letzten Sorgen weggewischt. Ihr ward so konzentriert, so leidenschaftlich, habt euch dem Tanz hingegeben – was ich damit sagen möchte ist, dass ihr beide ein Stipendium für ein Studium an unserer Hochschule bekommt."

Ich sog tief Luft ein und hielt meine Hände vor meinen Mund, grinste dann so sehr wie nie zuvor. Überwältigt stiegen mir Tränen in die Augen und ich sprang in Sebastians Arme. Er fing mich auf und drückte mich ganz fest. Auch er freute sich unglaublich.

Er ließ mich wieder los und ich drehte mich zu der Direktorin und den Lehrern. „Vielen, vielen Dank! Das ist ... So eine Ehre, ich danke Ihnen!", versuchte ich meine Dankbarkeit und Freude irgendwie in Worte auszudrücken, was mir nur schwer gelang.

Nachdem ich von jedem einmal die Hand schüttelte und mich noch weitere tausend mal bedankte, verabschiedeten sie sich und ließen mich und Sebastian alleine.

„Ich kann das nicht fassen. Ein Stipendium!" Meinen Kopf schüttelnd sah ich ihn an. „Ein Stipendium!!!"

Genauso breit grinsend wie ich umklammerte Sebastian mich. „Unfassbar. Obwohl das bei deinen Leistungen schon fassbar ist ..."

Ich legte meinen Kopf ganz einfach an seine Brust. Ich war sprachlos und zu überwältigt, um auf seinen Kommentar eingehen zu können. Auch wenn er mein Herz einen großen Hüpfer machen ließ.

Da sah ich meine Mom mit meinem Bruder im Schlepptau auf uns zukommen. Ich löste mich von Sebastian und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu.

„Kätzchen! Das war atemberaubend!", sie umarmte mich stürmisch, „Ich habe richtig Gänsehaut bekommen! Du hast so leicht über die Bühne geschwebt, das war einfach ... magisch!"

Ich hatte das kommen sehen und mich deshalb von Sebastian gelöst. Er sah mich verständnisvoll an.

„Danke, Mom", sagte ich und löste mich aus ihrem Klammergriff.

In der nächsten Sekunde war ich in Finns Armen eingeschlossen und Sebastian in denen von meiner Mutter. Er blickte zuerst etwas verwirrt und erstaunt drein, lächelte dann aber.

Eine Mutter, die ihn umarmte. Das hatte er sicher Jahre nicht gehabt.

„Ich bin so stolz auf dich, Schwesterchen", flüsterte Finn nur und hielt mich ganz fest. Mir stiegen wieder Tränen in die Augen.

Zum wie vielten Mal schon an diesem Tag?!

Er ließ mich wieder los und sah mich an. Auch er hatte Tränen in den Augen.

„Ich hab dich so lieb", war alles, dass ich erwidern konnte.

Finn wandte sich dann an Sebastian und klopfte ihm auf die Schultern. „Ich wusste, dass du es hinbekommst", meinte er nur und Sebastian strahlte ihn an.

... Was meinte er denn damit? Seit wann kannten sie sich?!

„Ich bin übrigens nicht zu spät gekommen!" Finn sah mich ernst an und nickte mit dem Kopf. Ich fing an zu lachen. „Du hast mich einfach nicht gesehen, so im Tanz versunken wie du warst. Mhm."

**

Es war mit Abstand das beste Weihnachtsfest, das je gefeiert wurde. Nach der Show fuhren wir alle gemeinsam mit dem Auto Nachhause und feierten richtig Weihnachten, mit Geschenken, Essen und Liedern.

Man konnte Sebastian ansehen, dass er so etwas sehr lange nicht mehr erlebt hatte. Noch nie zuvor hatte ich ihn so glücklich erlebt – bis auf die Minuten heute, in denen wir getanzt hatten.

Okay, ich musste dazu auch zugeben: Es gab keinen besseren Moment meines Lebens als diesen. Und bei Sebastian war das sicher genau so.

Hoffte ich.

**

„Ich bin gleich wieder da", erklärte Sebastian, ehe er in den Flur verschwand. Doch noch bevor er ging, sendete er mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte.

Kurz verwirrt sah ich ihm nach. Dann erhob ich mich auch vom Sofa.

So unbemerkt wie möglich machte ich mich aus dem Staub. Finn und Mom unterhielten sich gerade angeregt und ich meinte, sie hätten nichts bemerkt.

Der Flur war außer Sichtweite, das heißt, keiner konnte aus dem Wohnzimmer zu uns herübersehen. Ehe ich den ersten verwunderten Schritt in den Flur setzte, drückte Sebastian mich neben die nächstgelegene Wand.

„Ich halte das nicht mehr aus", raunte er in mein Ohr, küsste mich daraufhin leidenschaftlich. Seine Hände fuhren an meinen Seiten entlang und ich antwortete sofort auf den Kuss. Meine Hände fuhren durch seine Haare.

Ich würde wohl nie genug davon bekommen.

Meine Atmung wurde immer kürzer und schneller und mein Herz pochte wie verrückt. Ich zog ihn immer näher an mich heran.

Um ein wenig Luft zu holen entfernten sich seine Lippen nur wenige Millimeter von meinen und er flüsterte:

„Endlich."

=

THE END. ♥

Unfassbar! Das Ende!

Was an dem Abend noch so passiert ist, beispielsweise ob Leonie und Sebastian sich beschenkt haben, dürft ihr euch selber ausdenken. :)

Ich werde in einem Nachwort noch mehr dazu sagen, bis dahin ...

FROHE WEIHNACHTEN UND DANKESCHÖN FÜR ALLES.

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