Kapitel 7

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Da lag ich nun völlig erstarrt, wütend und allein. Erstarrt und wütend, weil Killan so ein Arsch war und sich dachte er könnte sich alles erlauben. Allein, weil diese Ente mich einfach allein gelassen hatte. Ich konnte doch nicht mit ihm alleine in einem Haus wohnen! Was war wenn er mich ermorden wollte oder mich tief in den Wald lockt und mich dort dann ganz alleine zurück liess, ich verhungere, verdurste und von einem Bären zerfleischt werde. Mich in eine Kiste steckt und nach Honolulu schickt. Oder noch schlimmer! Mich Spongebob nicht schauen liess. Ich konnte einfach nicht ohne den gelben, verrückten Schwamm und seine Freunde. Und dann wird er sicher - okay ich merkte schon, ich übertrieb. Und war ja sowieso nur Spass. Also der Teil mit "Spongebob", die anderen Sachen meine ich Todernst!

Meine Tür wurde geöffnet und Kaan trat ein. "Pack deine Sachen.", gab er kalt von sich. "Also erstens: Hast du schon mal was von anklopfen gehört oder bist du debil! (A/N: Nichts gegen Debile) Und zweitens: warum sollte ich das tun.", erwiderte ich bockig und verschränkte meine Arme vor der Brust wie ein kleines Kind.

"Also erstens: Weil ich es sage und du schon heute bei mir einziehst. Und zweitens: Verschränk deine Arme nicht so weit oben das puscht nur, und ich bin auch nur ein Mann!", äffte er mich nach. Nachdem ich realisiert habe was er damit meinte liess ich meine Arme schnell fallen. "Starr nicht dort hin! Und ich werde ganz sicher nicht meine Sachen packen!" -"Doch das wirst du, oder soll ich dich zwingen?", sagte er leise. "Versuchs doch.", gab ich tapfer von mir. Hätte ich das mal nicht gesagt.

Er kam auf mich zu und warf mich über seine Schulter. Der litt doch unter Gehirnschaden, und überhaupt, war ich nicht schwer?! Er trug mich als ob ein Eichhörnchen auf seiner Schulter liegen würde. Ich schlug wie verrückt auf seinen Rücken ein. "Lass mich los du Bratpfanne!", schrie ich. "Ich sehe schon, mit Beleidigungen hast du's nicht so, was?", sagte er ruhig. Mit jedem Schritt den er machte, stieg meine Panik um so mehr. Ich konnte nicht, ich wollte noch nicht mit ihm in einem Haus. Also machte ich ihm einen Deal. "Okay, okay. Hör mir zu, ich werde bei dir wohnen und werde mich für einen gewissen Zeitraum nicht beschweren, aber erst ab nächste Woche. Da haben wir ja sowieso Schulschluss." Er liess mich runter und sah mich misstrauisch an, dennoch mit einem kalten Schimmer in den Augen. Ich sah ihn mit meinen Hundeblick an den keiner wiederstehen konnte. Er seufzte einmal schwer. Fragt mich nicht wieso ich ihn so anschaute, eigentlich sollte ich ihm die Birne einschlagen. "Na schön, aber dann ohne wenn und aber, verstanden.", sagte er noch zum Schluss und ging an mir vorbei.

Innerlich machte ich Freudensprünge aber ein anderer Teil war auch wütend, dass er einfach so über alles bestimmen konnte!

Ich ging runter und sah sie dann auch schon aus der Tür gehen. Also drehte ich mich um und ging in meinem Zimmer. Dort angekommen rief ich als erstes Leyla an, meine beste Freundin.

"Hey, was gibt's?", hörte ich sie ans andere Ende der Leitung. "Hey...", sagte ich monoton. "Oh oh. Das klingt nicht gut. Was ist passiert?", fragte sie besorgt. Sie wusste immer wann mit mir was los war, sie war einfach die beste. "Killan und seine Eltern waren gerade da."-" Was, wieso? Hatte er vielleicht Zoff mit Mehmet oder jetzt auch noch mit Emre? Oder nein warte, er hat dir einen Heiratsantrag gemacht!", am Schluss fing sie an leicht zu lachen. Wenn sie nur wüsste. "So in etwa...Ich muss ihn heiraten...", gab ich kleinlaut von mir. "WAS?!", sie schrie dermassen laut, dass ich mein Handy weit entfernt von meinem Ohr halten musste. "Danke, Leyla jetzt habe ich sicher einen Gehörschaden.", erwiderte ich vorwurfsvoll. "Wie du musst ihn heiraten?!", überging sie meinen Kommentar. "Die Firma meiner Eltern--"-"Ich bin in 10 Minuten bei dir!", unterbrach sie mich und legte auf.

So war sie immer, fürsorglich, lieb und schaute wie es den anderen ging. Wir kannten uns nicht so lange, aber waren trotzdem immer für einander da. Es kam nicht nur darauf an wie lange man sich kannte, sondern ob man die Person alles anvertrauen konnte und man für einander da war.

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10 Minuten später klingelte es an der Tür. Ich ging sie aufmachen und vor mir standen Leyla und Defne. Sie war auch eine sehr gute Freundin von uns. Ich bat sie rein und erzählte ihnen alles, von Anfang bis zum Schluss.

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Leute bitte lasst ein paar Kommentare da damit ich weiss wie die Story bei euch so ankommt. Mir macht es echt Spass zu schreiben aber ich möchte wissen ob sie euch bis hierhin überhabt gefällt 😊......also *hust* Votes nehme ich auch gerne an, ja?😂

She's only my girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt