Kapitel 2

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Ich saß gerade auf der Couch mit meiner heiß geliebten Pizza als ich die Haustür auffliegen hörte.

"Zara, bist du schon da?", rief meine Mutter vom Flur aus. "Ja, bin im Wohnzimmer", antwortete ich ihr ebenfalls schreiend und schon kam sie mit meinem Vater rein.

Beide hatten tiefe Augenringe und sahen irgendwie verzweifelt, nervös und... traurig aus.

Wir hatten uns schon 3 Tage nicht richtig zu Gesicht bekommen, weil sie immer auf der Arbeit waren und als sie nach Hause kamen schlief ich schon. Meine Eltern besassen eben beide eine Firma und hatten daher sehr viel um die Ohren. Aber in letzter Zeit war mir aufgefallen, dass sie mehr arbeiteten und fast nie Zuhause waren.

"Hallo Schatz wie geht's", lächelte mich mein Vater warm an und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Meine Mutter gab mir noch einen auf die Wange, danach setzten sich beide neben mich hin.

"Süße, wir bekommen heute Besuch, zieh dir bitte was Schönes an ja? Sie sind um 18:00 Uhr da.", sagte meine Mom, die mir den Rücken auf und ab streichelte. Ich liebte das. Immer wenn jemand das machte wurde ich müde und schlief schon fast ein. Ich liebte dieses Gefühl einfach. "Wer kommt denn?", fragte ich verwirrt. "Ein Mann von einer anderen Firma. Wir kennen ihn gut, da dein Vater und er früher zusammen studiert haben. Wir müssen etwas wegen der Arbeit besprechen. Seine Frau und deren Sohn kommen auch.", erwiderte sie und ging in die Küche um das Abendessen vorzubereiten.

"Und, wie war die Schule so?", versuchte mein Vater ein Gespräch aufzubauen. Ich fand das immer so lustig wenn er versuchte die Frauenthemen zu verstehen und mir helfen wollte. Aber ich glaubte er verstand, dass er dabei grottenschlecht war, und überliess das lieber meiner Mutter. Gut so. Denn um ehrlich zu sein, ich konnte mit meinem Vater schlecht über Jungs reden. Da kommt jedes Mal sein Vaterbeschützerinstinkt zum Vorschein.

"Ganz gut, ausser dass ich zu spät dran war.", sagte ich mit einem süßen unschuldigen Lächeln im Gesicht. Aber im nächsten Moment wurde ich wütend sobald ich an meine Lehrerin und Killan dachte. Mein Vater zog die Augenbrauen hoch. "Ms. Pain?", fragte er seufzend. Er verstand mich einfach. "Was denkst du denn.", gab ich nur genervt zurück.

"Ist das etwa MEINE Pizza die ich für MICH aufgehoben habe!?", kam plötzlich mein grosser Bruder ins Wohnzimmer rein gestürmt und sah geschockt immer wieder von der Pizza zu mir rauf.

Rauf und runter. Rauf und runter. Rauf und runter... wurde es ihm nicht langsam schwindelig?

Mein Bruder hatte schon eine eigene Wohnung, nur kam er ab und zu mal zu uns.

Ich lächelte nur gespielt entschuldigend, legte den Teller mit nur einem Pizzastück auf dem Tisch, stand auf, und rannte so schnell ich konnte in meinem Zimmer. Ich hörte nur noch wie mir mein Bruder, "Na warte das bekommst du noch zurück!", hinterher rief.

Lachend legte ich mich aufs Bett und schrieb mit meinen Freunden.

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Es war schon 17:45 unsere Gäste kamen bald und ich hatte noch gar nichts gemacht. Wieso denn auch? Es waren nur Leute die Geschäftlich zu Abendessen kamen, also musste ich mich ja nicht aufbrezeln wie die Prinzessin von England.

Es klingelte an der Tür, kurz darauf reif mich meine Mutter runter. Seufzend stand ich auf und machte mich auf den Weg nach unten. Ich hatte blaue Jeans und ein schlichtes, weisses, luftiges Top an. Meine, aus Natur leicht gewellte Haare, liess ich offen.

Vor der Haustür blieb ich stehen und begrüsste unsere Gäste. Der Mann war gross und gut gebaut, seine Frau war zierlich und so gross wie ich. Wenn nicht ein bisschen kleiner. Sie passten von der Grösse her perfekt zusammen. Es hing aber nicht von der Grösse ab, um wie ein perfektes Paar auszusehen. Ich finde es genauso süß wenn das Mädchen viel kleiner als der Junge ist.

Ich gab ihnen die Hand die sie lächelnd schüttelten. "Hallo du musst Zara sein. Ich muss sagen du bist ein echt hübsches Mädchen. Dein Freund muss echt froh sein dich als Freundin zu haben.", sagte die Frau. Sie hatte braune Haare und ebenso braune Augen mit goldenen sprenkeln die mit Abstand die schönsten Augen waren die ich je gesehen habe. Naja, Killan's waren schöner und- STOP! Ich versuchte meine Gedanken zu verdrängen und konzentrierte mich wieder auf die Realität. Ihr Mann hatte schwarze Haare und dunkelblaue Augen. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch!

"Danke, Sie sind auch wunderschön und ich muss Sie leider enttäuschen, ich habe nämlich keinen Freund.", erwiderte ich auf ihre Aussage hin.

"Ehrlich? Das kann ich mir nicht vorstellen.", sagte sie ungläubig.

Sie gingen rein, ichwollte gerade die Tür zuschliessen als ein Fuss mich daran hinderte. Verwirrtöffnete ich die Tür erneut und wen ich vor mir sah konnte doch nur einschlechter Scherz gewesen sein

She's only my girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt